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Das abartige Artefakt

Das abartige Artefakt

Titel: Das abartige Artefakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Aster
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Felsigk Klammgluth, der Herr des Zwergischen Zwielichts.
    „Ich würde vier nehmen“, sagte er. „Zwei für meine Zwerge in den Clansstädten und zwei für den Inneren Distrikt.“
    „Wenn du fünf kaufst, bekommst du eines umsonst. Und einen guten Preis mach ich dir ohnehin“, erwiderte Kiesgrimm.
    „Sehr schön, sehr schön.“ Klammgluth rieb sich die Hände. „Ich weiß schon, weshalb ich dich erwählt habe, mein Bester.“
    „Oh, es ist mir eine Freude, dich bei jedem deiner Schritte auf das Misstrauischste zu überwachen, schurkischer Zwerg!“, sagte Kiesgrimm mit einem breiten Grinsen.
     „Und dem Großen Verwalter bis in den winzigsten Kiesel zu erzählen, was ich treibe.“ Klammgluth lachte höhnisch. „Dann lass uns doch mal schauen, was ich gerade treibe. Hast du irgendwelche Vorschläge?“
    Kiesgrimm hielt kurz inne und dachte nach.
    „Wie wäre es, wenn du dich in der Stammesstadt des Stahls in Verkleidung nach Aufrührern umtätest?“
    Klammgluth schüttelte den Kopf.
    „Ach, zu langweilig. Lass mich eine Trollverschwörung aufdecken und nur knapp mit dem Leben davonkommen.“
    „Ist geritzt.“
    „Wie viele Zwerge hast du inzwischen rekrutiert?“, erkundigte sich Klammgluth.
    „So an die zwanzig, schätze ich“, erwiderte der Antiquitätenhändler.
    Auch Kiesgrimm hatte seine Zeit also sinnvoll genutzt und innerhalb kürzester Zeit zahlreiche Mitglieder des Zwielichts zu Dienern des Menhirs gemacht. Klammgluth nickte zufrieden.
    „Gut, mit meinen dreißig ist das der größte Teil der Bruderschaft.“ Er griff sich an den Bart und blickte nachdenklich in sein Bier. „Unser Einfluss wächst, Kiesgrimm. Bald ist es so weit. Der Herrscher der Zwergenheit folgt bereits dem Willen der Schaumdeuter. Und sie werden dafür sorgen, dass sein Volk ihn hassen wird. Bald schon, mein lieber Kiesgrimm, werden wir gemeinsam den Thron des Verwalters erklimmen…“ Er schwieg einen kurzen Moment. Dann kam ihm eine Idee. „Vielleicht solltest du den Verwalter auch dir gegenüber ein wenig misstrauisch machen…“
    „Warum das?“
    Klammgluth lächelte. „Womöglich kommt er dann zu dem Schluss, dass er auch dich überwachen muss. Dann gründet er vielleicht noch einen Menhir. Und so könnten wir Trümmerboldt mit in die Mine holen.“
    „Krugk Trümmerboldt, den Schutzgolderpresser?“, fragte Kiesgrimm.
    „Nun, er könnte dich überwachen, und mit ihm wäre dann die gesamte glorreiche Gemeinschaft des Zwielichts vereint. So, wie mein Oheim es sich immer gewünscht hat“, sagte Klammgluth zufrieden.
    „Hast du ihn damals eigentlich wirklich…“, setzte Kiesgrimm an.
    „Ich habe dir doch gesagt, dass ich darüber nicht reden will“, fiel ihm Klammgluth ins Wort. „Sprich nur weiter, wenn du meinen Krug fressen willst.“
    „Schon gut. Beruhige dich. Ich werde mich also ein wenig verdächtig machen, um die Gemeinschaft des Zwergischen Zwielichts im Kreis der Menhire erblühen zu lassen.“
    „Das, bester Kiesgrimm, klingt wie beschwingter Hammerschlag in meinen Ohren!“
    Mit einem breiten Grinsen unter dem Bart prostete Klammgluth Kiesgrimm zu. Auch dieser hob seinen Krug.
    „Es freut mich, dir behilflich sein zu können, mein guter Klammgluth. Und da du gerade so guter Laune bist, will ich dich noch einmal auf ein anderes Thema ansprechen, das…“
    „Nattergriff.“ Klammgluth nickte.
    „Eben der. Dieser verwanzte Drecksfelswälzer. Er hat mich bestohlen. Und ich will, dass er dafür blutet. Ich will ihn in die Finger bekommen, um ihm ein Barthaar nach dem anderen auszureißen, bis sein nacktes Kinn dem blanken Hintern einer Aschassel gleicht. Ich will…“
    „Du hast mir immer noch nicht erzählt, was er dir eigentlich gestohlen hat“, unterbrach ihn Klammgluth.
    Kiesgrimm schüttelte energisch den Kopf. „Das werde ich dir auch nicht erzählen, da es mir klüger erscheint, wenn auch Schurken noch Geheimnisse voreinander haben.“
    „Recht hast du“, pflichtete Klammgluth ihm bei. „Aber so oder so, ich kann dir nicht mehr sagen als beim letzten Mal. Ich brauche ihn.“
    „Für das Undenkbare. Ich weiß. Aber wofür genau?“
    „Das wiederum werde ich dir nicht verraten. Weil ich ganz einer Meinung mit dir bin, was Schurken und ihre Geheimnisse angeht, mein werter Kiesgrimm.“
    Ihre Sprache war die des Zwielichts, und ihre Herzsteine waren von Geheimnissen umgeben. Doch Kiesgrimm war es leid, stets außen vor zu bleiben.
    „Dann erzähle mir eben von dem

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