Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]
durchstrichen. Hieronymus war nur Leutnant gewesen (vgl. Anm. 8).
") Diese kommt in den Hof Schematismen jener Zeit nicht vor; sie dürfte aber mit Elisabeth du Plessy (auch Blessy) identisch sein, die Kammerdienerin bei Kaiserin Maria Theresia war, 1776 starb und ein eigenhändiges Testament vom 9. April 1761 mit einem Kodizill vom 17. April 1771 (publiziert am 10. Februar 1776; Obersthofmarschallische Testamente 1776 Nr. 4 und Oberst-hofmarschallische Abhandlungen 1776, Nr. 3 im Archiv des Wiener Landesgerichtes) hinterließ. Vgl. auch Hormayr, Taschenbuch, XXXIV, S. Ulf.
^^) Diese Angabe ist ungenau, denn von den kaiserlichen Prin-zessinnen kommen nur Erzherzogin Maria Christine (1742—1798), die nachmalige Gemahlin des Herzogs Albert von Sachsen-Teschen, und Maria Amalie, Herzogin von Parma (1746—1804), als Spiel-genossinnen in Betracht. Alle übrigen Erzherzoginnen, besonders Maria Carolina (1752—1814), später Königin von Sizilien, und Maria Antoinette (1755—1793), die spätere Gattin Ludwigs XVI. von Frankreich, waren zu jener Zeit (vor 1753) zu jung oder noch un-geboren.
^') Karoline, verwitwete Reichsgräfin von Fuchs, geb. Gräfin von Mollart (1675—1754), war Aja und Erzieherin, später Oberst-hofmeisterin der Kaiserin Maria Theresia und dieser so lieb und wert, daß sie nach ihrem Ableben (27. April 1754) über Befehl der Kaiserin in der Kapuzinergruft, der Begräbnisstätte des öster-reichischen Erzhauses, beigesetzt wurde (vgl. Cölestin Wolfsgruber, Die Kaisergruft bei den Kapuzinern in Wien, Wien 1887, S. 210 ff., Nr. 47; Wurzbach, Biogr. Lexikon, IV, S. 39if.).
") Dies war also im Jahre 1753. Die „Staats- und Standes-kalender" von I754ff. führen Charlotte Hieronymus nicht unter den Kammerdienerinnen der Kaiserin an, erst von 1763 (S. 422) ab ist sie als solche verzeichnet und trat daher diese Stelle 1762 an. Vorleserin mag sie bereits früher gewesen sein. Dieser Dienst
mußte kniend versehen werden (Hormayr, Taschenbuch, XXXIV, S. 112). Über das Amt einer Vorleserin vgl. man Wolf, Hof-leben, S. 83.
i*a) Über Maria Theresias Toilette bietet Wolf, Hof leben, S. 183 f. einige nähere Angaben.
.15) Richtiger: Man hebet vor sich selbst und nicht vor seine Väter (Albrecht vonHaUer, Die Alpen, 1732: Kürschners Deutsche National-Litteratur, XLI, 2, S. 20, Vers 120).
18) Prinz Franz von Lothringen, der spätere deutsche Kaiser-Franz I., war am 8. Dezember 1708 geboren, und kam Ende De-zember 1723 nach Wien, wo er alle durch sein freundliches, liebes Benehmen bezauberte (vgl. Arneth, Maria Theresias erste Regie-rungsjahre, I [Wien 1863], S. 9ff.); er gewann die Liebe der Erz-herzogin Maria Theresia, mit der er sich am 12. Februar 1736 vermählte. Seit 9. Juli 1737 war er Großherzog von Toskana, trat aber die Regierung erst im Januar 1739 an.
1') Karl Alexander, Prinz von Lothringen und Bar (1712—1780), österreichischer Feldherr, war seit 1744 mit Maria Anna, der Schwester Maria Theresias, vermählt. Vier Jahre nach dem Tode seiner Frau wurde er 1748 Gouverneur der Niederlande.
18) Erzherzogin Maria Anna (1718—1744), seit Januar 1744 mit dem Herzog Karl von Lothringen vereheücht, wurde 1744 General-gouvemantin der Niederlande und starb im Dezember 1744 zu Brüssel an den Folgen des Kindsbettes.
1^) Apostolo Zeno (1668—1750) aus Venedig war von 1715 bis 1729 Hofpoet in Wien, und erfreute sich der besonderen Gunst des Kaisers Karl VL Karohne Pichler irrt, wenn sie ihn zum Hof-poeten Kaiser Leopolds I. (t 1705) macht.
^) Pietro Bonaventura Metastasio (1698—1782), ein gebürtiger Römer, wurde 1729 als Hofpoet in Wien der Nachfolger Zenos. Er stand sowohl bei Kaiser Karl VI. als auch bei Maria Theresia in großer Gunst. Er starb in Wien und Hegt in der Michaeler-kirche begraben. — KaroHne fichler bearbeitete später eines seiner Gedichte (Der Abschied: SämmtUche Werke, 2XVL S. 41 ff.).
^) Über die Licenza vgl. man Otto Jahn, W. A. Mozart, I (Leipzig 1856), S. 228.
^) Diese Kammerdienerin hieß KaroUne Mercler; sie versah ihren Dienst von 1762—1776 (Staats- und Standeskalender, Wien 1763, S. 422; Hof- und Staatsschematismus, 1776, S. 364).
^) Nach Metastäsios Bericht (Opere scelte, V [Milano 1820], P- 345) spielte sich dieser Vorfall 1755 vor der Geburt der Erz-herzogin Maria Antoinette ab. Der Wettende war Graf Hans Karl Dietrichstein (1728—1808), der spätere Oberststallmeister Josefs IL (vgl. über ihn Wolf, Hofleben, S. 154, 296 und Fürstin
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