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Das Gesetz der Vampire

Das Gesetz der Vampire

Titel: Das Gesetz der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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Haus, umgeben von seinen Leibwächtern und traut sich heute garantiert nicht noch mal im Dunkeln nach draußen. Ich glaube nicht, dass Phelps’ Handlanger ihn dort angreifen werden. Abgesehen davon bin ich mir sicher, dass wir alle erwischt haben. Ich habe die ganze Umgebung abgesucht und keinen Vampir mehr gefunden. Dafür bin ich über ein paar Menschen gestolpert, die diese Verbrecher als Nahrungsquelle missbraucht haben.« Gwynals Stimme klang zornig. »Sie werden es zum Glück alle überleben. Ich habe sie sicherheitshalber ins Krankenhaus gebracht und ihre Erinnerungen an die Vampire gelöscht. – Was habt ihr erfahren?«
    Sean setzte ihn mit wenigen Worten ins Bild.
    »Vanessa DaSilva«, sagte Gwynal zufrieden. »Phelps’ Gefährtin und rechte Hand. Das gibt uns zumindest einen guten Grund, ihn in die Mangel zu nehmen. Zunächst aber einmal sie. Wie günstig, dass sie zwei Stunden vor Sonnenaufgang am King Jagiello Monument im Central Park sein wird. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn sie uns nicht endlich die Beweise in die Hand gibt, die wir brauchen, um Phelps festzunageln.«
    »Wir sollten noch einen Schritt weiter gehen, um sicherzustellen, dass Phelps GlobalTech überhaupt nicht mehr für seine Zwecke benutzen kann«, schlug Ashton vor. »Nur für den Fall, dass ihr ihm wieder nichts am Zeug flicken könnt.«
    »Was schwebt dir da vor?«
    »Zwei Dinge. Erstens sollten wir die Informationen über die Firma und ihre Beteiligung an diesen anderen Firmen via Strohleuten den Behörden zukommen lassen. Ein anonymes Fax oder eine E-Mail mit all den Informationen dürfte genügen, denn ich bin mir sehr sicher, dass es dabei zumindest teilweise um illegale Machenschaften geht. Da aber die Mühlen der Behörden manchmal reichlich langsam mahlen, sollten wir GlobalTech insofern etwas aufmischen, dass wir zweitens Peters ebenfalls anonym den Vertrag faxen, den Granger mit Phelps geschlossen hat, in welchem er ihm GlobalTech praktisch in die Hände spielt. Danach dürfte dort erst mal die interne Hölle losbrechen. In jedem Fall wären aber Granger und Cramer für Phelps nicht mehr von Nutzen, was seine mutmaßlichen Pläne hinsichtlich eines Wirtschaftsimperiums um einiges zurückwirft.«
    Die Vampire überdachten das. »Gute Idee«, fand Sean schließlich. »Mit etwas Glück macht diese empfindliche Störung seiner Pläne Phelps auch unvorsichtig, was uns einen weiteren Vorteil verschaffen könnte. Wir werden das noch heute Nacht erledigen, bevor wir uns um Vanessa DaSilva kümmern.«
    Er blickte Ashton an. »Traust du dir zu, sie allein einzufangen? Dich kennt sie nicht, und du hast auch nicht die Ausstrahlung eines Wächters. Sobald sie uns in ihrer Nähe spürt, würde sie auf der Stelle fliehen. Du kannst dich, falls es nötig sein sollte, als Kumpan von Beauchamp ausgeben.«
    Ashton nickte. »Kein Problem. Was machen wir in der Zwischenzeit?«
    »Wir versuchen, Vanessas Informanten in der hiesigen Szene ausfindig zu machen«, antwortete Sean. »Das dürfte nicht allzu schwierig sein.«

    ***

    Der alte Vampir behielt recht. Ein Besuch im Black Magic , an dessen Bar ein anderer Keeper stand als bei Ashtons erstem Besuch des Clubs, genügte, um einen Hinweis zu erhalten, mit welchem ortsansässigen Vampir Vanessa DaSilva häufig Kontakt gehabt hatte. Es handelte sich um eine jung aussehende Asiatin, die unverzüglich die Flucht zu ergreifen versuchte, als sie die Wächter bemerkte. Sie kam nicht weit, und da sie nicht über denselben Schutz gegen die intensive Befragung der Wächter besaß wie Beauchamp – wahrscheinlich weil Vanessa DaSilva nicht damit gerechnet hatte, dass die Wächter sie als Informantin entlarvten –, erhielten sie von ihr noch ein paar weitere Informationen.
    Sie bestätigte Gwynals Verdacht, dass Phelps sich die New Yorker Kolonie einverleiben wollte. Die Asiatin berichtete, dass Phelps sich der Kolonie bereits als neuer Präfekt angeboten und Vanessa DaSilva als seine Statthalterin vorgeschlagen hatte. Die Kolonie hatte eine Abstimmung darüber anberaumt, deren Frist in der nächsten Nacht ablief.
    In den folgenden Stunden bekam Ashton die Gelegenheit, mehr über die internen Abläufe in einer Vampirkolonie zu erfahren. Sean ordnete an, dass sich die gesamte New Yorker Kolonie unverzüglich im Black Magic zu versammeln hatte. Der Aufruf wurde teils telefonisch, teils persönlich von den bereits anwesenden Vampiren weitergegeben, und innerhalb einer Stunde waren sie

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