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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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neueste Foto von Ismael Kati heraus und legte die beiden Aufnahmen neben die Paßbilder, die gerade als Fax aus Denver gekommen waren.
    »Nun, was meinen Sie, Pat?«
    »Der Bursche auf dem Paßfoto ist hagerer als Kati... Backenknochen und Augen stimmen, der Schnurrbart nicht. Wenn das Kati ist, hat er auch Haarausfall.«
    »Halten wir uns an die Augen?«
    »Die Augen stimmen, Dan, die Nase auch – ja, das ist er. Wcr ist dieser andere Typ?«
    »Ich habe keinen Namen, sondern nur diese Aufnahmen aus Athen. Helle Haut, dunkles Haar, gepflegt. Frisur stimmt, Haaransatz stimmt.« Er prüfte noch einmal die Daten auf Führerschein und Paß. »Kleinwüchsig, zierlich gebaut... paßt, Pat.«
    »Finde ich auch ... die Chance, daß wir richtig liegen, ist 80 Prozent. Wer leitet die Rechtsabteilung unserer Botschaft in Mexico City?«
    »Bernie Montgomery – verdammt! Der ist zu einer Besprechung in Washington.«
    »Versuchen wir Langley?«
    »Ja.« Murray schaltete auf die Standleitung zur CIA um. »Wo ist Ryan?«
     
    »Hier, Dan. Was gibt’s?«
    »Wir haben etwas. Erstens: Ein gewisser Marvin Russell, Sioux-Indianer und Mitglied der Warrior Society, tauchte letztes Jahr ab, nach Europa, wie wir glaubten. Heute wurde er mit durchschnittener Kehle in Denver aufgefunden. Zwei Personen, die ihn begleiteten, sind mit dem Flugzeug geflohen. Von einer haben wir ein Bild, aber keinen Namen. Bei dem anderen könnte es sich um Ismael Kati handeln.«
    Dieser Hund! dachte Ryan. »Wo sind sie?«
    »In einer Maschine der American Airlines von Miami nach Mexico City. Sie fliegen erster Klasse und sollen in einer Stunde landen.«
    »Und Sie glauben, daß ein Zusammenhang mit der Explosion besteht?«
    »Ein auf Marvin Russell alias Robert Friend, wohnhaft Roggen, Colorado, zugelassenes Fahrzeug war auf dem Stadiongelände. An der Mordszene fanden wir gefälschte Ausweise für Kati und den Unbekannten. Für eine Festnahme wegen Mordverdachts reicht das aus.«
    Wäre die Lage nicht so gräßlich gewesen, hätte Ryan jetzt gelacht. »Aha, Mord. Wollen Sie versuchen, sie festzunehmen?«
    »Ja, wenn Ihnen nichts Besseres einfällt.«
    Ryan schwieg kurz. »Möglich. Augenblick, bitte.« Er nahm einen anderen Hörer ab und wählte die US-Botschaft in Mexico City an. »Hier Ryan, ich möchte den Stationschef sprechen. Tony? Jack Ryan. Ist Clark noch da? Gut, verbinden Sie mich mit ihm.«
    »Himmel noch mal, Jack, was ist –«
    Jack schnitt ihm das Wort ab. »Still, John. Aufgepaßt, in einer Stunde soll eine Maschine der American Airlines aus Miami in Mexico City landen. An Bord sind zwei Personen, die etwas mit der Explosion zu tun haben könnten. In ein paar Minuten faxe ich Ihnen ihre Bilder.«
    »Also ein Terroranschlag?«
    »Bislang unsere beste Information, John. Diese beiden wollen wir so bald wie möglich vernehmen.«
    »Das könnte Probleme mit der mexikanischen Polizei geben«, warnte John. »Ich kann ja hier nicht einfach eine Schießerei inszenieren.«
    »Ist der Botschafter im Haus?«
    »Ich glaube schon.«
    »Stellen Sie mich durch und bleiben Sie am Apparat.«
    »Wird gemacht.«
    Aus dem Vorzimmer des Botschafters meldete sich eine Frau.
    »CIA-Zentrale. Ich muß sofort den Botschafter sprechen.«
    »Sicher.« Diese Frau läßt sich nicht aus dem Konzept bringen, dachte Ryan.
    »Ja, was kann ich für Sie tun?«
    »Mr. Ambassador, hier Jack Ryan, stellvertretender Direktor der CIA –«
    »Sie sprechen über eine offene Leitung.«
    »Weiß ich! Jetzt hören Sie zu. Zwei Personen treffen mit einem Flug der American Airlines aus Miami in Mexico City ein. Sie müssen festgenommen und so rasch wie möglich hierher zurückgebracht werden.«
    »US-Bürger?«
    »Nein, wir halten sie für Terroristen.«
    »Sie müßten aber erst vor ein mexikanisches Gericht gestellt werden und –«
    »Da zu ist keine Zeit!«
    »Ryan, Brachialmethoden lassen sich die Leute hier nicht bieten.«
    »Mr. Ambassador, ich bitte Sie, sofort den mexikanischen Präsidenten anzurufen und um seine Unterstützung zu bitten – es geht hier um Leben und Tod, klar? Wenn er nicht sofort zustimmt, bitte ich Sie, ihm folgendes zu sagen – schreiben Sie sich das auf. Richten Sie ihm aus, wir seien über seine Altersversorgung informiert. Verstanden? Drücken Sie sich genau so aus: Wir sind über seine Altersversorgung informiert. «
    »Was bedeutet das?«
    »Das bedeutet, daß Sie diese exakte Formulierung zu benutzen haben, verstanden?«
    »Hören Sie, solche

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