Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut
nicht leichtgemacht.“
„Nein. Wirklich nicht.“
„Ich werde den Lords des Kronrates von deiner Entscheidung berichten. Wie offen können wir … sie auf deine Unterstützung rechnen?“
„Offen.“
„Weiß Richard, dass du seine Fraktion verlassen hast?“
„Ja.“
„Dann legt Euch eine verlässliche Leibwache zu“, riet Robin. Es war das erste Mal, dass er gesprochen hatte, und Mowbray sah ihn verdutzt an.
Dann nickte er langsam. „Ja. Daran habe ich noch nicht gedacht.“
„Nein. Man kommt erst darauf, wenn es zu spät ist.“
„Ich weiß, was Ihr meint, Sir. Es scheint mir ein guter Rat.“
„Bleibst du in London?“, fragte John.
„Ja.“ Mowbray lächelte dünn. „In der Provinz hat Opposition wenig Gewicht.“
„Ich rede mit den Lords, und wir bleiben in Kontakt“, versprach Henry.
Mowbray verabschiedete sich bald. Er schien erleichtert, und er verneigte sich mit einem vertrauensvollen Lächeln, ehe er sie verließ.
„So, so“, murmelte John. „Das bedrückte also sein Herz.“
„Du hättest mich vorwarnen können“, bemerkte Henry säuerlich.
John hob vielsagend die Schultern. „Hätte ich nur einen Moment geglaubt, dass es ihm ernst ist, hätte ich es getan.“
„Hm. Sein Gesinnungswandel bedeutet jedenfalls unverhoffte Unterstützung für den Kronrat. Nicht schlecht, nicht schlecht.“
John hob seinen Becher in Robins Richtung. „Du bist nicht sehr angetan, nein?“
Robin wiegte den Kopf hin und her. „Ich bin nicht sicher. Es kann keinesfalls schaden, auf der Hut zu sein.“
Henry runzelte die Stirn. „Du denkst, wir sollten ihm nicht trauen? Trotz des Schwures?“
„Oh, der Schwur war ehrlich, davon bin ich überzeugt.“ Robin schwankte. Er fragte sich schon lange, was es mit Thomas Mowbray, Earl of Nottingham, auf sich hatte. Robins hartnäckige Nachforschungen in St. Bartholomäus hatten ergeben, dass es Mowbray gewesen war, der Blanche damals von Westminster aus ins dortige Hospital gebracht hatte. Ein Akt wahrer Ritterlichkeit oder, wenn man so wollte, purer Menschlichkeit. Zum Dank hatte Robin ihm den sehr ernst gemeinten Rat bezüglich seiner persönlichen Sicherheit gegeben. Er fühlte sich ihm verpflichtet. Aber trauen konnte er ihm trotzdem nicht.
„Ich denke, Eifersucht ist sein Motiv. Oxford hat ihn überschattet, was des Königs Gunst betrifft, und Mowbray steht nicht gern an zweiter Stelle. Er verspricht sich mehr davon, mit der Gegenseite zu kooperieren.“
Henry sah ihn nachdenklich an. „Ja. Das würde allerhand erklären. Und was soll ich deiner Meinung nach tun?“
„Schlag sein Angebot nicht aus. Er ist zu wertvoll. Aber trau ihm nicht.“
John grinste breit. „Man könnte meinen, Vater wäre hier.“
Robin schüttelte den Kopf. „Mowbray ist ein Opportunist. Und er wird …“
Die Tür schwang auf, und Edward trat auf leisen Sohlen ein.
Henry seufzte und runzelte unwillig die Stirn. „Bist du so vergesslich? Was hab ich gesagt?“
Edward verneigte sich reumütig, sein Gesicht zeigte Unsicherheit. „Ich bitte um Verzeihung, Mylord. Aber ein Bote ist aus Monmouth gekommen.“
Henry sprang auf. „Mary … Es ist gut, Edward. Schick ihn rein. Und dann geh schlafen, es ist spät.“
Edward lächelte erleichtert, verbeugte sich wieder und brachte den Boten herein.
Es war ein älterer Mann in fleckigen, abgeschabten Hosen, der Lancasters Emblem am Umhang trug. Er bemühte sich um eine gelassene Miene und eine blasse Erscheinung, wie sie einem Boten zukam. Aber es kostete ihn Mühe. Robin sah, dass er breit grinste, während er sich vor Henry tief verneigte.
„Ihr habt einen Sohn, Mylord, und Lady Mary ist wohl.“
Henry machte zwei lange Schritte auf ihn zu und packte ihn bei den Schultern. „Einen Sohn?“
„Ja, Mylord.“
„Und ist er gesund?“
„Die Mauern der Burg erzittern beinah, so kräftig brüllt er, Mylord.“
Henry lachte selig. „Und Mary geht es gut?“
„Seid unbesorgt, Sir. Sie ist erschöpft. Es hat lange gedauert, beinah den ganzen Tag und bis in die Nacht. Aber Dr. Raleigh versichert, es gehe ihr gut. Und sie sendet Euch ergebene und glückselige Grüße.“
„Gott segne dich, Mary“, murmelte Henry benommen. „Gott segne dich und meinen Sohn. Wann?“
„Letzte Nacht, Mylord, kurz vor Laudes.“
„Mann, du musst geritten sein wie der Teufel.“
Der Bote lächelte schwach. Tausend kleine Falten erschienen um seine Augen. „Eine Freude auf Euren Pferden aus Burton, Sir.“
„Geh
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