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Das Internat

Das Internat

Titel: Das Internat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Forster
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in der Stimme.
    "Da musst du uns erst umbringen", fügte Breeze hinzu.
    Mattie sank wieder in sich zusammen. Sie konnte es nicht mit den beiden aufnehmen. Weder hatte sie die Kraft dazu, noch konnte sie sich so von Breeze und Jane überrumpeln lassen. Verdammte, bescheuerte Idioten. Hilflos legte sie den Kopf auf den Boden, den wütenden Blick starr geradeaus gerichtet.
    Jane schien Matties Zusammenbruch nicht zu bemerken. "Jede Wette, dass Miss Rowe und der Mann mit den Manschettenknöpfen unter einer Decke stecken", überlegte sie laut. "Wahrscheinlich hat er sie angerufen und ihr erzählt, dass du und Ivy da seid."
    Mattie fühlte eine ohnmächtige Wut in sich aufsteigen. "Der Bastard hat dafür gesorgt, dass Miss Rowe gekommen ist und uns mitgenommen hat. Er muss gewusst haben, was sie mit uns anstellt. Und er hat ihr trotzdem erlaubt, uns mitzunehmen."
    "Natürlich weiß er Bescheid", sagte Jane. "Meinst du, er rettet lieber deinen Arsch als seinen eigenen? Er ist genauso schuldig wie Miss Rowe, der Perverse."
    Mattie stützte sich auf die Ellbogen und atmete schwer. Aus eigener Kraft aufzustehen, konnte sie noch nicht. "Verdammt, Scheiße,
Mist",
sagte sie. "So nütze ich keinem was."
    "Komm her." Jane reichte Mattie die Hand, um ihr zu helfen, und diesmal ließ Mattie es zu. Mit Janes Unterstützung kam sie auf die Füße, und dann brachten die Freundinnen sie zum Bett.
    "Schau dir an, was diese Schlampe Rowe dir angetan hat", sagte Jane leise, als sie neben Mattie auf dem Bett saß. "Man sollte sie umbringen."
    Plötzlich richtete sich Breeze in dem düsteren Raum zu voller Größe auf, eine Offenbarung der Gerechtigkeit. Ihr blondes Haar schimmerte weiß. "Wir sollten sie umbringen. Wir sollten sie umbringen und die Schuld gemeinsam tragen."
    "Wie bei
Mord im Orientexpress?",
fragte Jane.
    "Wie
Mord, Feuer und ewiges Verderben in der Rowe-Akademie
."
    Jane lachte. "Das klingt gut."
    Mattie fühlte sich allmählich besser, als der Boden plötzlich erneut knarrte. Sie warf einen Blick zur Tür, die immer noch geschlossen war. Es klang, als sei jemand im Raum, aber wegen der Schatten konnten sie nicht in jede Ecke sehen.
    Alle drei wurden still.
    "Wer ist da?", fragte Mattie.
    Aus dem Alkoven neben der Tür kroch Ivy, das Gesicht erhitzt. "Lasst mich das machen", sagte sie. "Lasst mich sie umbringen."
    Niemand antwortete, aber etwas in Ivys Augen machte Mattie Angst. Sie hatte ihre Freundin noch nie zuvor so gesehen, so stark und entschlossen. Niemals hatte sie sie so resolut erlebt. Ivy war wieder am Leben. Die sanfte, schüchterne Ivy barst schier vor Energie.
    Sollte Mattie erleichtert sein? Seit Wochen hatte sich Ivy in sich gekehrt und teilnahmslos gezeigt. Alles, was sie wieder lebendig machen würde, war gut, oder? Auch das hier? Mattie war von gegensätzlichen Gefühlen hin- und hergerissen – Angst und Zweifel, Aufregung und eisige Furcht. Und die stärkste Empfindung, die sie tief in ihrer Magengrube spürte, war die Ahnung eines drohenden Unheils.
    Nicht nur Entschlossenheit erkannte sie jetzt an Ivy. Es war ein fester Wille, tödlich.
    * * *
    Eine Woche später
    Ein donnerndes Geräusch in dem Flur vor ihrem Schlafzimmer weckte sie. Mattie angelte nach dem Wecker auf dem Nachttisch. Zwei Uhr dreißig? Viel zu früh für den Frühstücksansturm, und doch hörte sie die Schritte von vielen, es klang wie das Trampeln einer Herde.
    Vorsichtig setzte sie sich auf. Sie war stellenweise immer noch empfindlich, aber sie konnte seit ein paar Tagen aufstehen und hatte sogar schon wieder den Unterricht besucht. Die Rippenbrüche waren fast verheilt, glaubte sie.
    Draußen ertönten Schreie.
    "Was ist passiert?", rief jemand. "Gab es einen Unfall?"
    Als sie sich aus dem Bett schwang und nach ihrem Morgenmantel griff, fühlte Mattie einen stechenden Schmerz im Knie. Lichter wanderten über die Decke ihres Zimmers. Sie drangen durch das Fenster im fünften Stock ein. Unten standen Feuerwehrwagen in der Schuleinfahrt. Weder hatte Mattie einen Alarm gehört noch wie die Wagen angekommen waren.
    Die Zimmertür flog auf und Jane stürzte herein. "Mattie, komm, beeil dich! Die Sanitäter sind hier. Sie sind in unserem Stockwerk!"
    "Was ist passiert?"
    "Ich weiß es nicht. Komm schon!"
    Mattie zuckte zusammen, als Jane sie an der Hand packte und mit sich zog. "Ich kann nicht so schnell", protestierte Mattie, "mein Knie!" Aber Jane schien sie nicht zu hören. Sie keuchte wie ein erschöpfter Marathonläufer.
    Im Flur

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