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Dein Kuss in meiner Nacht

Dein Kuss in meiner Nacht

Titel: Dein Kuss in meiner Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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sie.
    »So ungeduldig?«, neckte Frejan. »Kannst du es nicht abwarten, dass ich es dir besorge?«
    »Mach dich nicht lächerlich!«, fuhr Narjana ihn an. »Komm rein und erzähl mir, was ich wissen will.«
    Sie trat einen Schritt beiseite und Frejan schritt in den Raum. Er ging unbeirrt zu ihrem Bett und warf sich darauf.
    »Ich erzähle es dir, während du mich ausziehst«, verkündete er mit einem unverschämten Grinsen.
    Narjana hatte genug von seiner Unverfrorenheit. Sie zog ihren Dolch und warf sich auf ihn. Mit der Klinge an seiner Kehle fühlte sie sich schon wieder besser. Überlegen.
    »Erzähl! Jetzt!«
    »Ich weiß etwas über die Kleine, die du gesucht hast«, sagte Frejan. Er schien sich nicht sonderlich um den Dolch zu scheren, der sich in seine Kehle zu bohren drohte, denn er machte eine kunstvolle Pause und grinste sie an.
    »Erzähl weiter«, forderte Narjana und drückte den Dolch etwas fester in sein Fleisch. »Was weißt du? Wo ist sie?«
    »Nicht wo ist sie, sondern wer ist sie«, korrigierte Frejan.
    »Was soll das heißen?«, fragte Narjana, am Ende ihrer Geduld. »Rede schon!«
    »Sie ist die Auserwählte!«
    »Was für eine Auserwählte? Ich habe noch nie etwas davon gehört. Auserwählt für was?«
    »Es gibt eine Prophezeiung, dass ein Mädchen, aufgewachsen bei Weltlichen, die Umbra stürzen wird.«
    »Was?«, schrie Narjana und setzte sich auf. Dann glitt ein Lächeln über ihre Züge. »Sooo. Eine Auserwählte. Die die Umbra stürzen wird. Hm. Weiß die Umbra davon?«
    »Ich denke, sie wissen nicht alles. Nicht, wer sie ist«, antwortete Frejan und ließ eine Hand unter Narjanas durchsichtigen Morgenmantel gleiten.
    »Vielleicht kommt bald der Moment, in dem mir diese Information nützlich sein wird«, überlegte Narjana. »Du hast dir deine Belohnung verdient.«
    Mit einem kraftvollen Schwung hatte Frejan sie auf den Rücken befördert und glitt über sie. Lächelnd blickte er auf sie hinab.
    »Dann wird es Zeit, dass du bezahlst«, raunte er und küsste sie.
    ***
    Cole rannte durch den Wald. Er war noch immer erfüllt von dem Erlebnis mit Faith. Es war noch schöner gewesen, als er es sich hatte vorstellen können. Auch wenn er eigentlich hatte warten wollen bis nach ihrer Zeremonie, verstand er doch zu gut, was sie bewegte. Sie hatte ein Recht darauf, zu entscheiden, mit wem sie ihr erstes Mal erlebte, und falls dieses Schwein ... Nein! Dazu würde es nicht kommen, schwor er sich grimmig. Er beschleunigte sein Tempo. Er musste es schaffen, Faith rechtzeitig vor der Hochzeitszeremonie zu retten. Der Gedanke, dass dieser Kannibalenhäuptling seine schmutzigen Finger an Faith legen könnte, machte ihn rasend. Verbissen lief er immer weiter. Wenn er es richtig einschätzte, dann würde der hohle Baum, in dem Cherryl sich wahrscheinlich noch immer befand, nicht mehr weit entfernt sein. Von dort aus waren es noch etwa zwei oder drei Stunden bis zum Dorf der Takala.
    Coles verletztes Bein protestierte gegen die übermäßige Belastung, doch er stand so unter Adrenalin, dass er den Schmerz kaum wahrnahm. Er durfte nicht langsamer werden, durfte keine Pause machen. Faith brauchte ihn. Er lief weiter, bis der hohle Baum endlich vor ihm auftauchte. Schwer atmend ging davor in die Knie und schaute hinein.
    Cherryl stieß einen Schrei aus, als sie ihn erblickte.
    »Shht! Schon gut. Ich bin's. Bist du okay?«
    Sie nickte stumm und starrte ihn aus weit aufgerissenen Augen an.
    »B-bist d-du das wirklich?«, stammelte Cherryl. »Oder wieder so so ein ...«
    »Ich bin es wirklich«, bestätigte Cole. »Ich kann nicht lange bleiben. Faith ist in großer Gefahr und ich muss sie retten. Bleib hier und warte, bis ich mit ihr zurückkomme.«
    »Was ist mit Faith? Sie ging zum Pinkeln und kam einfach nicht zurück. Ich bin tausend Tode gestorben, seit sie weg ist«, schniefte Cherryl.
    »Sie wurde von den Takala gefangen. Das ist ein Kannibalenstamm. Sie wollen ...«
    »Was?«, schrie Cherryl entsetzt. »Willst du mir sagen, dass die Faith essen wollen?«
    »Das nicht. Aber sie soll heute Abend mit dem Kannibalenhäuptling vermählt werden.«
    »Oh. Mein. Gott.«
    »Ich werde sie da rausholen, aber ich muss mich beeilen.«
    »Ich komme mit«, sagte Cherryl plötzlich.
    »Nein! Du wartest hier. Ich will mir nicht auch noch Sorgen um dich machen müssen.«
    »Du kannst das nicht allein machen. Du brauchst jemand, der die Schweine ablenkt. Ich tu das. Ich lenke sie ab, damit du Faith befreien

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