Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]
ihre Beziehungen zur Pichler vgl. Anm. 3i4f. und 335. -— Über sie berichtet Moritz Marie Edler von Weltten-hiller. Heraldisch-genealogische Zeitschrift (Adler), III, (Wien 1873), S.91.
^•) Es Ist mir nicht gelungen, weder beim niederösterreichischen Landrecht (Archiv des Wiener Landesgerichtes), noch in genealo-gischen Büchern ein Geschlecht von Moter zu finden. In der Originalhandschrift der Pichler fehlt dieser Name, er.steht nur in
der Druckrelation. Wahrscheinlich liegt ein Lesefehler für v. Moser vor. Karl Leopold Freiherr von Moser (1744—1823) stand damals als niederösterreichischer Regierungsrat (seit 1765) mit Hof rat Greiner in Verbindung, war dessen Gegner in der Frage der Tranksteuer und hatte eine Tochter Katharina (1774—1837), später mit dem Generalmajor Andreas Freiherrn von Sorriot de 1'Hoste verheiratet, die mit Karoline in ziemlich gleichem Alter stand (vgl. Wurzbach, XIX, S. i52f.: 3 und Stammtafel der Moser v. Ebreichsdorf). '-
2**) Über den Vater, den Hofrat Wolfgang v. Kempelen vgl. Anm. 404; über die Kinder Karl und Therese v. Kempelen Anm. 221.
^^) Josef Franz Freiherr von Jacquin (1766—1839), berühmter Botaniker. In Schemnitz geboren, wurde er 1797 seines Vaters Nachfolger als Universitätsprofessor und 1820 Regierungsrat. Besondere Verdienste ervi^arb er sich um den botanischen Garten der Universität Wien (Wurzbach, X, S. 23 ff.). Er war mit Mozart befreundet, der ihm am 4. April 1787 den Doppelkanon I. ins Stammbuch schrieb (Ludveig Ritter von Köchel, Chronologisch-thematisches Verzeichnis sämmtlicher Ton-werke Wolfg. Amade Mozarts. 2. Aufl. Leipzig 1905. S. 230, Nr. 228). Mit ihm starb sein Geschlecht aus. — Über spätere Begegnungen mit der Pichler in Baden vgl. II, S. 293, 294, 36of., 362.
^2) Emilian Gottfried Edler von Jacquin (1767—1792) war selbst Komponist. Einige Kompositionen von Mozart, die dieser 1783 für den Jacquinschen Kreis geschrieben hatte, gingen längere Zeit unter seinem Namen (Köchel, S. 413 ff., Nr. 436—^439). Er war mit Mozart, der ihm am 23. März 1787 die Baßarie „Mentre ti lascio, o figlia" vyidmete, innig befreundet, stand im Briefwechsel mit ihm und verevyigte sich unterm 11. April 1787 in dessen Stamm-buch (Köchel, S. 483 Nr. 513; O.Jahn, Mozart, III, S. 3 27 ff.). Er steht 1787 unter den Subskribenten der „Lieder der Liebe und der Freude" (Wien 1787. Bl. 6a) des K. J. Fridrich und 1788 unter denen der „Gedichte" von Leon (S. IX). Um 1803 kamen einige Lieder von ihm heraus (R. Eitner, Biogra-phisch-bibliographisches Quellen-Lexikon der Musiker, V, S. 267), ebenso wurden 1799 einige Kompositionen von ihm ange-kündigt (E. L. Gerber, Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkunst, II, [Leipzig 1812], S. 760). Er war seit 1790 Praktikant bei der böhmisch-österreichischen Hofkanzlei und starb am 24. Jänner 1792 im Alter von 24 Jahren an der Lungenschwindsucht im botanischen Garten am Rennweg, seinen Bruder Josef zum Erben mit Testament vom 16. Jänner 1792
einsetzend (Totenprotokoll der Stadt Wien, Bd. 120, Buch-stabe J, Y, Fol. ib, hds. im Wiener Stadtarchiv; Verlassen-schaftsakten im Archiv des Wiener Landesgerichtes, Fasz. V, Nr. 19 ex 1792).
293) Franziska Edle von Jacquin, geboren am 10. Oktober 1769 in Wien als die Tochter des Universitätsprofessors Nikolaus Jacquin und der Katharina Josefa, geb. Schreibers (gestorben am 15. Jänner 1791), heiratete im April 1792 den Konzipisten bei der böhmisch-österreichischen Hof stelle Leopold Edlen von Lagusius, der 1804 Hofsekretär der Hofkammer wurde (Megerle, Memorabilien, II, S. 121) und am 24. April 1828 starb (vgl. die Verlassenschafts-akten nach Josefa Edlen von Jacquin und Leopold Edlen von Lagusius im Archiv des Wiener Landesgerichtes, Fasz. V, Nr. 9 ex 1791 und Nr. 92 ex 1828; letzteren liegt der Heiratskontrakt vom 14. April 1792 bei). Frau v. Lagusius scheint nicht In Wien gestorben zu sein, wenigstens bieten die Verlassenschafts-akten des niederösterreichischen Landrechts, nichts über sie; 1839 beim Tode ihres Bruders lebte sie noch (vgl. dessen Ver-lassenschaftsakt, Fasz. V, Nr. 214 ex 1839). ^^°° subskribierte sie Gabriele von Baumbergs „Sämmtliche Gedichte" (Wien 1800, S. XII).
29*) Das „Trio für Klavier, Klarinette und Viola" wurde am 5. August 1786 komponiert (Köchel, S. 472, Nr. 498). Über die Beziehungen Mozarts zu seiner Schülerin Franziska v. Jacquin, nach der er sich in Briefen wiederholt erkundigte, vgl. Jahn, Mozart, III,
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