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Das Kapital (Gesamtausgabe)

Das Kapital (Gesamtausgabe)

Titel: Das Kapital (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx , Friedrich Engels
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Obligationen oder Wechsel, die in dem einen Land angeboten werden, verglichen mit der Quantität, die im andern Land dagegen angeboten wird; das ist die rationelle Theorie des Wechselkurses. Was die Übersendung der 12 Millionen betrifft, so sind diese 12 Millionen zunächst hier gezeichnet worden; wäre nun das Geschäft derart, daß diese gesamten 12
    Mill. in Kalkutta, Bombay und Madras in Hartgeld niedergelegt werden ..., so würde diese plötzliche Nachfrage gewaltsam auf den Silberpreis und den Wechselkurs wirken, gradesogut als wenn die Ostindische Komp anie morgen ankündigte, daß sie ihre Tratten von 3 auf 12 Mill. erhöhe. Aber die Hälfte dieser 12 Mill. wird ausgelegt ... im Ankauf von Waren in England ... Eisenschienen und Holz und andre Stoffe ... es ist eine Auslage von englischem Kapital in England selbst, für eine gewisse Warensorte, die nach Indien geschickt wird, und damit hat die Sache ein Ende." - 1798. (Weguelin:) "Aber die Produktion dieser für die Eisenbahnen nötigen Waren von Eisen und Holz produziert eine starke Konsumtion auswärtiger Waren, und diese könnte doch den Wechselkurs affizieren? - Sicherlich."
    Wilson meint nun, das Eisen repräsentiere zum großen Teil Arbeit, und der für diese Arbeit gezahlte Lohn repräsentiere großenteils importierte Waren (1799), und fragt dann weiter:
    1801. "Aber ganz allgemein gesprochen: wenn man die Waren, die produziert worden sind vermittelst der Konsumtion dieser importierten Waren, derart hinausschickt, daß wir keine Retour dafür erhalten, sei es in Produkten oder sonstwie; würde dies nicht die Wirkung haben, die Kurse ungünstig für uns zu machen? -
    Dieses Prinzip ist genau, was stattfand in England während der Zeit der großen Eisenbahnanlagen" {1845}.
    "Drei oder vier oder fünf Jahre hintereinander haben Sie auf Eisenbahnen 30 Mill. Pfd.St. ausgelegt und fast das ganze in Arbeitslohn. Sie haben während drei Jahren im Bau von Eisenbahnen, Lokomotiven, Wagen und Bahnhöfen eine stärkre Volkszahl unterhalten als in allen Fabrikdistrikten zusammen. Diese Leute ... legten ihren Lohn aus im Ankauf von Tee, Zucker, Spirituosen und andren auswärtigen Waren; diese Waren mußten importiert werden; aber es steht fest, daß während der Zeit, wo diese große Auslage vor sich ging, die Wechselkurse zwischen England und andren Ländern nicht wesentlich gestört wurden. Es fand kein Abfluß von Edelmetall statt, im Gegenteil, eher ein Zufluß."
    1802. Wilson besteht darauf, daß bei ausgeglichener Handelsbilanz und Parikurs zwischen England und Indien die Extrasendung des Eisens und der Lokomotiven "den Wechselkurs mit Indien affizieren müsse". Newmarch kann dies nicht einsehn, solange die Schienen als Kapitalanlage <595> hinausgeschickt werden und Indien sie nicht in dieser oder jener Form zu. bezahlen hat; er fügt hinzu:
    "Ich stimme mit dem Prinzip überein, daß kein Land auf die Dauer einen ungünstigen Wechselkurs haben kann mit allen Ländern, womit es handelt; ein ungünstiger Wechselkurs mit einem Land produziert notwendig einen günstigen mit einem andern."
    Hierauf wirft ihm Wilson die Trivialität ein:
    1803. "Würde aber nicht eine Kapitalübertragung dieselbe sein, ob das Kapital in dieser oder jener Form geschickt wird? - Soweit die Schuldverpflichtung in Betracht kommt, jawohl." - 1804. "Ob Sie also Edelmetall herausschicken oder Waren, die Wirkung des Eisenbahnbaus in Indien auf den Kapitalmarkt hier würde also dieselbe sein und würde den Wert des Kapitals ebenso erhöhen, als ob das Ganze in Edelmetall hinausgesandt wäre?"
    Wenn die Eisenpreise nicht stiegen, so war das jedenfalls ein Beweis, daß der "Wert" des in Schienen stek-kenden "Kapitals" nicht vermehrt war. Worum es sich handelt, ist der Wert des Geldkapitals, der Zinsfuß.
    Wilson möchte Geldkapital und Kapital überhaupt identifizieren. Die einfache Tatsache ist zunächst die, daß in England 12 Mill. für indische Eisenbahnen gezeichnet waren. Dies ist eine Sache, die direkt nichts mit den Wechselkursen zu tun hat, und die Bestimmung der 12 Mill. ist für den Geldmarkt ebenfalls gleichgültig. Ist der Geldmarkt in günstiger Lage, so braucht dies überhaupt keine Wirkung zu produzieren, wie die englischen Eisenbahnzeichnungen 1844 und 1845 den Geldmarkt ebenfalls unberührt ließen. Ist der Geldmarkt schon einigermaßen schwierig, so könnte der Zinsfuß allerdings dadurch betroffen werden, aber doch nur in der Richtung der Steigerung, und dies müßte ja

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