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Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Titel: Deathkiss - Suess schmeckt die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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entführt hat, für diesen Personenkreis. Sie sind mein einziger Anhaltspunkt, und ich will, verdammt noch mal, alles über Sie erfahren, weil es mir vielleicht weiterhilft.«
    »Aber Sie denken nicht, dass ich etwas mit der Entführung zu tun habe«, stellte sie klar, als er vor einer Ampel bremste.
    »Nicht mehr.« Das rote Licht schien gespenstisch ins Wageninnere.
    »Gut.« Shannon wusste nicht recht, ob sie ihm glauben sollte, aber sie zwang sich, den Blick von ihm zu lösen, und sah durch die Frontscheibe hinaus in die Nacht. Noch immer zogen Rauchschwaden durch die Luft.
    An der Abzweigung zu Roberts Haus fuhr Travis weiter geradeaus, auf geradem Weg aus der Stadt hinaus. »Hey, Moment mal! Sie haben die Abzweigung verpasst«, protestierte Shannon.
    »Sie sind jetzt nicht in der Lage zu fahren.«
    »Wie bitte? Haben Sie den Verstand verloren? Ich kann meinen Wagen doch nicht einfach dort stehen lassen. Wohin fahren Sie überhaupt?«
    »Zu Ihnen. Sie können einen Ihrer Brüder anrufen und bitten, den Wagen abzuholen, oder Sie selbst holen ihn morgen früh.«
    »Bis dahin ist er längst abgeschleppt worden.«
    »Soviel ich weiß, haben Sie gute Beziehungen zur Polizei.«
    »Kommt nicht in Frage! Drehen Sie um. Bringen Sie mich zu meinem verdammten Wagen und hören Sie auf, den Macho heraushängen zu lassen, okay? Sie müssen sich nicht aufführen wie John Wayne in einem schlechten Fünfziger-Jahre-Film und der kleinen Frau sagen, was sie zu tun hat. Ich kann mit meinem eigenen Wagen nach Hause fahren.«
    »Zu spät.«
    Shannon blieb der Mund offen stehen. »Sie sind unmöglich!«
    »Sie sehen furchtbar aus, und mir ist nicht entgangen, wie Sie sich bemühen zu verbergen, dass Sie Schmerzen haben. Es war eine lange, harte Nacht, und ich finde, dass ich Sie nach Hause bringen sollte.«
    »Was Sie finden, Settler, ist mir egal. Es ist mein Leben! Meins!« Wütend stieß sie mit dem Finger gegen ihre Brust. »Und es ist mein Wagen und meine Entscheidung und … Oh …« Stechender Schmerz durchfuhr ihre Rippen und raubte ihr die Kraft zum Widersprechen. Wie zum Beweis für das, was Travis gesagt hatte. Sie sog scharf den Atem ein, schloss die Augen und verfluchte im Stillen ihre Schwäche. »Also gut, in Ordnung«, sagte sie leise, als sie wieder atmen konnte. Sie blickte ihm forschend ins Gesicht, entdeckte jedoch keine Spur von Selbstgefälligkeit. Travis sah sie nur kurz mit großem Ernst an. »Bringen Sie mich nach Hause. Tun Sie, was Sie nicht lassen können.«
    Seine Lippen zuckten leicht.
    Er lächelte beinahe.
    Aber nur beinahe.

17.Kapitel
    W as zum Teufel war nur in ihn gefahren?
    Wer war er, dass er ihr vorschrieb, was sie zu tun hatte, sich weigerte, sie zu ihrem verdammten Pick-up zu fahren, sie herumkommandierte? Travis bremste vor der Zufahrt zu ihrem Haus ab. Er konnte selbst nicht glauben, was er getan hatte. Diese Frau hatte einfach etwas an sich, das ihn zwang, die Führung zu übernehmen. Er hatte gewusst, dass sie litt, nicht nur seelisch, sondern auch an ihren körperlichen Verletzungen. Trotzdem hatte er nicht das Recht, ihr Leben in die Hand zu nehmen.
    Und doch hatte er sich nicht zurückhalten können.
    Selbst als sie aufbrauste, hatte er ihren Protest ignoriert. Dabei war das gar nicht seine Art – er gehörte nicht zu den Männern, die immer glaubten, alles besser zu wissen, anderen ihren Willen aufzwangen und keine Meinung außer der eigenen gelten ließen.
    Während er den Weg zu ihrem Haus entlangfuhr, fragte er sich, was ihn wohl dort erwartete.
    Ein wutschnaubender Nate Santana?
    Einer von Shannons Brüdern?
    Travis wappnete sich für eine etwaige Konfrontation, doch als er die letzte Wegbiegung nahm, sah er keine Fahrzeuge auf dem Parkplatz stehen, und nirgendwo im Haus brannte Licht.
    Er schaltete den Motor ab.
    »Tja, ich muss mich wohl bei Ihnen bedanken.« Shannon löste den Sicherheitsgurt und öffnete die Tür. Die Innenbeleuchtung schaltete sich ein. Travis bemerkte, wie blass sie war. Die Blutergüsse in ihrem Gesicht zeichneten sich deutlich ab, und sie hatte dunkle Ränder unter den Augen.
    »Schlafen Sie erst mal aus. Ihren Pick-up können Sie morgen früh abholen.«
    »Meinen Pick-up! Darf ich ein letztes Mal Ihr Handy benutzen? Es tut mir leid, aber ich habe meins verloren.« Sie hob hilflos eine Hand und ließ sie matt wieder sinken. »Bin noch nicht dazu gekommen, es zu suchen, und ich fürchte, bis ich im Haus bin, habe ich schon wieder vergessen, dass ich

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