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Das Glück wartet in Virgin River

Das Glück wartet in Virgin River

Titel: Das Glück wartet in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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wächst, werden sich die Erfolgschancen auf viele Leute verteilen. Du wirst in bester Gesellschaft sein, aber die Möglichkeiten sind begrenzt. Und wennalles läuft wie geplant, werde ich mich vielleicht auf Dauer hier niederlassen können. Cousins hast du auch hier. Wir könnten zusammenarbeiten. Nathaniel hat mich gebeten, Hilfe anzuheuern, und ich werde eine Teilzeitkraft brauchen. Das wäre ideal, wenn du hier zur Schule gehen würdest. Aber die Entscheidung liegt bei dir. Du könntest es doch mal versuchen, Sohn. Sagen wir sechs Monate, dann siehst du, wie es läuft.“
    Am Telefon herrschte Schweigen.
    „Lass dir Zeit und denk darüber nach, Gabe. Ich will nicht, dass es dir hinterher leidtut.“
    „Ich muss zu meinem Vater“, sagte der Junge schließlich. „Großvater meint, du brauchst jemanden, der auf dich aufpasst.“
    Clay brach in schallendes Lachen aus. „Hat er das gesagt? Ich werde mich bei ihm bedanken müssen, dass er so großes Vertrauen zu mir hat. Die Schule beginnt hier ziemlich bald, Gabe. Ich werde kommen und dich abholen…“
    „Nein, lass mich allein fahren. Ich bin kein Kind mehr. Vielleicht solltest du mir auch mal etwas Vertrauen entgegenbringen.“
    Also wurde beschlossen, dass Gabe die Fahrt von Flagstaff allein machen würde. Er besaß einen kleinen grünen Truck, den er mit Clays Hilfe im letzten Jahr gekauft hatte, und er sah sich als Mann, der in der Lage war, allein zu reisen. Gabe bat sich zwei Wochen aus, um sich von allen zu verabschieden, dann wollte er sich auf den Weg machen.
    Clay hätte ihn gern auf dieser Reise begleitet, aber er musste sich vor Augen halten, dass er im Alter seines Sohnes bereits Vater gewesen war. Und auch wenn er mit seinem Sohn bei der Familie gewohnt hatte, bedeutete das keineswegs, dass Clay sich nicht die Nächte um die Ohren geschlagen hätte, weil Gabe gefüttert werden musste, Zähne bekam, krank war oder sich auch einfach nur bemerkbar machte. Erst als der Junge elf war, hatte Clay ihn verlassen, um ein besseres Leben für sie zu suchen, und selbst dann war er oft nach Hause gefahren, um sicherzustellen, dass er nicht vergessen wurde.
    „Auf diesen Tag habe ich sehr lange gewartet, Gabe.“Clay verlor keine Zeit und sprach gleich darauf mit Nathaniel über Gabe. „Er wird nicht bei mir wohnen, aber es kann sein, dass er hin und wieder einmal hier übernachtet. Er kann bei meiner Schwester und ihrer Familie in Grace Valley leben. Das ist nahe genug, sodass wir uns oft sehen können. Aber das Wichtigste ist, dass Ursula eine begnadete Lehrerin ist, und ihre Kinder sind alle ausgezeichnete Schüler. Sie kümmert sich um ihre Hausarbeiten, kennt alle Lehrer und hängt sehr an Gabe, der viel klüger ist, als er glaubt. Sie wird ihn auf die Aufnahmeprüfungen der Colleges vorbereiten. Die College-Tests muss er hier noch einmal machen. Aber ich will ihn auch als Stallhilfe haben, Nathaniel. Er ist bei meinem Vater und meinen Onkeln aufgewachsen, da kennt er sich mit Pferden aus und…“
    „Langsam, langsam“, sagte Nathaniel und hob eine Hand. „Eine Sekunde mal. Er ist doch bloß ein kleines Kind?“
    „Er ist siebzehn und steht jetzt vor seinem letzten Jahr an der Highschool.“
    Nathaniel rieb sich die Stirn. „Als du erwähnt hast, dass du einen Sohn hast, bin ich davon ausgegangen … Du bist doch noch gar nicht so alt, Clay.“
    Clay grinste. „Ich war siebzehn, als er zur Welt kam. Auch seine Mutter war noch ein Teenager und wollte ihn weggeben. Aber ich konnte das nicht und habe ihn in meine Familie geholt.“
    „Wie kommt es, dass ich dich nun schon so lange kenne und nichts Genaues über deinen Sohn weiß?“
    Ein wenig verlegen lächelte Clay. „Das habe ich nicht an die große Glocke gehängt, aber wenn ich so oft ins Reservat gefahren bin, dann vor allem wegen Gabe, weniger, um andere Familienmitglieder zu sehen. Seine Mutter und ich haben nie geheiratet, deshalb war es so wichtig, dass ich für ihn da war. Wenn er sich als kompetent erweist, wovon ich ausgehe, werde ich ihn nach der Schule oder an den Wochenenden etwas im Stall arbeiten lassen. Es ist wichtig, dass er arbeitet und sich ein wenig Geld verdient. Und, offen gesagt, wir können hier jemanden brauchen, der ordentlich mit anpackt.“
    „Natürlich, kein Problem“, sagte Nathaniel.
    Clay grinste und fuhr etwas selbstsicherer fort: „Ich will zusehen, dass ich die Fähigkeiten des Jungen als Hufschmied verbessere und ihm zeige, wie unser digitales Programm

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