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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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diesem Dorf waren, scheint kaum einer normal zu sein.“,
sprach Lee seine Beobachtungen aus, die er offensichtlich seit
längerem in sich trug.
    „ Ach was. Es
verändert sich eben vieles, wenn eine Person so plötzlich
aus einer Gruppe gerissen wird. Das ist völlig normal.“,
erwiderte Alessio.
    „ Ist das so?“,
fragte Lee. Es hätte nicht deutlicher sein können, dass er
Alessio kein Wort glaubte. Es schien, als wäre Lee davon
besessen, aus jedem Einzelnen die Geheimnisse zu saugen. Es passte
nicht zu seiner angeblich gleichgültigen Art.
    „ Worauf willst
du hinaus?“, hörte sie Alessio fragen und seinen Worten
merkte sie an, wie müde er war.
    „ Ich will
damit sagen, dass du ebenso etwas verschweigst, wie Sanny und deine
Schwester.“, sagte Lee und fuhr fort, als Alessio nicht gleich
antwortete. „Erzähl schon, willst du auch unter die
Verräter gehen? Hast du vielleicht heimlich eine Freundin,
obwohl du diese Prinzessin heiraten sollst oder hast du jemanden
gekillt?“, fragte Lee aufgeregt.
    „ Ich kill dich
gleich, wenn du weiter so einen Müll redest.“, meinte
Alessio gelassen.
    „ Ich und Müll
reden, niemals. Wie kommst du darauf? Ich bin ein ernsthafter und
verantwortungsbewusster Mensch.“, tönte Lee.
    „ Was ist mit
den Türen? Ich wette, du hast sie immer noch nicht verriegelt
und wie ich dich kenne, brennt im ganzen Haus Licht. Wie wäre
es, wenn du dich darum kümmerst?“, fügte Alessio
hinzu. Kate, die noch immer mitten im Gang stand, erschrak. Sicher
würde Lee gleich das Zimmer verlassen und sie entdecken. Schnell
ging sie zu dem Vorhang hinüber, der am Ende des Flures ein
Fenster verdeckte. Sie kam sich albern vor, aber sie schaffte es,
sich dahinter so schmal zu machen, dass man sie unmöglich hätte
sehen können.
    „ Komm schon,
was es auch ist. Ich behalte es für mich.“, sagte Lee und
von ihrem Versteck aus, sah Kate, dass Alessio ihn an den Schultern
aus dem Zimmer schob.
    „ Oh, warte. Du
hast schon geheiratet.“, sagte er, bevor Alessio ihm die Tür
vor der Nase zuschlug.
    „ Nein und ich
werde Sali auch nicht heiraten. Denk an die Riegel.“, meinte
Alessio knapp, schloss die Tür und schob selbst den Riegel vor.
    „ Erzähl
mir wenigstens, wen du umgelegt hast. Ist es Prinzessin Sali?“,
rief Lee durch das dicke Holz, aber er bekam keine Antwort mehr.
Mürrisch verschwand er nach unten. Mit klopfendem Herzen wartete
Kate hinter dem Vorhang, bis er zurück war und in seinem Zimmer
verschwand. Zusammen mit der Dunkelheit, war Ruhe im Haus eingekehrt.
Endlich, dachte Kate, die schon befürchtet hatte die ganze Nacht
auf dem Flur stehen zu müssen. Sie trat aus ihrem Versteck
hervor und machte ein paar zögernde Schritte auf die Tür
zu. Sie klopfte und hätte sich gleich darauf liebend gern die
Hand abgehackt. Sie benahm sich wirklich dumm und hörte wieder
mal überhaupt nicht auf das, was ihr Verstand ihr riet.
    Es regte sich
nichts, selbst dann nicht, als sie ein zweites Mal klopfte.
    Er denkt, dass es
Lee ist, sagte sie sich selbst.
    Wenn dieses Mal auch
nichts passiert, gehe ich wieder, versprach sie ihrem Verstand und
klopfte zum dritten Mal.
    Die Tür flog
auf.
    Überraschung
spiegelte sich auf Alessios Gesicht.
    „ Kate!“,
sagte er und zog sie ins Zimmer. Er schob den Riegel wieder vor und
betrachtete sie. An seinem Gesicht sah Kate, dass er hin und her
gerissen war, zwischen Freude und Sorge.
    „ Ist was
passiert?“, fragte er. Kate schüttelte eilig den Kopf.
    „ Nein nichts,
ich habe es nur nicht mehr alleine ausgehalten.“, gab sie zu.
Es viel ihr immer leichter Schwäche zu zeigen.
    „ Was ist mit
Mai, konntest du nicht zu ihr gehen?“, fragte er weiter.
    „ Doch schon,
aber ich wollte nicht.“, erklärte sie.
    „ Du weißt,
was ich davon halte, wenn du alleine Draußen herumläufst.
Gerade jetzt, wo sich die Zeiten ändern. Es wird gefährlicher.“,
fing er an und legte seine Hände auf ihre Schultern. Kate
verschränkte die Arme.
    „ Dann hätte
ich besser nicht herkommen sollen?“ Sie sah wie er überlegte.
    „ Schön,
ich kann ja wieder gehen.“, meinte sie, als er nicht
antwortete, machte aber keine Anstalten zu gehen. Sie wollte nicht
unnötig einen Streit provozieren, aber zugleich konnte sie nicht
verbergen, dass sie gekränkt war. Sie entschied sich dafür
ihren Blick abzuwenden.
    „ Das habe ich
nicht gesagt.“, warf Alessio ein. „Ich mache mir eben
Sorgen. Immerhin haben sie es geschafft Jill gefangen zu nehmen

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