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Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition)

Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sanna Seven Deers
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Pfad, den die wilden Tiere auf ihren Wanderungen durch die Wildnis geschaffen hatten, direkt am Abgrund der Schlucht entlang. Tiefhängende Äste schlugen ihm ins Gesicht. Shane hielt sich schützend den Arm davor und ritt unbeirrt weiter.
    Lightning stolperte.
    Der felsige Abgrund kam immer näher. Shanes Herz machte einen panischen Satz, und seine Augen weiteten sich vor Entsetzen. Aber Lightning fing sich wieder und galoppierte weiter.
    Die Wände der Schlucht flachten immer mehr ab. Und schließlich führte der Pfad hinaus auf ein holpriges Ufer. Lightnings Hufschlag hallte laut auf den rundgewaschenen Steinen. Shane zügelte das Pferd und blickte sich hastig um. War er zu spät?
    Er sprang aus dem Sattel und griff nach einem abgebrochenen Ast, der am Ufer lag. Er watete ein paar Schritte in das eiskalte Nass hinein und blickte suchend flussaufwärts.
    Da! Serenas Kopf tauchte aus dem Wasser auf.
    Shane begann zu schreien.

    Serenas Kräfte waren am Ende. Die Strömung drückte sie erneut an die Oberfläche. Sie hustete, vollkommen außer Atem.
    Plötzlich vermeinte sie ihren Namen zu hören.
    »Serena! Serena, halt dich fest!«
    Verzweifelt versuchte sie, etwas zu erkennen. Aber Wasser spritzte ihr in die Augen und nahm ihr die Sicht.
    In diesem Augenblick stieß sie gegen etwas Hartes. Es war kein Felsen und auch kein Lebewesen. Instinktiv klammerte sie sich daran fest. Sie schloss die Augen. Wenn sie sich doch nur einen Moment lang ausruhen könnte.
    Da bemerkte Serena, dass sie nicht an einer Stelle blieb. Etwas zog sie langsam, ganz langsam durch das tosende Wasser. Sie hielt den Atem an.
    »Halt dich fest, Serena!«, ertönte der Ruf erneut. Diesmal hörte sie ihn ganz deutlich.
    Serenas Lebensgeister erwachten. Sie klammerte sich mit aller Kraft fest und trat kräftig mit den Beinen.
    Eine ganze Weile passierte nichts, doch dann fühlte Serena Grund unter den Füßen. Das Wasser wurde seichter! Ohne das rettende Etwas loszulassen, setzte sie energisch einen Fuß vor den anderen. Das Ufer musste hier irgendwo sein. Sie spürte es!
    Eine starke Hand packte sie und zog sie das letzte Stück an Land.
    »Serena, Serena, sag doch etwas!«, rief eine dunkle, wohlbekannte Stimme dicht neben ihr.
    Sie blinzelte erschöpft. Allmählich klärte sich ihre Sicht.
    »Shane?«, flüsterte sie. Ihre Stimme war heiser, und sie hustete Wasser.
    »Danke, Great Spirit , danke!« Shane zog sie an sich und küsste sie liebevoll auf die Stirn.
    »Du zitterst wie Espenlaub«, stellte er erschrocken fest. »Warte einen Augenblick.«
    Er lief zu Lightning hinüber, der ruhig und abwartend am Ufer stand, und löste die aufgerollte Schlafdecke vom Sattel.
    »Du hast mir einen schönen Schrecken eingejagt«, sagte er kurz darauf erleichtert, während er sie mit der Decke kräftig abrubbelte. »Du hättest mir sagen sollen, dass du den beiden Typen auf diese Weise entkommen wolltest. Dann wäre ich auch in den Fluss gesprungen.«
    Serena lächelte matt. Shanes scherzhafte Worte konnten die Sorge in seiner Stimme nicht überspielen. Sie zog die Decke fester um sich.
    »Du hast mich gerettet«, flüsterte sie und blickte ihn dankbar an.
    Shane schüttelte den Kopf.
    »Der Kojote hat dich gerettet«, erklärte er. »Er hat uns beide gerettet.«
    »Der Kojote?«
    »Ja, der Kojote«, wiederholte Shane. »Erinnerst du dich? Er ist noch einmal aufgetaucht, als die Männer uns schon gefasst hatten, und hat sie abgelenkt.«
    »Nachdem er uns an die beiden verraten hat«, erwiderte Serena kläglich. »Wäre er nicht aufgetaucht, dann hätte Tiger nicht gebellt, und die Kerle hätten nicht einmal gemerkt, dass wir in der Nähe waren.«
    »Kojote ist dafür bekannt, dass er den Menschen Streiche spielt«, lachte Shane. »Er bringt uns dazu, alle möglichen Dinge zu tun, die uns unter normalen Umständen nie eingefallen wären. Aber Kojote ist viel weiser als wir. Und im Nachhinein können wir Menschen oft sehr deutlich sehen, wie hilfreich seine kleinen Tricks gewesen sind.«
    »So wie Tiger, als du ihn nicht hast mitnehmen wollen und er die Postkarten mit den Adlerbildern im Handschuhfach aufgestöbert hat«, sinnierte Serena.
    »Tiger!«, rief Shane plötzlich und sah sich suchend um. »Den habe ich ganz vergessen. Der saß doch in deiner Jacke, als du in den Fluss gestürzt bist!«
    »Der arme Kleine.« Serena richtete sich auf. »Vielleicht ist er irgendwo an Land geschwommen und sucht nach uns. Wir sollten ihn rufen.«
    Sie wollte gerade

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