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Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Titel: Deathkiss - Suess schmeckt die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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Abdrücke von der Kleinen stammen.«
    »Wird wohl so sein«, sagte Paterno. »Ich nehme ihn mir vor.«

    Der Pick-up blieb vor der Garage stehen.
    Shannon, die am Schreibtisch saß und Rechnungen durchsah, hörte das Motorengeräusch und eilte zur Tür. Oliver, in Freizeithose und Golfshirt, stieg aus der Fahrerkabine. Khan war vor Aufregung völlig aus dem Häuschen und lief zu ihm, um sich streicheln zu lassen.
    »Entschuldige, dass es so lange gedauert hat«, sagte Shannons Bruder. »Es war nicht leicht, Mutter zu überreden.«
    »Mom?«
    »Sie kommt gleich.« Er hob einen Stock vom Boden auf und warf ihn quer über den Kiesplatz. Khan jagte hinterher. »Ich brauche jemanden, der mich zurück in die Stadt fährt«, erklärte Oliver.
    »Ich hätte dich doch fahren können.«
    »Davon wollte Mom nichts hören. Oh, wow …« Sein Blick fiel auf den niedergebrannten Schuppen. »Vorsätzliche Brandstifung, hieß es?«
    »Ja.« Shannon hörte das Schnurren des gewaltigen Buick ihrer Mutter nahen. Gleich darauf parkte Maureen O’Malley Flannery, die mit ihrem leuchtend roten Haar aussah, als käme sie geradewegs aus einem Schönheitssalon, ihren Wagen neben Shannons Pick-up.
    Toll, dachte Shannon und machte sich auf neuerliche Szenen gefasst.
    Ihre Befürchtungen wurden bestätigt.
    Während sie ihre Mutter in die Küche begleitete, musste sie einen unentwegten Redeschwall über sich ergehen lassen, von der ›armen Mary Beth‹ über ›Ich wüsste wirklich gern, was dein Bruder sich gedacht hat‹ bis hin zu ›Warst du noch einmal beim Arzt? Wie geht es dir?‹. Shannon bot ihr Instantkaffee an, woraufhin Maureen sie streng ansah.
    »Um diese Tageszeit? Ich hätte lieber Eistee, wenn es nicht zu viel Mühe macht.« Damit nahm sie an dem runden Kaffeetisch Platz. Shannon räumte rasch ihre Papiere und den Taschenrechner zusammen und legte alles auf den Küchentresen, bevor ihre Mutter sich einen Einblick in ihre Finanzlage verschaffen konnte. Nicht dass sie etwas zu verbergen gehabt hätte, sie wollte lediglich verhindern, dass ihre Mutter sich Sorgen machte und nach ihrem Kontostand oder den Hypothekenzahlungen erkundigte.
    »Ich verstehe es einfach nicht«, fing Maureen erneut an. Oliver bestand indessen darauf, dass Shannon sich zu ihrer Mutter an den Tisch setzte, während er selbst das Eisteegranulat aus dem Schrank nahm und ein Glas zubereitete. »Wer könnte nur auf die Idee gekommen sein, Mary Beth etwas zuleide zu tun? Und die armen Kinder…«
    Oliver, beflissen wie immer, stellte das Glas vor ihr ab, aber Maureen nahm es kaum wahr.
    »Ich sage dir, das ist der Fluch der Flannerys«, verkündete sie, nahm eine Papierserviette aus dem Halter auf dem Tisch und tupfte sich die Augen.
    »Das hast du gestern Nacht schon behauptet.«
    »Aber es ist doch wahr!«, fuhr Maureen auf.
    Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, ließ sie es sich nicht so leicht wieder ausreden. Außerdem war sie noch sichtlich aufgewühlt von den Ereignissen der vergangenen Nacht.
    »Wir haben eben nichts als Pech«, sagte sie mit einem Schniefen.
    Das war ihr persönliches Mantra, schon seit Shannon denken konnte.
    »Es hat euren Vater umgebracht. Erst deine Schwangerschaft und dann diese Sache mit Ryan. Die Anzeige wegen häuslicher Gewalt, die einstweilige Verfügung, der Mord, anschließend die Behauptungen, er sei der ›unsichtbare Feuerteufel‹ gewesen, und Neville … der gute Neville … ach, lieber Gott …«
    Sie hielt inne, um sich zu bekreuzigen. Oliver legte ihr eine Hand auf die Schulter und sah seiner Schwester in die Augen. Sie wechselten einen Blick stummen Einverständnisses: So war ihre Mutter nun einmal, und wenn sie in Fahrt war, blieb einem nichts anderes übrig, als ihre Tiraden über sich ergehen zu lassen.
    Erschüttert von ihrer eigenen Theatralik begann Maureen leise zu schluchzen. Trotz allem tat sie Shannon leid.
    »Ganz zu schweigen von Aarons unehrenhafter Entlassung aus der Feuerwehr, und jetzt … Jetzt schon wieder ein Brand, und Mary Beth ist tot. Denkt nur an die arme Elizabeth und den kleinen RJ. Was soll aus ihnen werden, ohne Mutter?«
    »Ich weiß es nicht, Mom, aber Robert wird schon für sie sorgen.«
    »Darum bete ich zu Gott.« Sie atmete zitternd ein. »Er war in letzter Zeit so … abgelenkt.«
    »Er wird für seine Kinder da sein«, beteuerte Oliver. Er lehnte am Küchenschrank und stützte sich mit einer Hand auf dem Tresen auf.
    »Dieser schreckliche Brand. Wenn das kein

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