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Delphi Saemtliche Werke von Karl May Band II (Illustrierte) (German Edition)

Delphi Saemtliche Werke von Karl May Band II (Illustrierte) (German Edition)

Titel: Delphi Saemtliche Werke von Karl May Band II (Illustrierte) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
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beide sind vereint im Leben
dann, wenn der Mensch den Menschen liebt.Nun steig empor ins Himmelreich,
und bring herab den Völkerfrieden!
Er ist dem Dort und Hier zugleich,
der Erde nicht allein, beschieden.
Hol uns den einen Glauben wieder,
der auch nur eine Liebe kennt,
dann schwebt mit ihm der Engel nieder,
den man den Völkerfrieden nennt.
     

In Ewigkeit
     
    Laß uns hinauf zu jenen Bergen steigen,
auf denen einst die Macht der Welt gestanden!
Du sollst mir ihre starken Burgen zeigen
und was von ihnen heut noch ist vorhanden.
Sie legte ihre Faust in jede Wage,
und was sie tat, das machte sie zum Recht.
So wurde sie, die Welt, der Welt zur Plage;
der Mensch war nur ihr Sklave, nur ihr – – Knecht.Doch heut? Verschwunden sind die stolzen Festen;
nur Trümmer mahnen an vergangne Zeiten.
Bisweilen stöbert unter diesen Resten
die Gegenwart nach Sehenswürdigkeiten.
Und was sie findet, immer ist’s das Eine,
wovon der Himmel täglich zu uns spricht.
Hier sagt er’s in der Sprache dieser Steine:
»Die Welt vergeht; sie kennt die Liebe nicht!«Laß uns hinauf zu jenen Bergen steigen,
auf denen einst die Macht des Herrn gestanden!
Du sollst mir seiner Liebe Wunder zeigen
und was von ihnen heut noch ist vorhanden.
Sie legte ihre Hand auf jedes Leben,
um es zu segnen, gnadenreich und lind,
und wer sich ihr zu Eigen wollte geben,
den nahm sie freudig auf, der war ihr – – Kind.Und heut? Noch rühmen ihn der Himmel Heere;
noch wird auf jedem Stern sein Lob gesungen;
noch preisen ihn die Berge und die Meere;
noch ist der Dank für ihn nicht ausgeklungen.
Noch stehen seiner Kinder selge Scharen
vor seinem Angesichte, dankbereit
und hören nimmer auf, zu offenbaren:
»Die Liebe Gottes bleibt in Ewigkeit!«
     

Nachsicht
     
    Denk oft zurück ins eigne Leben;
verlang von Andern nicht zu viel!
Du weißt, es führte dich dein Streben
auch nur so nach und nach ans Ziel.Du hast den Schwachen gern zu schonen;
du wurdest dochwohl auch geschont.
Die Liebe wird bei ihm sich lohnen,
wie sie sich einst bei dir gelohnt.Und bist du auch nicht ganz zufrieden
mit dem, was er für dich gemacht,
Wir Menschen sind ja so verschieden:
Er hat es anders sich gedacht.Du solltest dich darüber freuen,
daß er dir guten Willen zeigt.
Auch du hast Manches zu bereuen,
auch dir fiel wohl nicht Alles leicht.Drum laß den Zorn nicht überfließen;
üb immer Nachsicht, hab Geduld;
denn, wenn dich Etwas will verdrießen,
bist du vielleicht auch selbst mit schuld.
     

Leitung
     
    Es wird ein Engel dir gesandt,
um dich durchs Leben zu begleiten.
Er nimmt dich liebend an der Hand
und bleibt bei dir zu allen Zeiten.
Er kennt den Weg, den du zu gehen hast,
und trägt mit dir der Erde Leid und Last.Es wird ein Engel dir gesandt,
dem sollst du dich gern anvertrauen.
Auf ihn soll stets und unverwandt
das Auge deiner Seele schauen.
Er trägt zu deinem Schutz das Schwert des Herrn
und ist dir nie mit seiner Hülfe fern.Es wird ein Engel dir gesandt,
dem sollst du niemals widerstreben,
Und hast du ihn vielleicht verkannt,
so zwing ihn nicht. dich aufzugeben,
Denn bautest du auf deine Kraft allein,
es würde nur zu deinem Unglück sein.
     

Sei weise!
     
    Geh nicht zu Denen, welche von sich reden;
sie kennen nur das eigne, liebe Ich.
Ein feines Ohr vermeidet die Trompeten;
der Weise hält am liebsten sich für sich.Geh nicht zu Denen, welche von sichschweigen;
auch sie verehren nur ihr liebes Ich.
Sie wollen sich als große Schweiger zeigen;
der Weise hält am liebsten sich für sich.Und mußt du doch als Mensch zu Menschen gehen.
So sprich und schweig, doch beides nicht für dich.
Das Sprechen sei für die, die dich verstehen.
Das Schweigen für der Andern liebes Ich.
     

Wie das Meer
     
    Sei still in Gott, still wie das Meer!
Nur seine Fläche streift der Wind,
und tobt als Sturm er noch so sehr,
wiß, daß die Tiefen ruhig sind.Sei weit in Gott, weit wie das Meer!
Es wogt nichtbloß am heim’schen Strand,
und wird dir’s auch zu glauben schwer,
wiß, drüben gibt’s doch wieder Land.Sei tief in Gott, tief wie das Meer!
Nach dort, wo dich die Welt vergißt,
sei dein Verlangen, dein Begehr,
wiß, daß die Tiefe Höhe ist.Ja, sei, mein Herz, stets wie das Meer
in Gott so still, so tief, so weit!
Dann landest du nicht hoffnungsleer
am Küstensaum der Ewigkeit.
     

Dank
     
    Es fiel ein Tau wohl über Nacht
rings auf die durstig matten Auen,
und früh war in der Sonne Pracht
des Schöpfers Lob und Preis zu schauen.
Ein diamantnes Leuchten sprühte
von

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