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Delphi Saemtliche Werke von Karl May Band II (Illustrierte) (German Edition)

Delphi Saemtliche Werke von Karl May Band II (Illustrierte) (German Edition)

Titel: Delphi Saemtliche Werke von Karl May Band II (Illustrierte) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
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überschwemmen, die hohlen Prunkgebäude, die in ihrem Inneren nur Kloaken bergen? Das alles hast du dir erbaut … – Vielleicht hat dich das Bewußtsein all dessen schon manchmal beunruhigt. Es würde dich entsetzen, wenn du ahntest, wie sehr deine innere Welt dieser äußeren gleicht.
     
    Keine Welt ist so groß, daß sie nicht in dir geistig Raum finden könnte.
     
    Wollten die Menschen doch endlich einsehen, welch ein Unterschied ist zwischen ›dem‹ Glauben und ›einem‹ Glauben! Zähle jene, die ›den‹ und jene, die ›einen‹ Glauben haben, und wundere dich dann noch darüber, daß es uns unmöglich ist, mit ›unserm‹ Glauben Berge zu versetzen!
     
    Wer das Geld – diesen allgemeinen Wertmesser für unsere Leistungen – verschwendet, der belohnt das Unverdienst, beschenkt das Laster und macht sich zum Beschützer unlauterer Denk- und Handlungsweise.
     
    Die Weltgeschichte ist zu neun Zehnteilen Kriegs- und Eroberungsgeschichte. Wenn sie einst in demselben Ausmaß Geschichte einer friedlichen Entwicklung geworden ist, dann darf der Mensch beginnen, von wirklichgewordener Nächstenliebe zu sprechen!
     
    Nichts ist so einfach und natürlich wie das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern, und die Welt würde den verlachen, der es spitzfindig zu erklären versuchte. Wer das Verhältnis zwischen Gott und Mensch mit Hilfe des Verstands erklären will, der entweiht seine heilige Natur mit irdischer Lächerlichkeit.
     
    Die Seele des Menschen ist nach ihrem Wesen nichts als Gottesliebe. Beginnt der Verstand des Menschen, diese Liebe zu empfinden, so sagt er, weil er sie nicht begreift: ›Ich glaube‹, anstatt: ›Ich liebe!‹
     
    Hast du schon bemerkt, daß die Hoffnung auf die Ewigkeit sich nach zwei Richtungen bewegt? Je höher sie steigt, um so tiefer senkt sie sich auch in dich hinein.
     
    Die Völker stehen in Wechselbeziehungen zueinander, von denen jeder einzelne mehr oder weniger berührt wird. Glaubt er, diese Beziehung nur zu seinem Nutzen ausbeuten zu müssen, so entzieht er schließlich denen, die er auszubeuten trachtet, sowohl die Möglichkeit als auch den guten Willen, ihm auch fernerhin zur Bereicherung zu dienen.
     
    Der Verbrecher ist nicht als Abschaum der Menschheit zu behandeln, sondern als das öffentlich hervorgetretene Symptom einer Krankheit, an der der ganze Organismus leidet. Zu diesem Organismus gehörst auch du. Nach vollbrachter Buße ist der Sünder wenigstens ebenso rein wie du, dessen Fehler nicht gerichtet worden sind. Hüte dich also vor Selbstgerechtigkeit!
     
    Wenn du klaren Auges ins Leben schaust, so wirst du bald erkennen, wer unter allen Feinden des Menschen sein größter ist: – der Trotz.
     
    Hinter jeder Tugend lauert ihre sündhafte Schwester: die Übertreibung.
     
    Der Mensch, der sich in allen Dingen auf Gottes Hilfe nur verläßt, ist keineswegs ein frommer Mensch. Vom rechten Geist gelenkte Tatkraft in ird’schen Angelegenheiten ist grad dem wahrhaft Frommen Pflicht.
     
    Sag mir einmal, was du in deinem Leben getan hast, ohne dabei irgendeinen andern Menschen zu brauchen!
     
    Die Macht des Geldes wirkt auf den Menschen genau wie jede andre irdische Macht: wohltätig, solang er sie beherrscht, verderblich aber, sobald er ihr zu gehorchen beginnt.
     
    Wer ahnt, der ist gewarnt worden.
Von wem?
Denke darüber nach!
     
    Wenn mancher Mensch wüßte, nicht was, sondern wer sein Gewissen eigentlich ist, er würde sich noch viel mehr vor ihm fürchten, als er es vielleicht schon tut.
     
    Die Grenze zwischen Land und Wasser verläuft nicht in grader Linie. So hat auch im Menschen die Scheidelinie zwischen dem Guten und dem Bösen ihre Buchten und Winkel, die der Bildung von Sümpfen Vorschub leisten.
     
    Wenn der Mensch sich ernstlich bestrebte, alles vom höchsten Gesichtspunkt aus zu betrachten, so würde das Leben ihm ganz anders erscheinen und seine Welt viel reiner und glücklicher werden.
     
    Um Verzeihung bitten ist oft schwer, sehr schwer. Aber es ist ein Glück und eine Gnade, jemanden zu haben, den man so bitten kann!
     
    Nichts Irdisches ist von ewiger Dauer. Darum ist die Treue göttlichen Ursprungs.
     
    Die wahre Reue ist stets siegreich. Weder das Menschenherz noch die Barmherzigkeit Gottes können ihr widerstehen.
     
    Hadere nicht mit Gott wegen der Prüfungen, die er dir sendet. Du bist sein Kind und Schüler. Je niedriger die Klasse, desto leichter das Examen. Und je stärker der Glaube, desto Größeres kann er

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