Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
Vom Netzwerk:
einer Maschine zu benutzen!«
    »Was?«
    »Es ist verboten, du elender Ungläubiger! Verstehst du nicht, was du getan hast?«
    »Du bist übergeschnappt!«, rief Anakin und rieb seine Fingerknöchel, die sich wie gebrochen anfühlten, atmete durch eine schmerzende Luftröhre. »Eben hast du mich gefragt, ob ich mein Lichtschwert benutzen kann! Glaubst du, das ist keine Maschine?«
    In Rapuungs Gesicht breitete sich Entsetzen aus. »Ich… ja, darauf war ich vorbereitet. Aber Feuer, die erste aller Sünden…«
    »Warte«, sagte Anakin. »Das ergibt doch keinen Sinn. Die Yuuzhan Vong haben mehrmals Feuerspucker gegen uns eingesetzt.«
    »Lebende Wesen, die Feuer erzeugen − das ist etwas ganz anderes!«, heulte Rapuung. »Wie kannst du nur glauben, das ließe sich mit dem vergleichen, was du getan hast? Genauso gut könntest du behaupten, die Hand eines Kriegers der Yuuzhan Vong und die metallene Hand einer der von euch hergestellten Abscheulichkeiten wären gleich, weil sie beide einen Amphistab halten können.«
    Anakin atmete tief durch. »Hör mal«, begann er, »ich behaupte nicht, deine Religion zu verstehen. Das möchte ich nicht einmal. Aber du hast entschieden, an der Seite eines Ungläubigen gegen dein eigenes Volk zu kämpfen, nicht wahr? Und du hattest nichts dagegen einzuwenden, dass ich von meinem abscheulichen Lichtschwert Gebrauch mache. Entweder findest du dich jetzt damit ab, oder du gehst deinen eigenen Weg. Falls du einen anderen Ausweg aus dieser Situation kennst.«
    »Nein«, gestand Rapuung. »Der Schock war einfach zu groß…« Er ließ den Kopf hängen. »Du verstehst das wirklich nicht. Die Götter hassen mich nicht. Ich weiß, dass sie mich nicht hassen. Ich kann es beweisen. Aber wenn ich mich auf diese Weise beschmutze, haben sie Grund, mich zu hassen! Oh, was ist nur aus mir geworden?«
    Der Wind drehte, und der scharfe, an Pfeffer erinnernde Geruch verbrennender Blaublätter ließ Anakin husten. Die letzte Phosphorfackel war nur drei Meter weit gekommen, und das Gebüsch hatte Feuer gefangen. Jetzt, während der trockenen Jahreszeit, fanden die Flammen überall Nahrung und breiteten sich schnell aus.
    »Du solltest dich besser in den Griff bekommen, Rapuung. Sonst frisst dich die erste Abscheulichkeit bei lebendigem Leib.«
    Der Yuuzhan Vong stand noch einen Moment mit gesenktem Kopf da, aber dann sah er auf, und in seinen Augen gleißte Zorn. Anakin spannte die Muskeln, zu einem neuerlichen Kampf bereit.
    »Sie hat mich dazu getrieben«, sagte der Krieger. »Sie trägt die Last dieser Sünden. Sollen die Götter darüber urteilen.«
    »Bedeutet das, wir können weiter?«, fragte Anakin und beobachtete, wie sich ihnen das Feuer näherte. Weiter hangabwärts stieg dort Rauch auf, wo die anderen Phosphorfackeln niedergegangen waren.
    »Ja. Gehen wir. Gemeinsam werden wir den Schmerz umarmen, Jeedai.«
     
    Der letzte Richtungswechsel des Windes schien dauerhaft zu sein. Das Feuer trieb sie nun zur anderen Seite des Hügels und nach oben. Rauch wogte in dichten Schwaden, kroch über den Boden hinweg.
    Der Dschungel brannte schnell.
    »Inzwischen halte ich dich für einen besseren Strategen«, sagte Rapuung. »Das Feuer treibt uns direkt zur anderen Seite des Netzes. Wir haben die Wahl: Entweder verbrennen wir in der ersten Abscheulichkeit, oder wir werden gefangen und verbrennen dann.«
    »Der Wind hat sich gedreht. Mein Plan sah vor, dem Feuer zu folgen und über seine Asche zu gehen. Das Netz bricht dort zusammen, wo das Feuer brennt, und dann stellt es für uns keine Gefahr mehr dar.«
    »Vielleicht haben doch noch die Götter gesprochen«, sagte Rapuung. Er bekam einen Hustenanfall, als der Rauch dichter wurde, so dicht, dass Anakin Flecken vor den Augen sah. Er dachte daran, dass die meisten Opfer eines Brandes im Rauch erstickten, bevor die Flammen sie erreichten.
    »Bleib dicht über dem Boden«, sagte er. »Der Rauch steigt auf.«
    »Dicht über dem Boden. Wie ein Tso’asu kriechen.«
    »Wenn du überleben willst, ja.«
    »Ich fürchte den Tod nicht«, brachte Rapuung hervor. »Aber ich will meine Rache nicht verhindern lassen. Ich…« Er hustete erneut, krümmte sich zusammen, fiel, richtete sich halb auf und fiel erneut.
    »Steh auf!«, drängte Anakin.
    Der Yuuzhan Vong zitterte, blieb aber auf dem Boden liegen. Im Rauch erschienen die gelben Zähne des Feuers und fraßen sich in ihre Richtung.

21
     
    Alles wurde goldgelb, als Anakin neben Vua Rapuung auf die Knie sank.

Weitere Kostenlose Bücher