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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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zum Markt und vereinzelte Frauen, die große Körbe auf dem Kopf trugen, verlassen. Ein einbeiniger Bettler saß mit seiner Schale an einer Ecke des Gasthauses, der Erste vieler, die den Platz später übersäen würden. Sie hatte ihm bereits ein Silberstück gegeben, was schon jetzt genügte, ihn eine Woche zu ernähren, aber er steckte es mit zahnlosem Grinsen unter seinen zerrissenen Mantel und wartete weiter. Der Himmel war noch immer grau, aber der Tag versprach sengend heiß zu werden. Es war heute morgen schwierig, sich ausreichend zu konzentrieren, um die Hitze nicht als unangenehm zu empfinden.
    Die letzten Überreste von Birgittes durch den Kater verursachten Kopfschmerzen pochten noch in ihrem Hinterkopf. Wenn sich ihre bescheidene Fähigkeit zu Heilen nur nicht als so gering erwiesen hätte. Sie hoffte, dass Aviendha und Birgitte in ihren Trugbild-Verkleidungen heute morgen etwas Nützliches über Carridin erfahren konnten. Nicht, dass Carridin eine von ihnen auch nur von einem Schuster hätte unterscheiden können, aber es war besser, vorsichtig zu sein. Sie war stolz darauf, dass Aviendha nicht verlangt hatte, hierher mitzukommen, sondern über den Vorschlag sogar überrascht gewesen war. Aviendha glaubte nicht, dass sie jemanden brauchte, der auf sie aufpasste oder sicherstellte, dass sie etwas Nützliches tat.
    Sie richtete seufzend ihr Gewand, obwohl es nicht nötig gewesen wäre. In diesem Kleid in Blau und Creme, mit etwas ebenfalls cremefarbener Vandalra-Spitze, fühlte sie sich ein wenig … ungeschützt. Nur als sie und Nynaeve mit dem Meervolk nach Tanchico reisten, hatten sie es verschmäht, die örtliche Mode zu tragen, aber die Ebou-Dari-Mode war auf ihre sehr eigene Art fast … Sie seufzte erneut. Sie versuchte gerade, Zeit zu schinden. Aviendha hätte mitkommen und sie an der Hand führen sollen.
    »Ich werde mich nicht entschuldigen«, sagte Nynaeve plötzlich über ihre Schulter. Sie umklammerte ihre grauen Röcke mit beiden Händen und starrte zur Wanderin , als warte Moghedien selbst in dem Gasthaus. »Ich werde es nicht tun!«
    »Du hättest doch Weiß tragen sollen«, murmelte Elayne und erntete damit einen misstrauischen Seitenblick. Kurz darauf fügte sie hinzu: »Du sagtest, es sei die Farbe für Begräbnisse.« Nynaeve nickte zufrieden, obwohl Elayne das nicht hatte bewirken wollen. Dies würde misslingen, wenn sie keinen Frieden untereinander halten konnten. Birgitte hatte heute morgen einen Kräuteraufguss bereiten lassen, eine besonders bittere Mischung, weil Nynaeve behauptet hatte, sie sei nicht zornig genug, die Macht zu lenken. Weiterhin hatte sie sich höchst dramatisch darüber ausgelassen, dass Begräbnis-Weiß die einzige passende Farbe sei, hatte darauf bestanden, nicht mitzukommen, bis Elayne sie aus dem Zimmer zerrte, und hatte mindestens zwanzig Mal verkündet, sie würde sich nicht entschuldigen. Der Friede musste gewahrt werden, aber … »Du hast zugestimmt, Nynaeve. Nein, ich will nichts mehr davon hören, dass wir anderen dich tyrannisieren. Du hast zugestimmt. Also hör auf zu schmollen.«
    Nynaeves Augen weiteten sich vor Zorn. »Schmollen?«, wiederholte sie leise. »Darüber müssen wir ausführlich reden, Elayne. Wir brauchen uns nicht zu beeilen. Es muss tausend Gründe geben, warum dies nicht gelingen will, Ta’veren oder nicht Ta’veren , und Mat Cauthon vereinigt neunhundert dieser Gründe in sich.«
    Elayne sah sie gleichmütig an. »Hast du heute morgen freiwillig die bittersten, wirksamsten Kräuter gewählt?« Großäugiger Zorn verwandelte sich in großäugige Unschuld, aber Nynaeves Wangen röteten sich. Elayne stieß die Tür auf, und Nynaeve folgte ihr murrend. Elayne wäre nicht überrascht gewesen, wenn sie auch noch die Zunge herausgestreckt hätte.
    Der Duft frisch gebackenen Brotes schwebte von den Küchen heran, und alle Fensterläden waren geöffnet, um den Schenkraum zu lüften. Ein Schenkmädchen mit rundlichen Wangen stand auf Zehenspitzen auf einem hohen Stuhl, um verstaubte Immergrünzweige über den Fenstern abzunehmen, während andere die Tische, Bänke und Stühle wieder zurückstellten, die für den Tanz fortgeräumt worden waren. So früh war niemand sonst hier, bis auf ein mageres Mädchen mit einer weißen Schürze, die halbherzig den Boden fegte. Sie wäre vielleicht hübsch gewesen, wenn sie ihren Mund nicht ständig schmollend verzogen hätte. Es herrschte überraschend wenig Unordnung, wenn man bedachte, dass es in

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