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Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte

Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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rasiermesserscharfen Krallen und seinen spitzen Zähnen den Garaus. Die Augen und die weichen Schleimhäute in seinem Maul waren die einzigen verwundbaren Stellen, denn seiner Haut konnte keine noch so scharfe Waffe etwas anhaben. Das einzige Material, das sie mit Leichtigkeit durchstieß, war ein besonderer Kristall, der als Dämonstod bezeichnet wurde. Er war sehr selten, und die einzigen Stücke, die Calvyn je gesehen hatte, waren die, die Jenna ihm gezeigt hatte. Leider hatte er keine Ahnung, wo sie sie aufbewahrte, und auch keine Zeit, danach zu suchen.

    Ebenfalls war bekannt, dass unter Dämonen eine primitive Rangordnung herrschte, die hauptsächlich von ihrer Macht und Intelligenz abhing. Der erste Dämon, mit dem Calvyn es aufnahm, gehörte wohl einem niederen Rang an. Er hatte ein fast hundeähnliches Äußeres, war aber größer als jede Dogge. Die Sprünge mit den stark bemuskelten Hinterbeinen glichen jedoch eher denen einer Katze als eines Hundes. Als der Dämon sich abstieß und auf ihn zuflog, stützte sich Calvyn auf ein Knie und nutzte den Schwung des Angreifers, indem er sein Gewicht über die Schwertspitze leitete und das Monstrum über seinen Kopf hinwegschleuderte.
    Calvyn hatte fast das Gefühl, Teil einer Luftakrobatenvorstellung zu sein, als der zweite Dämon, von Lomands Angriff aus der Bahn geworfen, an Calvyn vorbeizuckte und geradewegs ins Feuer krachte. Brennende Äste und Funken stoben in die Luft und das Monstrum brüllte vor Schmerz und Zorn.
    Calvyn stieß mit dem Schwert nach dem Dämon, der im Feuer gelandet war, doch die Klinge prallte an der schuppenartigen Haut ab wie jedes gewöhnliche Schwert.
    Das beantwortet schon mal eine Frage, dachte Calvyn, drehte sich um und wehrte den anderen Dämon ab, der sich mit beängstigender Schnelligkeit erneut auf ihn stürzte. Dieses Mal warf sich Calvyn zur Seite und stieß dem vorbeistürzenden Untier die Klinge blindlings ins Antlitz. Mitten im Flug gelang es dem Dämon jedoch, mit den Krallen Calvyns Brust aufzuschlitzen. Die brennenden Wunden und das hervorquellende Blut zwangen Calvyn, rasch nach einer geeigneten magischen Formel zu suchen, um dem Dämon beizukommen.
    Mit der Macht der Verzweiflung murmelte Calvyn die verkürzte Version einer Runenfolge zum Entzünden von
Feuer. Er leitete die Formel durch sein Schwert und stellte sich vor, dass ein Feuerball aus der Klinge schieße, ähnlich einem Pfeil, der von der Sehne schnellt. Der Naksa, der ihn soeben an der Brust verletzt hatte, drehte sich bereits wieder zu ihm um. Calvyn sah aus dem Augenwinkel, dass Lomand den anderen Dämon beschäftigte. Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden, zielte er mit dem Schwert auf den Naksa und setzte die Formel frei. Ein blau glühender Flammenball von der Größe einer geballten Faust schoss aus der Schwertspitze direkt in das Gesicht des Dämons. Die Flammen verbrannten dem Naksa die Augen. Er brüllte vor Schmerz und trat verwirrt den Rückzug an.
    Calvyn drehte sich zu Lomand um und erkannte voll Entsetzen, dass der Hüne dem Dämon entschlossen die Hände um den Hals gelegt hatte, während dieser mit den Krallen der Tatzen nach ihm stieß. Lomands Rumpf und Oberschenkel waren blutüberströmt, die Kleidung und das Fleisch darunter zerfetzt. Es war unfassbar, dass er sich überhaupt noch auf den Beinen halten konnte.
    Calvyn eilte Lomand brüllend zu Hilfe und stieß dem Naksa das brennende Schwert ins Maul. Die Klinge fuhr durch Gewebe und Knochen und drang bis in den Schädel des Dämons ein. Die Wucht des Angriffs lockerte auch den eisernen Griff Lomands, doch das spielte keine Rolle mehr, denn als der Naksa zu Boden ging, war er schon tot. Auch Lomand brach zusammen, doch Calvyn konnte sich nicht um ihn kümmern, da der andere Dämon einen neuen Angriff startete.
    Calvyn zog das Schwert aus dem Schädel des toten Naksa und sprach noch einmal die Formel für den Feuerball. Er biss die Zähne zusammen, zielte und ließ dann erneut einen Feuerball aus der Schwertspitze schießen, der
den Dämon wieder mitten ins Gesicht traf. Der Schrei, den das Monstrum ausstieß, jagte garantiert auch dem unerschrockensten Krieger einen kalten Schauer über den Rücken. Calvyn zögerte trotz seiner Furcht jedoch nicht, hechtete auf den geblendeten Naksa zu und stieß wieder und wieder mit der Klinge nach Augen und Maul. Der Dämon, der wohl weniger das Schwert fürchtete als vielmehr die Flammen, wich vor jedem Hieb zurück.
    Vom Zelt her ertönte

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