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Dein Blick in meiner Morgenroete

Dein Blick in meiner Morgenroete

Titel: Dein Blick in meiner Morgenroete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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Ich weiß, dass du dich beweisen willst, doch das kannst du nicht, wenn du blind irgendwelche Selbstmordaktionen startest.«
    Meine Wangen brannten vor Scham. Basser hatte so verdammt Recht! Bei all der Angst, die ich verspürte, ich wollte mich endlich beweisen! Wozu hatte ich die Ausbildung gemacht? Ich war mir sicher, dass ich mich wohler fühlen würde, wenn ich aktiv etwas tat, anstatt abzuwarten, was passieren würde.
    »Das Zauberwort heißt ZUSAMMEN«, mischte sich Koveena ein. »Ihr müsst mehr zusammenarbeiten. Cole muss dir mehr zutrauen und du musst mehr auf Cole hören. Ein Kompromiss sozusagen.«
    »Ihr habt Recht«, sagte Cole seufzend.
    »Ich bin froh, dass heute keine Schule ist«, sagte ich und gähnte. Diese ganze Diskussion fing an, mich wieder zu ermüden. Mein Kopf fühlte sich plötzlich schwer an und mir war ein wenig seltsam zu Mute. »Ich glaube, dieser Kaffee mit Schuss hat mich erledigt.«
    Cole sah mich von der Seite an und lachte leise.
    »Was?«, fragte ich etwas angepisst.
    »Bist du angesäuselt?«
    Ich warf ihm einen giftigen Blick zu, doch der liebevolle Ausdruck in seinen blauen Augen besänftigte mich und so nickte ich.
    »Leg dich etwas hin«, riet Koveena. »Du hast eine Menge hinter dir. Kein Wunder, dass dich der Kaffee so umgeworfen hat. Heute steht nichts mehr an und die Umbra kann warten. Schlaf dich erst einmal richtig aus.«
    Ich warf ihr einen dankbaren Blick zu. Schlaf war genau das, was mir jetzt vorschwebte. Ich hatte die halbe Nacht im Auto verbracht, zu sehr darauf bedacht, ja nicht einzuschlafen, dann das endlose und ermüdende Gespräch mit dem Tribun und die Sorge um Cole. Ich war wirklich erledigt.
    Cole nahm mich in den Arm und ich lehnte mich dankbar an ihn. Ich konnte ein herzhaftes Gähnen nicht mehr unterdrücken.
    »Komm, Kerima«, sagte Cole sanft. »Ab ins Bett mit dir! Ich bringe dich nach oben.«
    »Und du?«, fragte ich schlaftrunken.
    »Ich habe noch etwas zu erledigen, aber ich komme bald und leiste dir Gesellschaft. Ich kann definitiv auch noch etwas Schlaf vertragen.«
    Ich war viel zu müde, um mir Gedanken darüber zu machen, was Cole zu erledigen haben könnte, und so fragte ich gar nicht erst. Ich stand langsam auf und ließ widerstandslos zu, dass Cole mich auf seine Arme hob und nach oben in sein Zimmer trug. Vage hörte ich Koveena mir einen guten Schlaf wünschen, dann waren wir auch schon in Coles Zimmer angelangt und er legte mich vorsichtig auf dem Bett ab. Er half mir, mich zu entkleiden und deckte mich zu.
    »Schlaf gut, Kerima.« Cole küsste mich sanft auf die Nasenspitze.
    »Hmmm«, machte ich nur und war schon fast weg.
    ***
    Cole klopfte an die Tür zu Tribun Lodairs Büro. Er fühlte sich alles andere als fit und freute sich schon darauf, seiner Gefährtin im Bett Gesellschaft zu leisten, doch erst hatte er noch etwas mit dem Tribun zu besprechen. Es war ihm schon früher einmal in den Sinn gekommen, doch nachdem Faith nun schon wieder entführt worden war, hatte er den Entschluss getroffen, es nicht mehr länger aufzuschieben.
    »Komm herein!«, erklang Tribun Lodairs Stimme und Cole öffnete die Tür.
    Der Tribun saß hinter seinem Schreibtisch und fummelte an einer kleinen Fernbedienung herum. Er blickte nicht auf, als Cole eintrat, sondern murmelte ärgerlich vor sich hin. Offensichtlich kam der Tribun mit Technik nicht besonders gut klar. Cole nahm in einem der Sessel vor dem Pult Platz und wartete geduldig. Er unterdrückte ein Grinsen.
    »Dummes Ding!«, schimpfte der Tribun und knallte die Fernbedienung ärgerlich auf den Tisch, dann blickte er zu Cole auf. Er konnte seinen Frust nicht verbergen.
    »Kann ich dir helfen, Tribun Lodair? Funktioniert etwas nicht?«, fragte Cole, bemüht um einen neutralen Tonfall. Es war nicht ratsam, sich über den Tribun lustig zu machen.
    Der Tribun griff nach der Fernbedienung und hielt sie Cole hin.
    »Dieses verdammte Ding spinnt«, sagte er frustriert. »Ich kann meinen Bildschirm nicht mehr bedienen. Vor zehn Minuten ging es noch und plötzlich streikt das dumme Teil!«
    Cole nahm die Fernbedienung und probierte sie aus, dann öffnete er die Klappe für das Batteriefach.
    »Hast du noch ein paar Akkus? Vielleicht sind sie leer«, gab Cole zu bedenken.
    Tribun Lodair fasste sich an die Stirn und schüttelte den Kopf.
    »Wieso bin ich da nicht selbst drauf gekommen?«, fragte er und öffnete eine Schublade, um neue Akkus herauszuholen und sie Cole über den Tisch zu reichen.
    Cole

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