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Das Schlangental - Neal Carey 3

Das Schlangental - Neal Carey 3

Titel: Das Schlangental - Neal Carey 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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Sendern durchsucht, oder?« unterbrach Mackinnon schlechtgelaunt.
    »Das hatten wir gerade vor, als Sie kamen«, log Cal. Er war peinlich berührt, insbesondere, weil die Hälfte seiner Gang nur ein paar Meter entfernt stand und die ganze Angelegenheit interessiert beobachtete.
    Er war dankbar, als Mackinnon seine Wut auf Hansen richtete. »Ich will jetzt mein Geld. Dann hau’ ich ab.«
    Hansens Gesicht schien aus Stein gemeißelt. »Kommen Sie mit ins Haus. Sie kriegen jeden gottverdammten Penny.«
    »Da haben Sie gottverdammt noch mal recht, daß ich jeden gottverdammten Penny kriege. Aber Sie bringen das Geld her, zum Laster. Ich geh’ mit Ihnen nirgendwo hin. In Ihrem Haus könnte die halbe Nationalgarde stecken«, entgegnete Mackinnon. Er wandte sich wieder an Cal. »Sie sind der einzige auch nur halbwegs kompetente Kerl hier. Gehen Sie mit ihm, mein Geld holen?«
    Cal sah Hansen an, sein Boß nickte kurz angebunden.
    »Ich will die Gefangenen sehen«, beharrte Mackinnon. »Ich bin mein halbes Leben vor solchen Kerlen auf der Flucht. Wahrscheinlich brauch’ ich die nur anzugucken und kann Ihnen sagen, von welchem Laden die sind, aus welchem Büro, und wie sie ihren Kaffee trinken.«
    Cal brüllte die Männer an, die um sie herumstanden und so taten, als hörten sie nicht zu. »Jory! Dave! Bringt ihn zu den Gefangenen! Haltet die Augen offen!«
    »Ich glaub’ es einfach nicht«, murmelte Mackinnon, während sie rüber zum Bunker gingen. Er langte unter seinen Mantel, zog seine Pistole heraus und legte sie vor dem Bunker nieder.
    Dave und Jory starrten ihn an.
    »Man geht nicht mit einer Waffe in eine Zelle«, erklärte Mackinnon. »Was, wenn die Gefangenen sie euch wegreißen?«
    »Sie sind an die Wand gekettet«, sagte Dave. »Und Randy ist da drin.«
    »Wozu braucht ihr dann eine Waffe?« entgegnete Mackinnon.
    Sie legten ebenfalls ihre Waffen nieder und gingen hinein. Randy schloß die Tür hinter ihnen. Er schaltete das Licht an, und Mackinnon sah hinunter auf einen Mann, der am Boden zitterte, und auf einen blutenden Lumpen, der über zwei Sägeböcken ausgestreckt war.
    Dann verlor er die Fassung.
    Eds Rückwärtskick knallte in Daves Oberbauch und trieb ihm alle Luft und den Großteil seines Lebenswillens aus dem Körper. Dave sackte zu Boden, rang nach Luft, seine Beine zuckten spasmisch, wie die einer Kakerlake auf dem Rücken.
    Randy riß ein Kampfmesser aus seinem Gürtel und stieß es nach Eds Hals. Ed zuckte nach links, hob beide Arme hoch, verschränkte sie. Er blockte das Messer ab, packte Randys Handgelenk, drehte sich um und duckte sich unter Randys eingeklemmtem Arm, dann ließ er Randys Handgelenk auf sein eigenes Schulterblatt krachen. Das Messer fiel aus Carlisles Hand, als sein Ellenbogen mit einem trockenen Knacken brach. Carlisle brüllte, als Ed ihm den gebrochenen Arm auf den Rücken drehte, ihm den Kopf runterdrückte und ihm die Schulter auskugelte. Ed trat Randy ins Gesicht, brach ihm die Nase und einen Wangenknochen, dann ließ er ihn zu Boden sacken.
    All das dauerte vielleicht fünf Sekunden.
    Jory schaute nur erschrocken zu, bevor er auf die Idee kam, in Richtung Tür zu laufen. Ed sprang auf ihn zu, packte ihn hinten am Gürtel, zog ihn zurück, warf ihn über seine Schulter. Der Junge landete am Boden, sein Kopf knallte auf den Beton. Er wurde ohnmächtig.
    Ed band Graham schnell los und nahm ihn in die Arme.
    »Gut durchtrainiert«, murmelte Graham.
    Ed ließ Graham vorsichtig los. Dann zog er seinen großen Mantel aus und legte ihn auf den Boden. Ein Klettband unter seinem linken Arm barg eine große Automatik. Mit einem weiteren Riemen war eine flache, kleine schwarze Kiste an Eds Oberkörper befestigt. Er nahm diese Dinge ab, dann wickelte er Graham in seinen Mantel. Er betrachtete Grahams geschwollene Augen, eigentlich mehr Schlitze. »Wer hat dir das angetan?«
    Graham zeigte mit dem Kinn auf Randy. »Er ist einer von ihnen, aber ich glaube, du hast ihm schon jeden Knochen in seinem Arm gebrochen.«
    Ed nickte. Er sah, daß Dave versuchte, sich auf Hände und Knie zu stemmen, wirbelte auf seinem rechten Fuß herum und trat dem Mann seitlich gegen den Kiefer. Daves Kopf knallte gegen die Mauer, und er sank wieder zu Boden.
    »Von euch raucht keiner, oder?« fragte Ed. »Ich brauch’ ‘ne Kippe.«
    Er beugte sich über Daves bewußtlosen Körper und fand in der oberen Hemdtasche ein Päckchen Marlboro nebst ein paar Streichhölzern. Er holte eine Zigarette heraus und

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