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Das Gesetz der Vampire

Das Gesetz der Vampire

Titel: Das Gesetz der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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Beweisen. Oder irgendwelchen Anhaltspunkten, die uns weiterhelfen.«
    Die Dämonin warf Ashton einen nachdenklichen Blick zu. »Du erwähntest den Namen Phelps. Geht es um Morton Phelps, den Präfekten von Richmond?«
    »Kennst du ihn, Sam?«, fragte Stevie verblüfft, bevor Ashton antworten konnte.
    »Nicht persönlich, aber ich weiß zufällig, dass die Wächter vom Lotos Institut ihn auf dem Radar haben. Sie wurden aufmerksam, als er und vor allem seine Gefährtin begannen, den Kontakt zur dunklen Hälfte der magischen Gemeinschaft zu suchen. Vampire, die sich mit Warlocks abgeben, sind mehr als verdächtig.«
    Stevie stieß scharf die Luft aus. »Seit wann wisst ihr das?«
    » Wir? – Stevie, ich darf dich mal daran erinnern, dass ich zwar ausgesprochen gut, um nicht zu sagen sehr intim, mit einigen Wächtern bekannt bin, aber deshalb gehöre ich noch lange nicht zu ihnen. Beschwerden über den Mangel an Informationsaustausch richtet bitte an Lady Sybilla als deren Chefin. Soweit mir jedoch bekannt ist, haben die Wächter erst letzte Woche davon erfahren und sind sich noch nicht sicher, was sie davon halten sollen.«
    »Würde mir mal eine von euch freundlicherweise erklären, wovon ihr redet?«, mischte sich Ashton ins Gespräch. »Gibt es verschiedene Gruppen von Wächtern?«
    Sam nickte. »Jede Gemeinschaft hat ihre eigenen Wächter: die Vampire, die Werwölfe, die Hexen und so weiter. Die Gruppe, die sich hinter dem ‚Lotos Institut für angewandte Philosophie, Metaphysik und Naturwissenschaft’ versteckt, überwacht die magischen Aktivitäten der Menschen, besonders die der Hexen und Zauberer. Sie hat es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht dafür zu sorgen, dass die Existenz echter Magie von so wenigen Normalsterblichen wie möglich erkannt wird.« Sie zuckte mit den Schultern. »Jedenfalls sieht es so aus, als würde euer Phelps sich mit Leuten einlassen, deren Umgang sich nicht unbedingt für einen anständigen Präfekten schickt.«
    »Beweise?«, forderte Stevie.
    »Frag Lady Sybilla«, schnappte Sam ungeduldig. »Können wir hier weitermachen? Ich bin immer noch hungrig, und mein Snack wartet in seinem Bett auf mich.«
    Stevie trat an die Dämonin heran und schenkte ihr ein besonders gewinnendes Lächeln. »Sam, hier gibt es mit Sicherheit irgendwo einen Safe, dessen Inhalt uns möglicherweise weiterhilft. Würdest du vielleicht ...«
    Sam knurrte ungehalten, streckte die Arme aus, und hielt im nächsten Moment einen Stapel von Geld und Dokumenten in den Händen sowie ein kleines Metallkästchen. Sie legte alles auf den Schreibtisch.
    »Danke, Sam, das war es«, meinte Stevie und machte eine scheuchende Handbewegung. »Du kannst wieder zu deinem geilen Kerl zurückkehren.«
    Die Dämonin schüttelte den Kopf. »Und wie bekommt ihr das Zeug ohne mich wieder zurück in den Tresor und kommt ungesehen hier raus? Außerdem bin ich jetzt auch neugierig. Also sehen wir uns mal an, was wir hier haben.«
    Sie betrachtete das Metallkästchen von allen Seiten. Es handelte sich um einen Miniaturtresor, der wie die Bürotür mit einem elektronischen Zahlenschloss gesichert war. Ashton bekam auf einmal ein sehr ungutes Gefühl.
    »Vorsichtig!«, bat er unwillkürlich.
    »Das bin ich immer«, versicherte ihm Sam ernst, die jetzt absolut nichts mehr von der Verführerin an sich hatte, als die sie hier aufgetaucht war. Sie strahlte dieselbe Professionalität aus wie Ashtons Kolleginnen bei PROTECTOR oder Stevie, Vivian und Mawintha. »Trotzdem sollten wir uns ansehen, was darin ist. Ein Tresor in einem Tresor muss etwas wirklich Wichtiges enthalten.« Sie hielt eine Hand über das Kästchen. »Sesam, öffne dich!«, befahl sie ironisch und fügte scharf hinzu: » Tikánee! «
    Selbst Ashton konnte spüren, dass allein das Wort eine unglaubliche Macht besaß. Das Kästchen sprang auf. Darin lag eingebettet in eine dicke Lage aus Schaumstoff ein versiegeltes Glasröhrchen, in dem eine blaugrüne Flüssigkeit schwappte.
    Ashton wich instinktiv zurück. Von dem Röhrchen ging eine Gefahr aus, die er beinahe körperlich spüren konnte. Auch Stevie fühlte das und machte unwillkürlich einen Sprung rückwärts. Sie stieß gegen ein Regal, das krachend gegen die Wand schlug, und alle drei zuckten zusammen.
    »Verdammt, Stevie!«, schimpfte Sam und lauschte auf den Gang vor der Tür hinaus.
    Das tat auch Ashton unwillkürlich, aber draußen blieb alles still.
    »Entschuldigung«, murmelte die Vampirin verlegen. »So was

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