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Das Land der Pelze

Das Land der Pelze

Titel: Das Land der Pelze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Schiffstrümmer.
    Der Ocean, über den der Landwind jetzt in entgegengesetzter Richtung brauste, thürmte bergehohe Wellen auf, denen ein Fahrzeug nur sehr schwer mochte widerstehen können.
    »Nun, Herr Lieutenant, sagte der Sergeant, zu einem Entschlusse werden wir kommen müssen.
    – Ja freilich, Sergeant, antwortete Jasper Hobson und strich mit der Hand über die Stirn, und zwar müssen wir auf unserer Insel ausharren, um den Winter zu erwarten. Er allein vermag uns zu retten.«
    Der Mittag war herangekommen. Da Jasper Hobson jedenfalls vor dem Abend in Fort-Esperance zurück sein wollte, schlug man nun den Weg nach Cap Bathurst ein, wobei die Wanderer wiederum vom Winde im Rücken unterstützt wurden.
    Nicht unberechtigt erfüllte sie die Frage mit großer Unruhe, ob sich die Insel bei diesem Kampfe der Elemente nicht in zwei Theile getrennt, ob sich also der in vergangener Nacht beobachtete Riß durch ihre ganze Breite fortgesetzt habe. Waren sie vielleicht jetzt schon von ihren Freunden geschieden? Der Lage der Dinge nach mußten sie auf Alles gefaßt sein.
    Bald kamen sie an den die Nacht vorher durchschrittenen Hochwald. In großer Menge lagen da die Bäume auf der Erde, die einen mit geknicktem Stamme, die anderen sammt den Wurzeln aus dem Boden, dessen dünne Erdschicht ihnen keinen genügenden Widerhalt bot, herausgerissen. Blätterlos starrten ihnen die übrigen wie grinsende Silhouetten entgegen, und klapperten lärmend im Winde.
    Zwei Meilen über diesen verwüsteten Wald hinaus trafen Lieutenant Hobson und der Sergeant auf den erwähnten Spalt, dessen Größenverhältnisse sie in der Dunkelheit nicht hatten wahrnehmen können. Er stellte einen gegen fünfzig Fuß breiten Bruch dar, der das Ufer halbwegs zwischen Cap Michael und dem ehemaligen Barnett-Hafen theilte, und eine Art Bucht bildete, die etwa anderthalb Meilen in das Land einschnitt. Wenn ein neuer Sturm das Meer aufwühlte, war zu erwarten, daß der Riß sich vergrößern und erweitern werde.
    Bei Annäherung an die Küste sah Jasper Hobson eben einen gewaltigen Eisblock sich von der Insel loslösen und in die Weite treiben.
    »Ja wohl, murmelte der Sergeant Long, darin liegt die Gefahr!«
    Mit raschem Schritte wandten sich Beide nach Westen um den großen Einschnitt herum, und von dessen Ende aus direct auf Fort-Esperance zu.
    Auf dem Wege kam ihnen keine weitere Veränderung zu Gesicht. Um vier Uhr erreichten sie das Palissadenthor, und trafen ihre Genossen bei den gewohnten Beschäftigungen an.
    Gegen seine Leute sprach sich Jasper Hobson dahin aus, daß er zum letzten Male vor Eintritt des Winters nach Spuren der von Kapitän Craventy versprochenen Sendung habe suchen wollen, das aber auch diesmal fruchtlos gewesen sei.
    »Ich glaube wohl, Herr Lieutenant, ließ sich Marbre vernehmen, daß wir für dieses Jahr unbedingt darauf verzichten müssen, unsere Kameraden aus Fort-Reliance zu sehen.
    – Ganz meine Meinung, Marbre«, antwortete ihm Jasper Hobson, und zog sich in den allgemeinen Saal zurück.
    Mrs. Paulina Barnett und Madge wurden von den beiden merkwürdigsten Ereignissen der kleinen Reise des Lieutenants, jenem Aufblitzen eines Lichtes und der Wahrnehmung eines Schreies, unterrichtet. Jasper Hobson und der Sergeant bekräftigten noch ganz besonders, daß ihnen in Bezug auf Beides nicht etwa die erhitzte Einbildung nur einen Streich gespielt habe. Das Feuer war wirklich gesehen, der Schrei unzweifelhaft vernommen worden. Nach reiflichster Ueberlegung einigte man sich dahin, daß gewiß ein nothleidendes Schiff an der Insel vorüber gekommen, diese aber nicht, nach der früheren Voraussetzung, nahe dem amerikanischen Festlande gewesen sei.
    Mit dem Südostwinde heiterte sich indeß der Himmel vollkommen auf und befreite sich die Atmosphäre von den Dünsten, welche sie bis dahin trübten. Jasper Hobson konnte darauf rechnen, am nächsten Tage eine Lagenbestimmung auszuführen.
    Wirklich wurde die Nacht ziemlich kalt und fiel ein feinflockiger Schnee, welcher die ganze Insel leicht bedeckte. Beim Erwachen am anderen Morgen begrüßte der Lieutenant dieses erste Vorzeichen des ersehnten Winters.
    Jetzt war der 2. September. Als der Himmel sich nach und nach ganz entwölkte, brach die Sonne wieder hindurch. Zu Mittag wurde eine gelungene Beobachtung bezüglich der Breite, und gegen zwei Uhr eine Berechnung der Stundenwinkel vorgenommen.
    Diese Beobachtungen ergaben: Für die Breite 70°57’; für die Länge 170°30’.
    Trotz der

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