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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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drehten sich beide Boote, dann trennten sie sich mit einem knirschenden Schaudern voneinander. Mara spähte über die Schulter und sah, dass das Fahrzeug der Vong nun mit der Nase nach unten hing. Blasen stiegen aus seinen Düsen auf, als es versuchte, sich wieder aufzurichten. Einer der Insassen, der von dem Aufprall gegen die Kuppel gedrückt worden war, starrte sie an, das falsche Menschengesicht vor Zorn verzerrt.
    Mara spürte, dass Cal Omas und Triebakk nicht flohen; sie spähten aus dem Fenster und versuchten zu erkennen, was dort im tiefen, fernen Blau des Wassers geschehen war. Hinter Mara verschwand der Feind im Dunkeln, als ihr Boot weiterraste.
    Sie kämpfte weiter gegen den Autopiloten an, um das Fahrzeug noch einmal herumzureißen. Ihre Backbordtauchfläche war von dem Aufprall verzogen worden; sie konnte hören, wie das Wasser dort zischte und rauschte, und spürte die Seitwärtsbewegung aufgrund der Beschädigung ihres Schiffs.
    Dann hörte sie plötzlich eine andere Art von Rauschen und ein hektisches Pfeifen, und sie wusste, dass die Vong gerade einen Torpedo abgeschossen hatten. Ihre Macht-Wahrnehmung sagte ihr, dass er auf sie gezielt war, nicht auf Cal Omas − sie konnte die näher kommende Masse spüren, und sie hörte die immer schneller werdenden Laute des aktiven Torpedosonars.
    Mara riss ihr Schiff nach backbord und hoffte, dass die verzogene Tauchfläche ihr bei einer engen Wendung helfen würde. Gleichzeitig schob sie mithilfe der Macht einen Strom von Wasser gegen den Torpedo, um ihn nach rechts abzulenken.
    Der Torpedo zischte weniger als zwei Meter unterhalb der Steuerbordtauchfläche vorbei, und Mara machte sich auf die Wucht der Explosion gefasst, die von dem Annäherungszünder ausgelöst werden würde. Aber der Torpedo war anscheinend mit einem Zünder versehen, der nur bei Aufprall reagierte, denn die Unterwasserrakete raste weiter, und die Sonargeräusche wurden tiefer, je weiter er sich entfernte.
    Mara warf einen Blick auf ihre Anzeigen und bemerkte, dass das Fahrzeug der Spione sich schwerfällig drehte und versuchte, mit seiner letzten Waffe auf Cal Omas zu zielen. Es war nicht einfach, mit der beschädigten Tauchfläche zu manövrieren, aber Mara zog die Nase des Boots nach oben und richtete es wieder gerade aus; sie war nun etwa fünf Meter höher als das feindliche Fahrzeug. Sie hatte immer noch keine Möglichkeit gefunden, den Autopiloten außer Kraft zu setzen, und er würde wieder versuchen, ihr Rammmanöver zu verhindern − entweder war eine Abschaltung nicht möglich, oder sie verlangte Kodes, die Mara nicht kannte. Also würde sie diesmal die Reaktionen des Autopiloten vorwegnehmen und seine Einmischung bei ihrem Kurs mit einbeziehen müssen.
    Als sie beschleunigte, erkannte sie, dass das Schrillen hinter ihr sich verändert hatte und die Töne wieder höher wurden. Der Torpedo hatte gewendet und kam erneut auf sie zu.
    Das Vong-Boot lag vor ihr und drehte sich immer noch, um den zweiten Torpedo auf die schwimmende Stadt auszurichten. Das Pfeifen hinter Mara wurde hektischer und schriller. Sie beschleunigte auf Höchstgeschwindigkeit und zog ihr Fahrzeug nach unten, auf die Feinde zu. Wasser zischte aus den Düsen.
    »Tauchen! Kollisionsalarm! Tauchen! Kollisionsalarm!« Diesmal versuchte der Autopilot, sie nach unten zu dirigieren, damit ihr Boot unter dem Feind hindurchgleiten würde. Sie kämpfte gegen die Steuerung an, versuchte, auf Kurs zu bleiben.
    »Tauchen! Tauchen!«
    Das Pfeifen von achtern hatte nun bereits einen schnelleren Rhythmus als Maras Herz. Mara spürte, wie ihr Fahrzeug aufgrund der widersprüchlichen Befehle bebte, spürte die Masse und das Tempo des sich nähernden Torpedos. Und dann nahm sie die Hände von der Steuerung und ließ den Autopiloten übernehmen.
    Die beschädigte Tauchfläche riss das Fahrzeug scharf nach backbord, als es unter das feindliche Boot tauchte. Mara sah den Schatten von dessen Ruder direkt über sich; es drohte, wie ein riesiges Messer durch ihr Cockpit zu schneiden, aber die beschädigte Tauchfläche brachte sie daran vorbei, wenn auch nur um Haaresbreite. Der Torpedo war so nahe, dass Mara das Zischen hören konnte, als er durch das Wasser schoss.
    Und dann traf der Torpedo das Heck des Fahrzeugs der Yuuzhan Vong, während Maras Boot darunter hinwegglitt, und eine große Wasserhand packte Maras Fahrzeug und schleuderte es davon. Mara behielt Hände und Füße an der Steuerung; sie versuchte verzweifelt, ihr Boot zu

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