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Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]

Titel: Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 1769-1843 Caroline Pichler , 1881-1925 Emil Karl Blümml
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1809; vgl. oben S.'^368). E^ hinter-ließ fünf minderjährige Kinder: Anna Maria (geb. 29. März 1787), Franziska (geb. 21. Jänner 1791), Maria (geb. 8. September 1795), Theresia (geb. 8. Juli 1796) und Antonia (geb. 19. März 1803). Von diesen war Theresia in Diensten der Pichler und Anna erwies ihr «inen wertvollen Dienst (vgl. oben S. 388 f., 395 und II, S. 241 f.). K. war einst Mitglied der Johannesloge zur Beständigkeit (L. Lewis, Geschichte der Freimaurerei, S. 154; Abafi IV, S. 320) und in jungen Jahren ein guter Schauspieler gewesen. Über seine Lei-

    stungen am Privattheater der Gräfin Stockhammer berichtet ein Zeitgenösse (Wiener Theater-Ahnanach für das Jahr 1794. Wien. S. 47): „Unter den Männern steht nicht nur bey dieser sondern bey allen Privatgesellschaften Herr K. (Kirchstättem) oben an; er spielt meistens jene Rollen, die Schröder auf dem Hoftheater spielte; zärtliche, rasche, launige Alte. Ich kenne beynahe keinen Schauspieler, der seine Mienen so ganz und gar in seiner Gevfalt hätte, der seiner Stimme so mächtig wäre, der so tief ins Herz wirken könnte als er. Auch weiß er sich so vortrefflich zu kleiden, und verabsäumet nicht eine Kleinigkeit, die zur besseren Wirkung des ganzen bey tragen könnte. Nur wünschte ich, daß er etwas mehr Adel in seinem Spiel hätte, und nicht manchmahl mit seinen Armen in Verlegenheit wäre. Die vorzüglichsten Rollen, die ich von ihm gesehen habe, sind der alte Obrist im Fähnrich, Obrist Hitzig im Striche durch die Rechnung, der Landjunker im Postzuge, Graf Wodmar im deutschen Hausvater." Auch auf anderen Privatbühnen spielte Kirchstättem, so auf der im ehemaligen Kloster zur Himmelpforte und bei Schrämbl auf der Laimgrube (ebd. 1794, S. 52 und 67f.), sowie bei der Gräfin Karolyi (ebd. 1795, S. i).
    ^ Siehe Näheres über Eberl unten Anm. 282.
    224) Über das Greinersche Haustheater enthält der „Wiener Theater-Ahnanach für das Jahr 1794," S. 60f. einiges Interessante: „Hr. Hofrath von G*** läßt schon mehrere Jahre in seinem Hause spielen. Dieses Haus ist in der ganzen Stadt als ein Sammelplatz der besten Köpfe Wiens bekannt, es ist also zu vermuthen, daß man in demselben bey der Wahl der Stücke, und der Mitglieder genau zu Werke gehen werde. Herr K. (Kirchstättem), Hr. E** (Eberl), und Hr. L** (Leon), von denen ich bey dem gräfl. Stockhammeri-schen Theater gesprochen habe, spielen auch hier. Das Fräulein vom Hause spielt mit sehr viel Feinheit und Anstand; in den falschen Vertraulichkeiten hab'ich sie vorzügHchbevniiidert; auch als Minna von Barnhelm gefiel sie mir sehr gut, obschon ich ihr Spiel in jener Rolle vorziehe. Merkwürdig ist, daß auch der berühmte Dichter Hr. von AI*** (Alxinger), ein Freund dieses Hauses, mit von der Gesellschaft ist." — Von Alxinger wird auch sonst berichtet, daß er „ein besonderer Liebhaber der Bühne" war (Wiener Schriftsteller- und Künstler-Lexikon. Wien 1793. S. 10).
    ^ Die falschen VertrauUchkeiten. Lustspiel nach Marivaux von F. W. Gotter. Gotha 1774 (Goedeke, IV, i, S. 252: 6). — Maske für Maske. Lustspiel nach Marivaux von Jünger. Leipzig 1794 (Goedeke, IV, i, S. 224: 83, 16). — Die unversehene Wette. Lust-spiel in einem Akte nach Sedaine von F. W. Gotter. Leipzig 1781

    (Goedeke, IV, i, S. 252: 15). — Der seltene Freier. Lustspiel in 3 Akten. Wien 1781.-Berlin 1782. Verfasser: Friedr. Ludw. Wil-helm Meyer (Holzmann-Bohatta, AnonTmen-Lexikon, II, S. 120). — „Die Glücksritter" besser: Der Glücksritter oder die Liebe steht ihrem Günstling bei. Lustspiel in 4 Akten. Wien 1783. Verfaßt von Auguste Freiin von Goldstein (Holzmann-Bohatta, II, 229).
    22«) Das bekannte Gedicht „Auch ich vs^ar in Arkadien geboren" (zuerst 1787 in Schillers „Thalia" erschienen) rief auch anderwärts Widerspruch hervor (vgl. Goedeke, V, S. 176: 12, 12a). Sein Tenor ist, entweder hoffe auf Ewigkeit und Vergeltung oder genieße im Leben, ohne zu glauben. — Pichlers Freundin, Therese von Artner, wendet sich in dem Gedicht „Dichterberuf" (Gedichte. I. [Leipzig 1818], S. 164) ebenfalls gegen Schillers „Resignation".
    227) L'antiquite devoilee au moyen de la Genese, source et origine de la mythologie et de tous les cultes reügieux. Paris 1807. Der Verfasser ist: Ch. Robert Gosselin (A. Barbier, Dictionnaire des ouvrages anonymes, I ä, [Paris 1872], Sp. 220).
    ***) Diese Ansicht ist nicht ganz richtig, denn Kaiser Josef war 178 1 (acht Jahre vor der Revolution) zum zweiten- und

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