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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Warum?«
    »Haben Sie jemals jemanden behandelt, der Sex-Drogen genommen hatte? Rabbit und/oder Whore ?«
    »Ja. Als ich noch auf der Notfallstation war, kamen jeden Monat mehrmals mit Rabbit voll gepumpte Frauen. Meistens allerdings hatten sie entweder irgendwelche Derivate oder Exotica und Zeus geschluckt, weil das echte Rabbit unglaublich teuer ist. Mit Whore hatte ich nie zu tun, und ich kenne auch niemanden, der damit schon mal zu tun gehabt hätte. Man befasst sich während des Studiums damit, aber sowohl das reine Whore als auch die Derivate wurden schon seit Jahren nirgends mehr entdeckt.«
    »Jetzt ist es wieder da.«
    »Das hat er mit ihr gemacht? Er hat ihr Whore, das heißt Whore und Rabbit eingeflößt? Großer Gott.« Sie fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht. »Und dann wahrscheinlich noch mit Alkohol gemischt. Warum hat er ihr stattdessen nicht einfach mit einem Laser das Hirn herausgepustet?«
    »Vielleicht könnten Sie sich ja ein bisschen umhören, ein paar Ihrer Kollegen fragen, ob ihnen etwas über das Wiederauftauchen von Whore zu Ohren gekommen ist.«
    »Kein Problem. Bestimmt hat sich ein Mann den Namen für dieses Dreckzeug ausgedacht. Wissen Sie, zu welchem Zweck es ursprünglich entwickelt worden ist?«
    »Nein, wofür?«
    »Für die versuchsweise Behandlung von Angststörungen und Sozialphobien. Allerdings hat es etwas zu gut funktioniert.«
    »Das heißt?«
    »Es hat zusätzlich auf die Hormone gewirkt, und deshalb hat man festgestellt, dass es sich am effektivsten bei der Behandlung sexueller Störungen einsetzen lässt. Wenn man es verdünnt und nur in kleinen Dosen eingenommen hat, hat es das sexuelle Verlangen gesteigert und die sexuelle Funktionsweise verbessert. Deshalb wurde es schließlich auch bei der Ausbildung lizenzierter Gesellschafterinnen benutzt. Doch obgleich es nicht abhängig machte, war es gefährlich instabil. Trotzdem war es bereits nach kurzer Zeit auf der Straße heiß begehrt, vor allem von wohlhabenden Collegeschülern und jungen Angestellten, die den Mädchen ihrer Träume eine kleine Dosis von dem Zeug in die Drinks geschüttet haben, um sie ein bisschen lockerer zu machen.« Sie spülte den heißen Zorn, der in ihrer Kehle aufstieg, mit einem Schluck Kaffee herunter.
    »Und so kam das Zeug zu seinem Namen. Vermischt mit Alkohol macht es nämlich derart locker, dass eine Frau, die das Zeug eingenommen hat, sich nackt auf der Eisbahn am Rockefeller Center vögeln lassen würde. Möglicherweise hätte sie selbst ihre Motorik nicht mehr weit genug im Griff, um aktiv dazu beizutragen, und würde sich im Anschluss bestimmt an nichts erinnern, aber sie ginge bereitwillig auf jeden noch so perversen Vorschlag ein.«
    »Und wenn dazu noch eine Dosis Rabbit eingenommen wird?«
    »Oh, dann könnte das gesamte U.S. Marinekorps es mit ihr treiben, bis sie schließlich das Bewusstsein verlieren und ihre Hirntätigkeit aussetzen würde und bis ihr Herz anfinge, unkontrolliert zu rasen.«
    »Und ein Arzt würde so etwas wissen?«, fragte Eve. »Ein Chemiker, ein Apotheker, ein Krankenpfleger, ein medizinisch-technischer Assistent, jeder, der mehr als bloßes Grundwissen über Medikamente hat, würde demnach wissen, dass diese Mischung tödlich ist?«
    »Ja, zumindest sollte er es wissen. Außer er wäre ein kompletter Idiot – oder es wäre ihm egal, nach dem Motto: Hauptsache, er hätte eine Zeit lang seinen Spaß.«
    »Okay, hören Sie sich also bitte um, und falls Sie dabei irgendwas erfahren, rufen Sie mich an.«
    »Darauf können Sie sich verlassen.«
    »Sie haben Ihre Sache hier wirklich gut gemacht«, sprach Eve ihr noch ein Lob für die Gestaltung ihrer Klinik aus.
    »Das will ich doch wohl hoffen.« Louise trank ihren Kaffee aus und warf den Becher in den Müll. »Natürlich haben Ihre drei Millionen einen erheblichen Anteil daran gehabt.«
    »Drei Millionen?«
    »Ich hätte mich ja mit der halben Million zufrieden gegeben, die abgesprochen war. Auf einen derart großzügigen Bonus war ich echt nicht gefasst.«
    »Wann...« Eve fuhr sich mit der Zunge über die Zähne. »Wann haben Sie denn diesen Bonus von mir bekommen?«
    Louise öffnete den Mund, klappte ihn wieder zu und musterte Eve lächelnd. »Wie komme ich bloß darauf, dass Sie wirklich keine Ahnung davon haben?«
    »Frischen Sie mein Gedächtnis auf, Louise. Wann habe ich Ihnen die drei Millionen überwiesen?«
    »Gar nicht. Das hat Ihr Anwalt im Februar getan.«
    »Und mein Anwalt ist?«
    »Irgendein

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