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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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sie zu gerannt.
    „ Jetzt kommt
das Schönste an diesem Abend.“, rief sie und hüpfte
auf und ab.
    Erst als die Musik
wieder lauter und vor allem schneller wurde, verstand Kate was sie
meinte. Die Stimmung war fröhlich und die wenigen Gäste
tanzten ausgelassen, während sich über ihnen das Dach
öffnete und Scharen von Lichterfeen in den Himmel stießen.
Kate sah gebannt zu, wie die Nacht erstrahle, bei so viel Licht und
sie lachte, als Mai sie an den Händen fasste und sich übermütig
im Kreis drehte. Die Farben schienen zu verschwimmen und als Mai
endlich wieder stehen blieb, war Kate so schwindelig, dass sie kaum
grade stehen konnte.
    „ Ich glaube,
das musst du noch üben.“, sagte Mai, die Kate festhielt,
damit sie nicht umkippte.
    „ Sehe ich auch
so.“, meinte Kate lachend. Sie konnte sich nicht daran
erinnern, wann sie das letzte Mal so viel Spaß an einem Abend
gehabt hatte. Seit dem Tod ihrer Eltern hatte sie nicht mehr viel zu
Lachen gehabt.

Die
andere Seite des Waldes
    Mai gefiel es gar
nicht, dass sie bereits am nächsten Tag ihre Sachen packten. Sie
erzählte jedem, egal ob er es hören wollte oder nicht, dass
sie mit der Abreise lieber bis zum Ende des Festes warten wollte.
    „ Das geht
nicht. Dieses Fest dauert eine ganze Woche. So viel Zeit haben wir
nicht.“, sagte Alessio jedes Mal, wenn sie sich erneut
beklagte.
    Kate hatte seit dem
gestrigen Abend nicht mehr mit ihm gesprochen. Sie hätte es nie
zugegeben, doch sie versuchte ihm aus dem Weg zu gehen. Sie sah ihn
nicht mal an, wenn sie ihm zufällig begegnete. Außerdem
war sie zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
    Ihre Temperatur
stieg an und senkte sich wieder. Der Unterschied war gering und
bereitete ihr kaum Schwierigkeiten. Nur ihre Konzentration litt
darunter und so dauerte es eine Weile, bis sie begriffen hatte, was
Sanny von ihr wollte.
    „ Was ist los
mit dir?“, fragte diese, während sie die Treppe
hinabstiegen, beladen mit Taschen.
    „ Seit heute
Morgen, habe ich immer wieder Temperaturschwankungen.“, sagte
sie und fand zugleich, dass es sich lächerlich anhörte.
    Sie traten hinaus in
die Kälte. Die Spuren des gestrigen Abends waren noch deutlich
zu sehen. Abgebrannte Fackeln und vertrocknete Blüten zierten
den Weg. Ein paar Männer in dunklen Uniformen gingen herum und
sammelten Müll von den Wegen.
    „ Wenn du
willst sehe ich nach, ob ich irgendwas dagegen habe.“, schlug
Sanny vor, aber Kate schüttelte den Kopf.
    „ Nein, ich
denke es ist völlig normal. Ich muss einfach üben meine
Fähigkeit zu kontrollieren.“, meinte sie Schulter zuckend.
„Aber behalte es bitte für dich.“, fügte sie
hinzu.
    „ Wie du
willst.“, sagte Sanny.
    „ Nicht mal mir
willst du erzählen, dass es dir schlecht geht?“ Mai war
hinter ihnen aufgetaucht. Kate sah sie unschuldig an.
    „ Ich hätte
es dir schon erzählt.“, sagte sie rasch. „Außerdem
geht es mir doch gar nicht schlecht.“, fügte sie eilig
hinzu.
    Mai zog die
Augenbrauen hoch.
    „ Ähm, auf
einer der Karten habe ich gesehen, dass es auch noch einen anderen
Weg von hier nach Brion gibt.“, wechselte Kate das Thema.
    „ Stimmt.“,
sagte Mai, beäugte sie aber weiter misstrauisch. „Eine
breite Straße, mit einem Gasthaus an jeder Ecke.“
    „ Aber wenn es
doch einen richtigen Weg gibt, weshalb wollte Jill dann, dass wir
mitten durch den Wald gehen und auf einer Wiese schlafen?“,
fragte Kate. Mai lächelte.
    „ Klingt
komisch, nicht wahr. Trotzdem hatten wir einen guten Grund. Der Weg
über die Straßen dauert knapp zehn Tage, wobei der Weg den
wir gegangen sind nur zwei gedauert hätte. Wer konnte schon
ahnen, dass etwas dazwischen kommt und
wir getrennt werden. Eigentlich hätten wir das Fest gar nicht
gesehen.“, sagte sie. „Zum Glück hat sich unsere
Anreise verzögert.“
    Sanny schüttelte
den Kopf. „Wie schaffst du es nur immer in allem das Beste zu
sehen?“, fragte sie ungläubig. Mai grinste sie an.
    „ Ich nutze nur
meine Vorteile aus.“, meinte sie.
    „ Dann such
doch mal nach einem Vorteil für dich, in der Tatsache, dass wir
in einer halben Stunde aufbrechen.“, sagte Eddy, der soeben zu
ihnen stieß. Mai verzog das Gesicht.
    „ Schon so
früh? Ich dachte, ich könnte wenigstens noch den Anfang der
Parade sehen.“, warf sie ein.
    „ Tut mir leid,
ich hab hier nicht das Sagen.“, meinte Eddy nur und half Sanny
die Gurte an den Taschen festzuziehen. Einer der Drachen schnaubte
leise. Sie taten Kate leid. Scheinbar waren

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