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Das Lied von Eis und Feuer 02 - Das Erbe von Winterfell

Das Lied von Eis und Feuer 02 - Das Erbe von Winterfell

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 02 - Das Erbe von Winterfell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R R Martin
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keuchend rückwärtstaumelte.
    Qotho riss die Klinge heraus. »Pferdeherr«, rief Ser Jorah Mormont. »Versucht es mit mir.« Sein Langschwert glitt aus der Scheide.
    Qotho fuhr herum und fluchte. Das Arakh bewegte sich so schnell, dass es Quaros Blut wie feinen Regen im heißen Wind versprühte. Das Langschwert schlug einen Fuß weit vor Ser Jorahs Gesicht dagegen und hielt es bebend einen Augenblick lang dort, während Qotho vor Zorn aufheulte. Der Ritter trug sein Kettenhemd, die Handschuhe und Beinschienen aus Stahl und einen schweren Ringkragen um den Hals, doch hatte er nicht daran gedacht, seinen Helm aufzusetzen.
    Qotho tanzte rückwärts, das Arakh wirbelte blitzend um seinen Kopf herum, zuckte wie ein Blitz, während der Ritter angriff. Ser Jorah parierte, so gut es ging, doch die Hiebe kamen so schnell, dass es Dany schien, als hätte Qotho vier Arakhs und ebenso viele Arme. Sie hörte das Knirschen von Klinge auf Ketten, sah Funken fliegen, als das lange, gebogene Schwert von einem der Handschuhe glitt. Plötzlich war es Mormont, der rückwärtstaumelte, und Qotho ging zum Angriff über. Rot färbte sich die linke Wange des Ritters ein, und ein Hieb an die Hüfte schlug seine Ketten auf und ließ ihn humpeln. Qotho schrie ihm Flüche entgegen, schimpfte ihn einen Feigling, einen Eunuchen im Eisenanzug. »Jetzt stirbst du!«, kündigte er an, und sein Arakh glitzerte im roten Zwielicht. In Danys Bauch trat ihr Sohn wild um sich. Die gekrümmte Klinge glitt an der geraden
ab und ging tief in die Hüfte des Ritters, wo das Kettenhemd klaffte.
    Mormont stöhnte, stolperte. Dany spürte einen scharfen Schmerz in ihrem Bauch, etwas Feuchtes an ihren Schenkeln. Qotho schrie siegesgewiss, doch sein Arakh hatte Knochen getroffen, und einen halben Herzschlag lang steckte es fest.
    Das genügte. Ser Jorah schlug sein Langschwert mit aller Kraft, die ihm geblieben war, durch Fleisch und Muskeln und Knochen, und Qothos Unterarm hing lose, baumelte an einem dünnen Band aus Haut und Sehne. Der nächste Hieb des Ritters traf das Ohr des Dothraki so schwer, dass es fast schien, als explodierte Qothos Gesicht.
    Die Dothraki schrien durcheinander, Mirri Maz Duur heulte drinnen im Zelt, als wäre sie kein Mensch, Quaro bat um Wasser, indes er starb. Dany schrie um Hilfe, doch niemand hörte sie. Rakharo rang mit Haggo, Arakh tanzte mit Arakh, bis Jhogos Peitsche knallte, laut wie Donner, und sich das Leder um Haggos Kehle rollte. Ein Ruck, und der Blutreiter taumelte rückwärts, verlor Halt und Schwert. Rakharo sprang vor, heulte auf, stieß sein Arakh mit beiden Händen von oben durch Haggos Kopf. Die Spitze traf ihn zwischen die Augen, rot und zitternd. Jemand warf einen Stein, und als Dany hinsah, war ihre Schulter aufgeplatzt und blutig. »Nein«, weinte sie, »nein, bitte, hört auf, er ist zu hoch, der Preis ist zu hoch.« Noch mehr Steine flogen. Sie versuchte, zum Zelt zu kriechen, doch Cohollo fing sie ein. Die Hände in ihrem Haar, riss er ihren Kopf zurück, und sie spürte seine kalte Klinge an ihrem Hals. »Mein Kind«, schrie sie, und vielleicht hörten es die Götter, denn noch im selben Augenblick war Cohollo tot. Aggos Pfeil traf ihn unter dem Arm, durchbohrte Lunge und Herz.
    Als Dany schließlich die Kraft fand, ihren Kopf zu heben, sah sie, dass die Menge sich zerstreute, dass sich die Dothraki
schweigend in ihre Zelte und auf ihre Matten zurückzogen. Manche sattelten Pferde und ritten davon. Die Sonne war untergegangen. Feuer brannten überall im Khalasar, mächtige, orangefarbene Flammen, die wütend knackten und Funken zum Himmel spuckten. Sie versuchte aufzustehen, da durchfuhr sie quälender Schmerz. Sie konnte nur noch keuchen. Mirri Maz Duurs Stimme klang wie ein Klagelied. Drinnen im Zelt kreisten die Schatten.
    Ein Arm ging unter ihre Taille, und dann hob Ser Jorah sie vom Boden auf. Sein Gesicht war klebrig vom Blut, und Dany sah, dass sein halbes Ohr fehlte. Sie krümmte sich in seinen Armen, als der Schmerz wieder Besitz von ihr ergriff, und sie hörte, wie der Ritter nach ihren Dienerinnen rief, dass sie ihm helfen sollten. Haben sie alle solche Angst? Sie wusste die Antwort. Wieder durchfuhr sie dieser Schmerz, und Dany erstickte einen Schrei. Es fühlte sich an, als hielte ihr Sohn ein Messer in jeder Hand, als hackte er auf sie ein, um sich den Weg nach draußen aufzuschneiden. »Doreah, verflucht sollst du sein«, brüllte Ser Jorah. »Komm her. Hol die Gebärweiber.«
    »Sie werden

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