Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Titel: Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
Vom Netzwerk:
ausgesprochene Seuche handelt, das hab' ich doch nicht geglaubt! Tut mir aufrichtig leid."
    Jimmy legte nun los, nun den anderen zu überzeugen. Er keuchte vor Aufregung, als er Sam die Neuigkeit von dem geheimnisvollen Pülverchen verriet. Sommersprosse schüttelte den Kopf, wollte zunächst nicht glauben, tat so, als ließe er sich überzeugen und fragte zum Schluß bescheiden, ob es nicht möglich sei, daß auch er einmal eine Prise nehme. Es war ein vollendetes Meisterwerk, das er da aufführte. „Rede mit deinem Onkel!" flehte er. „Vielleicht läßt er mich's auch mal probieren! Ich verspreche hoch und heilig, nichts zu verraten — aber erst morgen, ja? Heute habe ich keine Zeit mehr. Es ist wirklich äußerst wichtig, Joschy zu suchen. Der Junge kennt die Gegend nicht und ist völlig unerfahren. — Ihm könnte leicht etwas zustoßen. Ich will nur noch drei oder vier andere Jungen zusammentrommeln, dann reiten wir ins Gebirge hinauf."
    „Woher weißt du denn, daß er in die Berge getürmt ist? Das hat dir doch keiner gesagt!"
    „Weiß ich natürlich nicht. Aber eigentlich ist's doch klar. Jeder, der verschwinden will, geht ins Gebirge. Erstens gibt's dort tatsächlich die besten Möglichkeiten, sich zu verstecken, und zweitens bilden sich die meisten ein, dort oben absolut sicher zu sein. An die Gefahren, die ihnen drohen, denken sie dabei nicht."
    „Darf ich mitkommen, Sommersprosse? Möchte den Senatorsohn gern retten helfen!"
    Sam kratzte an seinem Rothaar herum. „Ich weiß nicht recht", entgegnete er. „Es könnte gefährlich werden, und ich habe nicht Lust, auch noch auf dich aufzupassen, wenn's dick kommen sollte."
    Jimmy überlegte zwei Sekunden, dann war er unbegreiflicherweise sofort einverstanden. „Hast recht", gab

    er ohne weiteres zu. „Vielleicht ist Joschy gar nicht ins Gebirge gegangen. Wahrscheinlich blieb er ganz in der Nähe. Ich werde mich mal hier unten umsehen. — Auf diese Weise begehen wir wenigstens keine Unterlassungssünde." Mit äußerst verdächtiger Eile verschwand er, ohne sich richtig verabschiedet zu haben.
    Fünf Minuten später stand er im Office seinem Onkel gegenüber. „Neueste Meldung!" keuchte er aufgeregt. „Joschy Caine ist verschwunden!"
    „Aha!" machte der Hilfssherriff und verdrehte die Augen. „Entführt also!"
    „No, nicht entführt — getürmt!" berichtigte Jimmy. „Ins Gebirge hinauf! Sam ist eben dabei, ein paar Freunde zusammenzutrommeln und hinter ihm herzu preschen. Vielleicht gelingt es ihnen, ihn einzuholen."
    Watson schüttelte den Kopf. „Ausgeschlossen!" erklärte er dann. „In so etwas muß ich mich selbst reinlegen, sonst klappt es nicht! Geh nach Haus, Jimmy, und sattle mein Roß! In zehn Minuten bin ich da. Dann mache ich mich sofort auf den Weg. Will Sheriff Tunker nur noch Bescheid sagen. Natürlich wird er mir wieder nicht glauben."
    „Darf ich dich begleiten, Onkel? Sicher kann ich dir unterwegs irgendwie behilflich sein."
    „Das geht leider nicht! Und warum nicht? Weil du kein Pferd besitzt!"
    „Ich könnte mir doch beim Kohlenhändler eins leihen, Onkel John! Eins von den beiden, die sich miteinander

    unterhielten. Vielleicht erzählen sie uns unterwegs wieder etwas, dann wird's nicht so langweilig."
    „Nein, Jimmy, auf keinen Fall! Geh lieber zum Bäcker, der besitzt auch einen brauchbaren Gaul. Schließlich kaufe ich schon seit fünf Jahren die Brötchen bei ihm; da kann er mir auch einmal einen Gefallen tun. Die Pferde des Kohlenhändlers sind mir zu unheimlich, seitdem ich sie sprechen hörte."
    „Okay, wird sofort erledigt!" Jimmy machte sich eilig davon. —
    Oben bei Stickens Horn waren die Jungen eifrig bei der Arbeit. Nachdem sie Joes Plan noch einmal gut durchdacht hatten, kam er ihnen sehr erfolgversprechend vor. Zwei Stunden hatten sie gebraucht, einen geeigneten Platz ausfindig zu machen. Er durfte nicht zu nahe bei der Hütte liegen; er mußte aber auch so liegen, daß sie alles gut beobachten konnten, ohne den großen Wolf zu vergrämen; er mußte... by gosh, sie hatten tausend Dinge zu berücksichtigen!
    Der für eine Falle geeignete Fels war übrigens bald gefunden. Den Knüppel hatten sie ebenfalls rasch zurechtgemacht. Sie hüteten sich sogar, ihn abzuschneiden; es mochte übertrieben sein, aber es war nun einmal so: Wölfe sollen sogar den Geruch von Metall wittern! Alles mußte vermieden werden, was Bess Silver und seine Gefährtin mißtrauisch machen konnte.

    Dann war die Falle aufgestellt.

Weitere Kostenlose Bücher