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Das Tahn-Kommando

Titel: Das Tahn-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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geschrieben«, fuhr Hakone fort, »der Krieg sei die Achse, um die sich das Leben dreht. Ich glaube, das ist die Wahrheit. Und für einige von uns ist ein einziger Krieg diese Achse.
    Für Dr. Stynburn – und, um ehrlich zu sein, Captain, auch für mich – war das Saragossa.«
    »Wie ich schon sagte, ich bin kein Historiker.«
    Hakone nahm die zwei Gläser vom Tisch, holte die Karaffe aus der Bar und ging auf eine nahe gelegene Tür zu.
    »Ich könnte es Ihnen erzählen, Captain, aber ich will es Ihnen zeigen.«
     
    Die Mueller-Kriege, die bereits ein Jahrhundert vor Stens Geburt stattgefunden hatten, waren der klassische Beweis für Stens Definition des Krieges.
    Der Mueller-Cluster war zu rasch besiedelt worden, und er lag zu weit vom Imperium entfernt. Das Ergebnis war fehlende Unterstützung von Seiten des Imperiums, ungenau definierte und geschützte Handelsrouten und offenkundige Ignoranz von sehen der Imperialen Bürokratie, die diese Welten zu verwalten hatte.
    Und dann Krieg. Ein Krieg ganz unterschiedlicher Welten, die unter einem Banner kämpften, das die Aufschrift »Alles, bloß nicht das verdammte Imperium« hätte tragen können. Als der Imperator erkannte, dass sich der Mueller-Cluster von einem Schneeball in eine rasende Lawine verwandelt hatte, war es zu spät für eine andere Antwort als die Garde.
    Doch die Überdehnung des Imperiums hatte auch das Militär erfasst. Die Schlachten wurden zum größten Teil zur falschen Zeit am falschen Ort und gegen die falschen Gegner geschlagen.
    Noch heute musste der Imperator, wenn er sich zu übermütig fühlte, nur sein eigenes Logbuch der Mueller-Kriege durchsehen, um sich auf den richtigen Level von Humanität zu bringen. Von allen Katastrophen, die sich ereigneten, bevor der Mueller-Cluster einigermaßen mit der Knute zur Ruhe gebracht werden konnte, stellte Saragossa die schlimmste dar.
    Auf Saragossa hätte niemals eine Invasion stattfinden dürfen. Man hätte diese isolationistische Kultur so lange ignorieren sollen, bis sich die Saragosser selbst um Anschluss an das Imperium bemüht hätten. Statt dessen schickte man eine Großflotte plus die 7 Gardedivision los. Eigentlich hätte die Invasion ohne größere Probleme vonstatten gehen müssen, da es sich um die Landung auf nur einem Planeten handelte, der zu seiner Verteidigung lediglich einige Low-Tech-Satelliten zur Verfügung hatte.
    Doch die Operation kippte alsbald in einen Alptraum um.
    Die Großadmirale, die den Angriff befahlen, hätten sich fragen sollen, warum die ursprünglichen Geheimdienstberichte sieben kleine Monde um Saragossa meldeten, die Landungstruppen der bevorstehenden Invasion jedoch nur einen davon orten konnten. Aber niemand wunderte sich darüber, und deshalb musste fast eine Million Menschen sterben.
    Der Landungsplan lautete auf totalen Einsatz, und so wurden die Transporter der Garde mit ihrem schweren Geleitschutz – fünf Imperiale Schlachtschiffe – bis dicht an die Ionosphäre herangebracht, bevor sich das Geheimnis der fehlenden Monde lüftete.
    Man hatte sie sehr vorsichtig explodieren lassen, damit die Fragmente in der Umlaufbahn des Planeten blieben. Sodann wurde jedes dieser Fragmente, das größer als ein Baseball war, mit Saragossern bemannt, die weniger am Leben hingen als an der Vorstellung, das Imperium von ihrem Planeten fernzuhalten. Man muss sich vorstellen, eine Landungstruppe durch einen Asteroidengürtel zu manövrieren, der zurückschießt.
    Das erste Schlachtschiff wurde bereits in einer Entfernung von drei planetaren Einheiten durchlöchert und manövrierunfähig geschossen. Der kommandierende Admiral – Flottenadmiral Rob Gades – verließ das Schiff mit dem verbliebenen Rest seiner Besatzung und befand sich auf dem Weg zu einem anderen Kommandoschiff, als er mit ansehen musste, wie seine vier anderen Schlachtschiffe in Stücke gesprengt wurden.
    Zu diesem Zeitpunkt war es längst zu spät, die Truppentransporter zurückzurufen. Noch bevor sich die Schiffe in ihre Landungskapseln auflösen konnten, waren die meisten von ihnen bereits zerstört. Die Landungskapseln, denen es trotzdem gelang, in die Atmosphäre einzutauchen, konnten sich ohne die geplante Rückendeckung nur wenige Sekunden im wütenden Abwehrfeuer von der Planetenoberfläche halten.
    Zu diesem Zeitpunkt, erläuterte Hakone Sten, während er die Raumschiffe durch das Kampfgemach schob, wurde auch sein eigener Aufklärer vernichtet.
    Das Ende der Schlacht hatte er nicht mehr

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