Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]
letztenmale, aber nur für kurze Zeit in Frankreich; vgl. P. v. Radics, Österreichisch-ungarische Revue. N. F. IX. (Wien 1890), S. 27ff. und Wendrinsky, Kaiser Josef, S. 137.
«29) Vgl. oben S. 178 mit Anm. 318.
2**) Nicht aus Forsters „Ansichten vom Niederrhein" (1793), sondern aus dessen „Erinnerungen aus dem Jahre 1790 in histo-rischen Gemälden und Bildnissen" (Berlin 1793 = Sämmtliche Schriften. VI. [Leipzig 1843], S. 201). Pichler zitiert ungenau (richtig: .... seines Genius ..., der nicht wieder erlischt).
2*1) Die Verordnung erschien am 15. September 1784, wurde aber bereits am 13. März 1785 widerrufen (vgl. Brunner, S. 4421.). Über den Widerstand, den sie hervorrief, sowie über deren Text vgl. Franz Graffer, Josephinische Curiosa, IV, (Wien 1850), S. 3i3ff.
222) Die Verordnung stammte vom 15. Juli 1782 und rief, wie alles zur josefinischen Zeit, eine Flut von Liedern, Schriften und Bildern hervor, umsomehr, als auch die galanten Damen öffentlich Straßen kehren miißten. Gust. Gugitz hat darüber einen Aufsatz veröffent-licht (Zeitschrift für Bücherfreunde, XII, 10 [1909], S. 379 ff.)-
^ Dies geschah am 18. Februar 1790, zwei Tage vor Kaiser Josefs Tod und am selben Tag, als die Erzherzogin Elisabeth ins Jenseits ging (Franz X. Huber, Geschichte Josephs IL Wien 1790. S. 261; Frz. Gräffer, Josephinische Curiosa, IV, [Wien 1850], S. 397ff.; Wendrinsky, S. 367).
^ Erzherzogin Elisabeth Wilhelmine war am 21. April 1767 geboren; sie genas am 17. Februar 1790 von einer Prinzessin, der
Erzherzogin Ludovica Francisca, die im Juni 1791 starb (vgl. Wolfs-gruber, Kapuzinergr. S. 258!. Nr. 59 und zß^i.f Nr. 61).
^ Pichlers Angaben stimmen nicht ganz zur Wirklichkeit, man vgl. die entsprechenden Ausführungen bei Wolf, Hofleben, S. 305 ff. und Arneth (Maria Theresia, IV, S. 157ff.), aus denen hervorgeht, daß Kaiser Josef in seiner Jugend treffliche Lehrer hatte, daß sich seine Fähigkeiten nur langsam entwickelten und daß er wenig lernte, dies aber auf immer behielt. Erst in seinem 17. Lebensjahre, nach einer Krankheit, wurde er selbständiger und bildete eine stoische Strenge in sich aus.
238) Erzherzog Karl Josef (1745—1761), Maria Theresias Lieb-ling, zeigte hervorragende Fähigkeiten, war aber jäh und auf-brausend und hatte oft mit Josef Zank (vgl. Wolf, Hofleben, S. 99f. und Arneth, Maria Theresia, IV, S. 178 f.).
237) Erzherzogin Maria Theresia (1762—1770) starb in sehr jungen Jahren.
238) Isabella, die Tochter des Herzogs Phiüpp von Parma, war 1741 geboren, 1760 dem Erzherzog Josef, der damals noch nicht römischer König war, — dies wurde er erst 1764 — angetraut worden und starb am 27. November 1763 an den Blattern. Über ihre Melancholie, über ihres Gatten Liebe, sowie über dessen Be-tragen an ihrem Sterbebette vgl. man Wolf, Hofleben, S. 275f.; Wolfsgruber, S. 224ff.; Adam Wolf, Marie Christine, Erzherzogin von.Österreich, I, [Wien 1863], S. 23 ff. und Arneth, Mar. Theresia, VII. S. 33ff. _
239) Über die Beziehungen der Erzherzogin Christine zur Kron-prinzessin Isabella s. Wolf, Hofleben, S. 276f. und Marie Christine, S. 13 ff., 20 ff. — Pichlers Angabe, daß Isabella ihren Gatten nicht liebte, steht im Widerspruch zu deren Briefen an Marie Christine (s. Wolf, Marie Christine, S. 23, 26f.) und wurde bereits von Arneth (Maria Theresia, VII, S. 57 f.) aufs richtige Maß zurückgeführt.
2*°) Fürstin Eleonore Liechtenstein (1745—1812), ihre Schwester Leopoldine Gräfin Kaunitz (1741—i79S)j die Fürstinnen Leopol-dine Liechtenstein (geb. 1733), Marie Josefa Clary (1728—1801) und Marie Sidonie Kinsky (geb. 1729) bildeten jenen Fünfdamen-kreis, in dem Kaiser Josef gemeinsam mit Lascy und Rosenberg seine Abende seit 1770 in anregender Unterhaltung zubrachte (Wolf, Hofleben, S. 161 und Fürstin Eleonore Liechtenstein. Wien 1875. S. iiiff., 181 ff.). Kaiser Josef liebte die Fürstin Eleonore, unterdrückte aber seine Neigung. — Über Kaiser Josefs Liebes-leben bietet F. Graffer Qosephinische Curiosa, I, [Wien 1848], S. 115 f.) einiges.
2*1) Maria Josefa von Bayern (1739—1767) wurde am 23. Jänner 1765 dem römischen König Josef in Schönbrunn angetraut. Dieser
hatte keinerlei Gefühl für sie, da sie im geraden Gegensatz zu seiner ersten Gattin weder schön noch geistreich war. Dafür war sie ihm zärtlich zugetan, trotz der vielen Kränkungen, die sie von ihm, wenn auch nicht öffentlich, wo er sie mitaUer Ehrfurcht behandelte, erfuhr. Ihr Tod trat an
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