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Dein Blick in meiner Morgenroete

Dein Blick in meiner Morgenroete

Titel: Dein Blick in meiner Morgenroete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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steckte die neuen Akkus in das Fach. Augenblicklich erwachte der Bildschirm zum Leben und zeigte die Videoüberwachung des Transitraumes.
    »Danke, Agent Cole«, sagte der Tribun und seufzte erleichtert. »Dass ich da nicht … Ach, egal. Was führt dich zu mir?«
    »Ich habe eine Bitte, Tribun«, begann er und Lodair nickte ihm ermunternd zu, also fuhr er fort: »Wie du weißt, wurde die Auserwählte bereits mehrfach entführt und bisher war es mehr Glück als Verstand, dass ihr nichts passiert ist. Ich weiß, dass damit zu rechnen war, dass sie zur Zielscheibe der Umbra werden würde, sobald diese von ihrer Existenz erfahren, doch es wäre für mich erheblich einfacher, wenn Agent Faith einen Sender tragen würde. Ich weiß, dass dank der Arbeit meiner Schwester und meines Onkels das Tribunal nun in der Lage ist, Agenten durch ihr Energiemuster aufzuspüren, doch das nutzt nur, insofern wir wissen, in welcher Welt sich der oder die Gesuchte aufhält. Und es funktioniert nicht bei unregistrierten Welten. Ebenso wenig hat es uns jetzt geholfen, als meine Gefährtin in ihrer Welt entführt wurde, da eine genaue Lokalisierung nicht möglich ist. Ein gewöhnlicher Sender würde mir die Sicherheit geben, dass ich sie schneller aufspüren kann, falls … falls sie noch einmal verschwinden sollte.«
    Tribun Lodair kratzte sich am Kinn, während er zu überlegen schien. Cole wurde ein wenig ungeduldig. Er wollte so schnell wie möglich zu Faith zurück. Es wäre rüde, den Tribun zu drängen, doch Cole war versucht, es dennoch zu tun. Ungeduldig trommelte er mit den Fingern auf den Armlehnen herum. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis der Tribun endlich zu sprechen anfing.
    »Du hast nicht Unrecht mit dem, was du sagst«, begann der alte Mann und lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Allerdings besteht die Gefahr, dass die Gegenseite ebenfalls von dem Sender Gebrauch macht, um die Auserwählte zu finden. Außerdem bist du doch in der Lage, deine Gefährtin zu orten. Zumindest kannst du sehen, in was für einer Umgebung sie sich befindet.«
    »Das ist richtig, doch ich kann sie nicht orten, wenn sie sich in einer unregistrierten Welt befindet. Und wie du sagst, kann ich zwar sehen, in was für einer Umgebung sie sich befindet, doch wenn ich diese Gegend nicht kenne, nutzt mir das auch nichts. Und was die Ortung durch die Umbra angeht, so müssten sie erst einmal das Signal von dem Sender kennen, und dass sie an diese Information herankommen, halte ich für relativ unwahrscheinlich. Alles in allem scheint mir der Nutzen die Gefahren zu überwiegen.«
    »Ich werde darüber nachdenken«, versprach Tribun Lodair. »Ich gebe dir Bescheid, wenn ich eine Entscheidung getroffen habe.«
    Frust und Ärger machte sich in Cole breit. Er hätte es vorgezogen, die Entscheidung sofort zu bekommen, doch er wusste, dass er froh sein konnte, dass der Tribun sein Anliegen überhaupt in Erwägung zog.
    »Danke«, sagte Cole etwas gepresst und erhob sich. »Guten Tag, Tribun Lodair.«
    »Dir auch einen guten Tag, Agent Cole. Mach dir nicht so viele Sorgen um deine Gefährtin. Sie ist die Auserwählte. Sie ist stärker, als du denkst.«
    Cole nickte zum Abschied und verließ das Büro des Tribuns.
    ***
    Narjana hatte die ganze Nacht an einer neuen Erfindung gearbeitet, die sie unsichtbar machen sollte. Leider wollte es nicht so klappen, wie es geplant war, und sie war frustriert und müde. Die Schwangerschaft schien ihr viel Kraft zu rauben und sie ermüdete sehr viel schneller als normal. Sie hasste diese unerfreulichen Nebeneffekte. Sie würde sich ein paar Stunden schlafen legen und dann wieder an die Arbeit machen. Wenn sie an einer Erfindung bastelte, dann vergaß sie für gewöhnlich alles um sich herum. Zum Glück schien auch Tordjann im Moment sehr beschäftigt zu sein und er beschwerte sich nicht darüber, dass sie so viele Stunden in ihrem Laboratorium verbrachte.
    Sie fühlte sich ein wenig wackelig auf den Beinen und hielt sich nah an der Wand, für den Fall, dass sie sich abstützen müsste. Im Gang war es dunkler als sonst. Wer auch immer heute dafür verantwortlich war, die Fackeln am Brennen zu halten, hatte einen lausigen Job gemacht. Nur jede dritte oder vierte Fackel brannte noch und einige sahen so aus, als würden sie auch bald erlöschen. Da hatte jemand ganz gehörig geschlampt.
    ›Na warte!‹, dachte Narjana grimmig. ›Das gibt eine saftige Bestrafung. Wenn nicht sogar ein Kopf dafür rollen wird!‹
    Das Kind in

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