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Der Amboss der Sterne

Der Amboss der Sterne

Titel: Der Amboss der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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unserer Familie.«
    Hans zog eine Augenbraue hoch und sagte: »Klingt gut.«
    Die Namen blieben hängen: Saiten, Flechten, Brüder. Ein neuer Zuwachs zu der Familie von Wendys, Verlorenen Jungen und Müttern.
     
    Die Dämmerungsgleiter und die Journal House würden sich zu einem einzigen Vehikel vereinigen, fast so groß, wie die Dämmerungsgleiter ursprünglich gewesen war.
    Die Kommunikation zwischen den beiden Schiffen lief mit hoher Geschwindigkeit über Mofix. Stunde um Stunde vergrößerten sich die Bibliotheken.
    Martin durchstöberte kurz vor dem Schlafengehen die neuen Ergänzungen der Bibliotheken und fand sich in Gefilden, die es vorher nicht gegeben hatte, voller flatternder Bänder mit projizierten Farben, bei denen Rot und Grün bevorzugt waren; Tönen wie gehauchte Musik – bezaubernd, süß und verwirrend zugleich; bewegte Bilder von enormer Komplexität, die schwammen und strömten, als ob sie auf dichten Nebel projiziert würden. Manche Bilder waren ausgeprägt in gedrehten und verschobenen Vielfachen, als ob sie von vielen Augen betrachtet würden, wobei jedes eine etwas andere Funktion hatte.
    Martin sah nach, wie viele der Crew wohl diese frischen Territorien erkunden würden. Das Handy meldete fünfzehn Personen, die damit beschäftigt waren, einschließlich ihm selbst. Der Rest, so schien es, wartete wohl darauf, daß man ihn anstieß.
    Die Größe der Bibliotheken hatte sich in einem Tag verdreifacht. Falls die Bibliotheken während des Neutrinosturms um ein Zehntel reduziert worden waren, dann hatten die Bibliotheken der Brüder gerade etwas mehr als doppelt so viel Information enthalten wie die ihrigen. Martin war sehr daran interessiert, daß sie, so weit das möglich war, übersetzt würden. Vielleicht würden sie lernen müssen, unterschiedlich zu sehen und zu verstehen.
    Ehe er das Handy ausschaltete, verlangte er von den Bibliotheken eine gewisse Beurteilung, wie die Brüder im Vergleich mit anderen Wesen wären, die die Wohltäter nannten.
    Die Bibliotheksstimme antwortete: »In einem Spielraum der Abweichung von eurer Norm liegen die Brüder vielleicht auf halber Strecke auf einer grob festgesetzten Skala biologischer Unterschiede.«
    Martin spürte in dieser Antwort etwas Neues, das frisch und vielleicht nützlich war. Sie könnten mit den verschmolzenen Intelligenzen beider Schiffe operieren; und er hielt es für durchaus möglich, daß die neue Kombination aus irgend einem Grund besser informiert sein könnte und eher gewillt, die Crew zu informieren.
    Ehe er in verschwommene Träume sank, erkannte Martin, was das bedeuten könnte, falls es stimmte.
    Sie sind vertrauensvoller. Wir kommen heran. Es sind nicht mehr viele Überraschungen übrig.
    Eine andere Stimme – es hätte die Theodores sein können – schien ironisch zu lachen. Wie falsch möchtest du sein? Arbeite weiter daran… Du könntest einen Rekord brechen…
    Hans versammelte die restlichen Exbosse – und Rex Live Oak. Sie trafen sich im Bug, während das Suchteam abwesend war, und blickten zur Journey House.
    Hans sagte: »Die Schiffe kommen morgen um fünfzehn Uhr zusammen. Wir werden alle in der Cafeteria warten.« Sein Gesicht sah angespannt und älter aus. Er hatte Ringe um die Augen. »Aber wir werden erst einige der Brüder treffen. Sie kommen in zwei Stunden in einem ihrer Vehikel herüber. Drei von ihnen, drei von uns. Die Mütter sagen, sie können nicht voraussagen, wie wir aufeinander wirken werden. Ich denke zunächst, daß sie mit uns absolut offen sein werden. Ich möchte, daß Martin und Cham bei mir sind. Wir werden ihnen zusammen begegnen. Zuvor werden uns die Mütter Hintergrundinformation über die Personen geben.« Er sah mit einer erhobenen Augenbraue die Gruppe an, als ob er eine Äußerung erwartete, und fragte ruhig: »Irgendwelche Vorschläge?«
    »Als Zweiter des Bosses möchte ich gehen«, sagte Harpal.
    Hans erklärte: »Cham ist besser geeignet, mit lebenden Seilen umzugehen.« Es war den anderen nicht klar, ob er einen Witz machte oder nicht.
    »Dann möchte ich als Christopher Robin zurücktreten«, sagte Harpal.
    »Gut.«
    Harpal wartete, daß jemand Einspruch erheben und zu seiner Verteidigung auftreten würde. Das geschah nicht. Er nickte, biß die Zähne zusammen und zog sich zurück.
    Hans sagte: »Es ist nicht so, daß du keine gute Arbeit geleistet hättest. Ich ernenne niemanden an deiner Stelle. Sollte ich unsere neuen Freunde etwas fragen, das du wissen möchtest?«
    Harpal

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