Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
anfänglichen Folgeentdeckungen wird Ihr Team von einer bisher unbekannten Krankheit heimgesucht. Nur Nicht-Menschen sind immun. Wie praktisch für die AAnn!«
    »Wir geben die Grabungsstätte aber doch deshalb nicht auf!«, erinnerte der Mensch seinen Besucher. »Unser Weggang ist nur vorübergehend - wir werden nur so lange nicht hier weiterarbeiten, bis geeignete Schutzmaßnahmen gegen die Krankheitserreger getroffen werden können.« Cullen fuhr fort, seine Habseligkeiten zusammenzupacken, und hoffte, der Thranx würde endlich gehen, wollte ihn aber auch nicht dazu auffordern. Lass ihn zetern!, dachte der Exoarchäologe. Bald genug würde dem Thranx die Energie ausgehen und er aus eigenem Antrieb das Quartier seines Kollegen verlassen.
    »›Vorübergehend‹, zülnnl Wenn Sie nicht hier sind, werden die AAnn diese Grabungsstätte mit einer Intensität durchforsten, die sie schon jetzt kaum zügeln können. Alles von Bedeutung, das sie dabei finden, werden sie für sich behalten. Voraussichtlich dürften sie auch einige Überraschungen vorbereiteen, um Sie von bestimmten Arealen der Krypta fern zu halten, so lange, bis sie dort alles geplündert haben. Ihre ›vorübergehende‹ Abwesenheit kommt den AAnn gerade recht und passt hervorragend in ihren Plan!«
    Nicht mehr imstande, das Ganze noch länger zu ertragen, hörte Cullen auf zu packen und fuhr zu dem erregten Thranx herum. »Hören Sie, Sie gehen mir mit Ihrem Gezirp … äh Gezeter«, dem Grabungsleiter war gewiss nur ein versehentlicher Versprecher unterlaufen, »über die Verschwörungen der AAnn jetzt schon seit Wochen auf die Nerven! Ich habe zugesagt, Ihre Befürchtungen und ›Entdeckungen‹ an die zuständigen Behörden weiterzuleiten, und das habe ich auch getan. Aber was mich angeht, mich persönlich: Ich habe es satt, und es macht mich krank, klar? Von jetzt an werden Sie Ihre Verdächtigungen und Ihren Rassenhass für sich behalten!« Er stieß ein gereiztes Grunzen aus. »Als ob ich nicht genug Sorgen hätte!«
    »Sie werden die Menschen von diesem Planeten verjagen!« Pilwondepat gestikulierte verzweifelt mit allen vier Händen. »Das ist nur ein weiterer in einer langen Kette von Zwischenfällen, der von den AAnn mit dieser Absicht schlau inszeniert wurde! Sie dürfen dem nicht nachgeben! Und Sie dürfen ihnen keinen freien, unüberwachten Zugang zu der Grabungsstätte gewähren! Sie ist einfach zu bedeutend!«
    »Und Sie sind einfach zu paranoid!« Endgültig mit seiner Geduld am Ende, drehte Cullen dem aufgelösten Fremdwesen den Rücken zu. Unter den Thranx, das wusste er, bedeutete diese Geste noch viel endgültiger als bei Menschen, dass ein Gespräch beendet war.
    Bemerkenswerterweise fuhr Pilwondepat unbeirrt fort: »Dann werden Sie nicht die Anweisung erteilen, die Grabung zu beenden oder zumindest einige Ihrer gesünderen Leute damit betrauen, hier zu bleiben, bis die anderen zurückkehren können?«
    »Mit absoluter Sicherheit nicht!« Cullen packte wieder seine Sachen zusammen und würdigte den Thranx keines Blickes mehr. »Ich treibe doch keine Spielchen mit der Gesundheit meiner Leute, und außerdem vertraue ich Riimadu. Sie vergessen nur zu gerne, dass ich mit ihm schon weitaus länger zusammenarbeite als mit Ihnen.«
    »Also gut, ich begreife Ihren Standpunkt. Ich werde Sie in dieser Angelegenheit nicht mehr belästigen!«
    Als Cullen schließlich doch noch einen Blick über die Schulter warf, bemerkte er, dass der Thranx den Raum verlassen hatte. Es ist schon traurig, ging es dem Grabungsleiter durch den Kopf, dass zwei so bewundernswerte Spezies wie die Thranx und die AAnn ihre seit langer Zeit bestehenden Differenzen nicht beizulegen im Stande sind. Doch das durfte weder die Beziehungen zwischen den Menschen und den Thranx, noch die zwischen den Menschen und den AAnn in irgendeiner Weise beeinträchtigen - das erkannte Cullen in aller Klarheit. »DieAAnn wollen Ihre Spezies von dieser Welt vertreiben .. .‹ Der Exoarchäologe war vielleicht auf politischem Gebiet nicht allzu bewandert, aber er konnte unverhohlene politische Propaganda erkennen, wenn er sie hörte. Er wusste auch, was der eigentliche Grund für den gerade abgestatteten Besuch des Insektoiden gewesen war.
    Pilwondepat fürchtete sich davor, allein in der Gesellschaft von fünf AAnn zurückzubleiben. Diese Angst war für Cullen nachvollziehbar. Der Thranx war selbstverständlich herzlich eingeladen, die Menschen bei ihrer Evakuierung nach Comabraeth zu

Weitere Kostenlose Bücher