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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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die Rezeption! Kommen Sie, ich brauche Ihre Hilfe.« Mit Krupkin im Schlepp lief der barfüßige Bourne durch die Halle zu einem Angestellten hinter der Rezeption. »Sprechen Sie Englisch?«
    »Sicherlich meist gut, sogar viele Dialekte, Mister Sir.«
    »Einen Zimmerplan für den zehnten Stock. Schnell .«
    »Mister Sir?«
    Krupkin übersetzte. Ein großes Notizbuch mit losen Blättern wurde auf den Tresen gelegt, die in Plastik gehüllten Seiten durchgeblättert, bis...
    »Dieses Zimmer!«, sagte Jason, deutete auf ein Quadrat und bemühte sich, den ängstlichen Angestellten nicht zu beunruhigen. »Holen Sie es ans Telefon! Wenn die Leitung besetzt ist, werfen Sie sie raus.«

    Wieder übersetzte Krupkin, und vor Bourne wurde ein Telefon gestellt. Er nahm den Hörer ab und sprach:
    »Hier ist der Mann, der vor ein paar Minuten in Ihrem Zimmer war...«
    »O ja, natürlich, guter Mann. Vielen herzlichen Dank! Der Doktor ist hier und Binky ist...«
    »Ich muss etwas wissen, und ich muss es sofort wissen: Haben Sie Haarteile bei sich, oder Perücken?«
    »Ich würde sagen, das ist ziemlich unverschämt...«
    »Lady, ich habe keine Zeit für Freundlichkeiten, ich muss es wissen! Haben Sie?«
    »Nun, ja, das habe ich. Es ist eigentlich kein Geheimnis, alle meine Freunde wissen es, und sie verzeihen mir den Kunstgriff. Sehen Sie, ich habe Diabetes... mein graues Haar ist schrecklich dünn.«
    »Ist eine dieser Perücken rot?«
    »Um die Wahrheit zu sagen, ja. Ich...«
    Bourne knallte den Hörer auf die Gabel. »Es war Carlos!«
    »Kommen Sie mit mir!«, sagte Krupkin und lief durch die leere Halle zum Zimmerkomplex im hinteren Teil des Metropol. Sie erreichten die Tür zum Krankenzimmer und stürmten hinein.
    Überall auf dem Untersuchungstisch und dem Boden verstreut lagen Rollen von zerrissenen, abgewickelten Mullbinden und Spulen mit Klebeband in verschiedenen Breiten, zerbrochene Spritzen und Antibiotika. Das alles nahmen die beiden Männer allerdings kaum wahr, denn ihre Blicke waren auf die Frau gerichtet, die ihren wahnsinnigen Patienten versorgt hatte. Die Krankenschwester des Metropol lag rückwärts über ihren Stuhl gekrümmt, die Kehle sauber durchschnitten, und über ihre makellose, weiße Uniform lief ein dünner Strom von Blut. Irrsinn!
     
    Dimitrij Krupkin stand neben dem Wohnzimmertisch, während Alex Conklin auf der brokatgeschmückten Couch saß und sein fußloses Bein massierte. Bourne starrte auf den Marx Prospekt hinaus. Alex sah zu dem KGB-Offizier hinüber, ein dünnes Lächeln auf seinem ausgezehrten Gesicht,
als auch Krupkin lächelte, den Blick auf Conklin gerichtet. Die beiden tauschten ein wortloses Eingeständnis aus: Sie waren würdige Gegner in einem endlosen, grundlegend nutzlosen Krieg, in dem nur Schlachten gewonnen, die wahren Konflikte aber niemals gelöst werden konnten.
    »Dann habe ich also Ihr Versprechen, Genosse«, sagte Krupkin auf russisch, »und offen gesagt, ich werde Sie daran erinnern... Natürlich zeichne ich dieses Gespräch auf! Würden Sie es anders machen?... Gut! Wir verstehen... Ebenso gut, wie wir unsere gegenseitigen Verantwortlichkeiten anerkennen, also lassen Sie mich kurz rekapitulieren: Der Mann ist schwer verwundet, daher sind der städtische Taxibetrieb wie auch sämtliche Ärzte und alle Krankenhäuser im Moskauer Bezirk alarmiert. Die Beschreibung des gestohlenen Autos ist ausgegeben worden, und jedes Auftauchen von Mann oder Fahrzeug ist ausschließlich Ihnen zu melden. Die Strafe für das Nichtbeachten dieser Anweisung heißt Lubjanka, das muss klar sein... Gut! Wir haben ein gemeinsames Einverständnis, und ich erwarte, von Ihnen zu hören, sobald Sie irgendwelche Informationen haben, ja?... Beruhigen Sie sich, Genosse. Ich bin mir sehr wohl darüber im Klaren, dass Sie mein Vorgesetzter sind, aber schließlich ist das hier eine proletarische Gesellschaft, ja? Befolgen Sie einfach den Rat eines extrem erfahrenen Untergebenen. Einen schönen Tag... Nein, das ist keine Drohung, nur eine Phrase, die ich in Paris aufgeschnappt habe, amerikanischen Ursprungs, glaube ich.« Krupkin legte den Hörer auf und seufzte. »Ich fürchte, es gibt einiges, was man zugunsten unserer früheren gebildeten Aristokratie sagen könnte.«
    »Sag das nicht zu laut«, bemerkte Conklin und nickte zum Telefon hinüber. »Ich schätze, es kommt nichts dabei raus.«
    »Es ist übrigens etwas sehr Interessantes, auf makabre Weise äußerst Faszinierendes geschehen.«
    »Womit du

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