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Das Gesetz der Vampire

Das Gesetz der Vampire

Titel: Das Gesetz der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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sie schlicht. »Ich wollte euch das Ergebnis meiner Nachforschungen persönlich mitteilen. Erstens: Ich habe die Chemikalie und die Formel zum Chefchemiker des Lotos Instituts gebracht, der sich voller Begeisterung auf die Analyse stürzte, die aber schätzungsweise eine Woche oder länger dauern wird. Der Mann hat schließlich auch noch einen Job zu erledigen. Zweitens: Die Durchsuchung des Büros von diesem Cramer hat nichts ergeben. Drittens: Ich habe mich noch mal in Grangers Domizil umgesehen und die Wände befragt.«
    »Die Wände befragt?«, wiederholte Ashton verständnislos.
    Sam nickte. »Retrospektion. Eine meiner angeborenen magischen Fähigkeiten. Alles, was an einem Ort passiert, wird von dem auf einer metaphysischen Ebene wie von einem Computer gespeichert, und zwar über Jahrhunderte hinweg oder doch zumindest solange, wie der Ort unverändert besteht. Wenn man über die entsprechende Gabe verfügt, kann man diese Informationen abrufen. Dabei habe ich etwas sehr Interessantes festgestellt, das euch wahrscheinlich nicht allzu sehr wundern wird. Morton Phelps hat besagte Chemikalie mitsamt der Formel in Grangers Safe deponiert, ohne dass der etwas davon weiß, weil er ihn zu dem Zweck hypnotisiert hat. Was immer das Zeug ist, Phelps hat direkt damit zu tun. Je nachdem, um was für eine Substanz es sich handelt, gibt euch das vielleicht endlich die Handhabe, den Kerl aus dem Verkehr zu ziehen.«
    »Danke, Sam«, sagte Sean. »Hat Lady Sybilla schon mit dir gesprochen? Wir haben da nämlich noch ein anderes Problem.«
    Die Dämonin nickte. »Ich weiß Bescheid. Sybillas Wächter und ich halten unsere Augen offen nach dem Warlock, der Phelps unterstützt. Ich vermute allerdings, dass es kein Mensch, sondern ein Dämon ist. Menschliche Warlocks können zwar ihre eigene Ausstrahlung verbergen, sind aber in der Regel nicht in der Lage, das auf andere zu übertragen. Jemand, der einen Vampir entsprechend präpariert, muss ein ganz anderes Kaliber sein. Allerdings braucht Phelps einen Warlock, um einen Dämon zu kontaktieren, da er selbst ja wohl nicht über magische Fähigkeiten verfügt. Das finden wir noch raus.«
    »Belasse es bitte beim Herausfinden, Sam«, bat Gwynal. »Das hier ist in erster Linie eine Vampirangelegenheit und in zweiter Linie eine der Wächter. Du bist keins von beiden, und du kennst die Regeln.«
    Sam grinste breit und machte eine ironische Verbeugung. »Ich höre deine Worte, oh Meister der Nacht«, deklamierte sie theatralisch und fügte schnippisch hinzu: »Allein, du hast keine Macht über mich.«
    Stevie musste lachen und schlug sich auf die Schenkel. Sie zuckte zusammen, als dadurch ihre noch nicht verheilte Wunde wieder zu schmerzen begann. Sam bemerkte es.
    »Du bist verletzt«, stellte sie fest, trat zu der Vampirin und legte ihr eine Hand auf die Schulter. »Darf ich?«
    Stevie nickte. »Oh bitte ja! Es ist zwar auszuhalten, aber ich fühle mich wohler, wenn ich ganz bin.« Sekunden später seufzte sie erleichtert und schenkte der Dämonin ein zufriedenes Lächeln. »Danke, Sam.« Sie nickte zu Ashton hinüber. »Ashton ist auch verletzt.«
    »Das ist schon verheilt«, wehrte er ab und blickte Sam misstrauisch an. »Was hast du vor?«
    »Eine magische Heilung, aber nur wenn du gestattest. Ich bin zwar eine Dämonin, habe allerdings gewisse Prinzipien zu denen es gehört, dass ich niemanden ohne sein Einverständnis heile. Es sei denn, er wäre bewusstlos.« Sie legte den Kopf leicht schräg und schien durch ihn hindurch zu sehen. »Deine Wunde ist nur oberflächlich verheilt und würde dich noch eine Weile beeinträchtigen. Wenn du also erlaubst?«
    Ashton warf einen Blick zu Stevie, die ermutigend nickte. »Okay«, entschied er zögernd und spürte im nächsten Moment eine intensive, aber keineswegs unangenehme Wärme im Bereich um die Narbe. Gleich darauf hatte das Gefühl von Spannung sowie das leichte Ziehen, das er noch darin gefühlt hatte, aufgehört. Er schob den Kragen seines T-Shirts zur Seite und stellte fest, dass die Narbe vollständig weg war.
    »Danke, Sam.«
    Die Dämonin zwinkerte ihm lächelnd zu und verschwand übergangslos. Ashton warf Sean einen nachdenklichen Blick zu. »War sie die Person, die du meintest, als du mir angeboten hast, ein Treffen mit jemandem zu arrangieren, der Magie beherrscht?«
    Sean nickte. »Du hast bisher nur einen winzigen Bruchteil dessen gesehen, wozu Sam fähig ist. Wie du sicherlich schon mitbekommen hast, sind wir Vampire

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