Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack
je fester er zupackte. Als sie gemeinsam den Höhepunkt erreichten, bäumte er sich auf, und ein Zittern durchlief seinen muskelgestählten Leib.
Warda beugte sich zu ihm hinab, um ihn zu küssen. Das tat sie nie bei gewöhnlichen Freiern, doch sein schöner Mund war zu verführerisch, um darauf verzichten zu wollen. Er reagierte mit der gleichen Zärtlichkeit und liebkoste ihre Schultern und ihren Hals mit seinen weichen Lippen.
„Verzeih“, flüsterte er heiser, als er wie aus einem Rausch plötzlich erwachte. „Ich habe mich vollkommen vergessen. Ich wollte nicht …“ Er schwieg verlegen.
Sie konnte sich vorstellen, was er meinte. Nach allem, was er mit seiner Frau erlebt hatte, hatte er Sorge, sie zu schwängern. Seine Anteilnahme ließ Warda von neuem das Herz aufgehen. Er war ein außergewöhnlicher Kerl, stark und doch rücksichtsvoll, das hatte sie vom ersten Augenblick an gesehen. Dass er ein gutes Herz besaß, wusste sie ja bereits durch seine tragische Geschichte. „Mach dir keine Gedanken“, flüsterte sie und küsste ihn zart auf den Mund, wobei ihre schwarzen, langen Haare wie ein Vorhang auf ihn herabfielen. „Ich habe vorgesorgt. Es ist nichts zu befürchten.“
Gero war nicht sicher, ob ihn das beruhigte, ja ob es überhaupt den Kern seiner plötzlichen Bedenken traf. Er hatte mit einer Frau geschlafen, die ihm im Grunde unbekannt war. Wobei er gegen alle Regeln des Ordens verstieß, obwohl er noch gar nicht aufgenommen worden war. Und das Schlimmste überhaupt: Er befand sich noch immer in Trauer. Lissy war noch kein halbes Jahr in der Gruft, und er vergnügte sich mit einer, wenn auch äußerst schönen und einfühlsamen, Hure.
Verdammt, was war nur in ihn gefahren? Er hatte doch genau gewusst, wo er hinwollte, und dabei bestimmt nicht an dieses Bett gedacht. Am liebsten wäre er aufgesprungen und davongelaufen. Und wieder schien Warda seine Gedanken zu erraten, da sie sich neben ihn halb sitzend in die Kissen gleiten ließ und seinen erhitzten Kopf wie eine Mutter an ihren vollen Busen drückte. Dabei hatte sie einen Arm um seine Schultern gelegt, und mit der anderen, ausgestreckten Hand streichelte sie seine Narbe, die er sich im Kampf gegen die Raubritter zugezogen hatte. Wobei sie so klug war, nicht zu fragen, wie er sich die Verletzung zugezogen hatte. Eine weitere Schreckensgeschichte wäre für sie beide zu viel gewesen. Stattdessen streichelte sie über sein Haar und summte ein leises Lied, als wäre er ein Wiegenkind. Ihre weiche Haut an seiner Wange, der intensive Duft ihrer warmen Brüste und der sanfte Ton ihrer Stimme lullten ihn regelrecht ein.
Kapitel XI
A ls er wach wurde, war es beinahe Morgen, und irgendjemand hämmerte von draußen auf Holz. Gero hob alarmiert den Kopf und sah, dass Warda nackt aus dem Bett gestiegen war und sich ein Gewand übergezogen hatte, bevor sie die Tür einen Spaltbreit öffnete.
„Ist Gero bei dir?“, fragte eine gehetzt klingende Stimme. Es war Fabius.
Schneller, als es die Einsatzvorgabe vorsah, war Gero in seinen Kleidern. Noch im Gehen zog er sich die Stiefel über und war schon bei der Tür.
Als er an Warda vorbeieilte, hielt sie ihn fest. „Sehen wir uns wieder?“, fragte sie mit einem merkwürdig furchtsamen Blick. „Ich muss dir noch etwas sagen, was du unbedingt wissen solltest. Über den Orden und das, was man mit euch vorhat. Aber nicht jetzt und nicht hier.“
„Ich weiß nicht …“, bekannte er ehrlich und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange. „Danke für alles! Ich muss jetzt gehen, sonst bekommen wir Ärger.“
Er sah sich noch einmal um, als er, mit Fabius im Schlepptau, die Treppe hinabstürmte, und wurde dabei von seinem schlechten Gewissen eingeholt, als er Wardas sehnsüchtigen Blick gewahrte. Plötzlich bereute er sein äußerst unkeusches Verhalten und die damit verbundene Verantwortung, der er beileibe nicht gerecht geworden war.
„Zu niemandem ein Sterbenswort!“, herrschte er seinen Kameraden an, als sie in der frühmorgendlichen Dämmerung durch die Weinberge liefen.
„Ich wollte ja schon früher nach Hause“, stammelte Fabius schuldbewusst. „Aber ich habe die anderen nicht mehr gefunden. Und als ich dich gesucht habe, erzählte mir die Wirtin, dass sie dich mit dieser Warda gesehen hätte.“
„Warum bist du denn nicht früher auf die Idee gekommen, mich zu suchen?“, herrschte Gero ihn an, obwohl er wusste, dass es ungerecht war, Fabius für sein eigenes Verschulden
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