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Das Gift von Argus

Das Gift von Argus

Titel: Das Gift von Argus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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Hieb seiner Exohand, aber bei den meisten mußte er bei seiner Technik des Daraufspringens bleiben. Und immer dachte er daran, daß diese entsetzlichen Insekten Indira fast getötet hätten.
    »Matthew, ich bin jetzt mit dem nördlichen Teil des Sumpfes fertig. Ihr könnt anfangen, dort die Ladungen zu legen. Folgt mir dann langsam. Genügt euer Radar dazu?«
    »Jawohl, Commander. Sie haben nun noch eine Stunde, neunzehn Minuten und siebenundzwanzig Sekunden, ehe die Ladungen detonieren.«
    »Gut.«
    »Es sind noch siebenunddreißig Stöcke zu vernichten, Sir. Soll ich die Zeitzünder neu einstellen, um Ihnen mehr Zeit zu geben?«
    »Nein, Matthew, nicht nötig. Geht nach Plan vor.«
    Das war Conrads Fehler. Er war zu sicher, daß nichts mehr schiefgehen konnte. Und das tat es auch nicht, bis lediglich noch drei Stöcke übrig waren, und zwar ziemlich dicht beisammen in der Nähe der Südspitze des Sumpfes.
    Conrad hatte mit mehreren der größeren Stöcke im mittleren Teil des Sumpfes einige Schwierigkeiten gehabt. Sie hatten sich als zu groß herausgestellt, um mit einem Sprung vernichtet zu werden. Versuchshalber hatte er einen hochgehoben, um ihn ins Wasser fallen zu lassen. Aber das Gebilde war zu zerbrechlich und platzte in seinen Exohänden.
    In seiner Infrarotsicht sah es aus, als fände ein altmodisches Feuerwerk statt. Die aus ihrem Schlaf gerissenen Insekten sprühten wie Myriaden von Funken hoch. Eine kurze Weile dachte Conrad schon, er habe das ganze Unternehmen in Gefahr gebracht und die Überlebenden würden die Flucht ergreifen und irgendwo eine neue Kolonie gründen. Aber die Funken hoben sich nicht mehr als zehn oder zwölf Meter, dann erblaßten sie und fielen hinunter. Die meisten waren erloschen, ehe sie auf dem Wasser aufschlugen.
    »Seltsamer Metabolismus«, brummte Conrad. »Diese Biester brauchen ihre Stöcke, um ihre kollektive Wärme zu dissipieren, aber wenn sie der Nachtluft ausgesetzt sind, führt der Wärmeverlust der einzelnen zum Tod. Damit kann das schwarze Busenmädchen sich amüsieren.«
    »Frage, Sir«, warf Matthew ein. »Sprechen Sie wieder zu sich selbst?«
    »Ja, Matthew. Diese Aktion ist schon fast ein Kinderspiel. Aber das brauchst du auch nicht zu registrieren. Folgt mir dichtauf mit den Ladungen. Das Ganze dürfte in nicht ganz einer halben Stunde abgeschlossen sein.«
    Conrad arbeitete sich flink durch den Rest des Sumpfes. Er zerschmetterte die kleineren Stöcke, sprang auf die mittleren und nahm die großen mit den Exohänden auseinander. Er machte sich jetzt auch keine Sorgen mehr, daß einige der Insekten entkommen könnten. Sie stiegen lediglich auf und starben aufgrund zu schnellen Wärmeverlustes.
    Er watete auf die drei letzten Erdbuckel zu.
    »Wie viele Ladungen habt ihr noch, Matthew?«
    »Zwei, Sir. Wir werden sie nach Plan deponieren, sobald Sie die restlichen Stöcke zerstört haben. Die Sprengungen werden in dreizehn Minuten und elf Sekunden stattfinden.«
    »Legt die letzten Ladungen jetzt aus. Ich werde nur noch fünf Minuten mit den drei übrigen Stöcken brauchen.«
    Mark warf seine Ladung so, daß sie drei Meter hinter Conrads Exo im Sumpfwasser aufschlug, und Matthew seine vor das Exo in der Nähe der Erdbuckel. Nun war der ganze Sumpf ein Minenfeld mit Zeitzünder.
    Conrad sprang mit dem Exo hoch und zerstampfte einen Stock. Der nächste war zehn Meter entfernt und klein. Er zerschmetterte ihn mit einem Exofausthieb.
    Nur noch einer war übrig, ein verhältnismäßig großer. Er hob ihn hoch und zerdrückte ihn. Wieder kam es zu einer Art Feuerwerk. Die Funken schossen hoch, verblaßten und fielen.
    Conrad hätte am liebsten laut gejubelt. Das zukünftige Siedlungsgebiet war nun schon so gut wie frei von diesen Mordinsekten. Wahrscheinlich gab es noch andere Piranhalibellenstädte auf dem Planeten, aber mit ihnen konnten sich die Leute befassen, die Argus schließlich ganz zähmen würde. Außer, natürlich, Kwangos Affen würden als Leute klassifiziert werden … Inzwischen war jedenfalls der Vorposten errichtet und gesichert.
    Er stieg vom letzten Erdbuckel – und stellte fest, daß sein Exo tief im Wasser versank. Aber das spielte keine Rolle. Bis zur Kontrollkuppel reichte es jedenfalls nicht, und bis zum Ufer waren es bloß noch dreißig Meter. Er watete darauf zu.
    Er hatte etwa die Hälfte des Weges zurückgelegt, als sein linker Exofuß sich zwischen zwei gewaltigen Felsbrocken unter der Sumpf Oberfläche verfing. Er versuchte ihn

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