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Das stille Qi Gong nach Meister Zhi-Chang Li: Innere Übungen zur Stärkung der Lebensenergie (German Edition)

Das stille Qi Gong nach Meister Zhi-Chang Li: Innere Übungen zur Stärkung der Lebensenergie (German Edition)

Titel: Das stille Qi Gong nach Meister Zhi-Chang Li: Innere Übungen zur Stärkung der Lebensenergie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Olvedi
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zurückfliegt. Die weich gerundeten Hände bilden eine Art Dach für das eingesammelte Qi, die Unterarme befinden sich vor dem Gesicht (sieheAbb. 26). So wird das Qi zum Scheitelpunkt geführt und dort »eingegossen«. Die Hände senken sich weiter und begleiten vor dem Gesicht das Qi, das im Innern des Kopfes nach unten fließt, mit dieser zusammenfassenden, bewahrenden Geste; dabei öffnen sich die Unterarme.

Abb. 26:
Haltung beim »Eingießen des Qi« durch den Scheitelpunkt
    In Kinnhöhe werden die Hände zusammengelegt (»Gebetshaltung«), und so gefaltet begleiten sie das Absinken des Qi bis zum Mittleren Dantian. Die Schultern werden bewusst gelockert, wenn sich die Hände in Brusthöhe befinden.
    Hier öffnen sich die Hände und führen mit nach unten gerichteten Handflächen (die Fingerspitzen weisen zueinander, und die Hände sind weich und locker) das Qi bis zum Unteren Dantian, wo die Hände übereinandergelegt werden und ein paar Atemzüge lang verharren.
    Die Übung ist beendet, wenn sich das Qi im Unteren Dantian gesammelt hat.
    Kranichkopf und Drachenhaupt
    In dieser Übung sind mehrere Grundelemente miteinander vereinigt, und man sollte mit diesen Grundübungen bereits ein wenig vertraut sein, bevor man sich auf diese kompliziertere Übung einlässt.

    • Die Füße stehen dicht nebeneinander, die Knie sind locker, der Kopf ist aufgerichtet, der Blick gesenkt (man kann auch die Augen schließen). Nach den drei vorbereitenden Übungen folgt eine neunmalige Wiederholung der siebten Abschlussübung des Kleinen Kreislaufs, »Der Kranich nimmt Wasser auf« (sieheS. 177). Bei jeder Kreisbewegung des Kinns geht man etwas mehr in die Knie. Dabei wird die Vorstellung zu Hilfe genommen, dass der Kopf die Wirbel nach oben auseinanderzieht, während der Steiß – wie mit einem Senkblei versehen – nach unten absinkt und die Wirbel nach unten auseinanderzieht (»Dehnen«, sieheS. 162).
    Danach drei Atemzüge lang verharren mit der Vorstellung, das Qi durch die Knie in die Punkte »Sprudelnde Quelle« (sieheAbb. 7, S. 148) an den Fußsohlen fließen zu lassen.

    • Nun folgt die »Drachenhaupt«-Bewegung. Zu beiden Seiten des Scheitelpunkts befinden sich die beiden »Drachenhörner« (Qinglung-qiao) genannten Qi-Gong-Punkte. In einer Schlangenbewegung wird der Körper nun abwechselnd an den »Drachenhörnern« hochgezogen (»Pendeln«, siehe S. 162): Einmal zieht die rechte Kopfseite hoch, dann die linke, dann wieder die rechte und so weiter, in insgesamt acht Pendelbewegungen. Dabei entsteht das Gefühl, dass das obere Ende der Qi-Säule, die normalerweise im Scheitelpunkt endet, von einer Seite des Kopfes zur anderen hin- und herwandert.
    Nachdem der Körper wieder aufgerichtet ist, breitet man die Arme aus, um das Himmels-Qi wie einen über dem Kopf schwebenden Ballon zu umfassen; es wird eingesammelt und – wie in der Seidenraupenübung – mit den Händen, die sich an den Handkanten berühren und ein kleines Dach bilden, zum Kopf geführt und in den Scheitelpunkt »eingegossen«.
    Die Hände trennen sich, die Fingerspitzen sind einander zugewandt, die Handflächen weisen nach unten. Sie begleiten das hinabströmende Qi zum Oberen, Mittleren und Unteren Dantian. Die Schultern werden bewusst gelockert, sobald die Hände sich bis Schulterhöhe gesenkt haben.

    • In der abschließenden Übungsfolge streichen die Hände, nach einem kurzen Sammeln im Unteren Dantian, über den seitlichen Dai-Meridian: vom Unteren Dantian ausgehend seitlich aufwärts über den Beckenkamm und hinten abwärts zum Kreuzbein. Beim Übergang zur hinteren Körperseite drehen sich die Hände so, dass nun die Handrücken über den hinteren Beckenbereich abwärts zum Kreuzbein streichen.
    Mit den Handrücken auf dem hinteren Becken lässt man die Hüften kreisen, siebenmal im Uhrzeigersinn, siebenmal gegen den Uhrzeigersinn.
    Die Daumen werden nun in die Handflächen gelegt und die Hände nach unten und vorn zu den Leisten gezogen. Man geht in die Knie und stützt die Hände auf die Knie, wobei der Mittelfinger jeweils über der Kniescheibe liegt. In der Vorstellung wird sämtliches Qi in die Knie geleitet.
    In dieser Haltung kreisen die Knie miteinander siebenmal gegen den und siebenmal im Uhrzeigersinn, dann je siebenmal in gegenläufiger Bewegung nach innen und nach außen. Die Füße stehen unverändert parallel nebeneinander. Während des Kreisens werden die Knie in der Vorstellung ununterbrochen mit Qi versorgt.
    Nun

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