Der Amboss der Sterne
erheblich schneller sein als wir. Aber es gibt noch höllisch viel zu lernen, ehe wir uns mit ihnen im Kampf verbinden können. Habe ich recht?«
»Absolut«, warf Rex ein.
»Ich möchte herausfinden, wie der Verstand unseres Schiffs und die Mütter sich mit dem Verstand der Journey House verbinden werden, ob es noch Mütter geben wird oder eine für beide Gruppen akzeptable Form.«
»Die Bibliotheken sind riesig groß geworden«, sagte Martin.
»Etwas, das wir brauchen können?« fragte Hans.
»Vorerst ist es nur eine große Lightshow«, erwiderte Martin. »Ich hoffe, daß man sie wird übersetzen können.«
Hans nickte. »Ich bin mit unserem Fortschritt bis jetzt zufrieden. Aber die Crew sollte sich nicht in eine Begeisterung über unsere neuen Freunde hineinsteigern, daß wir die Probleme aus den Augen verlieren.«
Cham und Joe nickten. Martin fummelte am Aufschlag der Hose seines Overalls herum.
»Noch etwas hinzuzufügen?« fragte Hans, der dies beobachtete.
»Du betreust jetzt Rosa«, sagte Martin.
Hans zögerte und nickte dann mit bitterer Miene. »Das tu ich. Es ist nicht leicht, das kannst du mir glauben.«
Rex knurrte. Hans sah ihn mit scharfer Mißbilligung an; und Rex errötete und wich zurück.
Martin fragte: »Wie wird Rosa die Brüder in ihrem Weltbild… ihrer Religion integrieren?«
»Sie wird einen Weg finden. Bei so etwas ist sie gut.«
»Ich weiß«, sagte Martin. »Aber was du tust, ist gefährlich. Es ist ein Spiel, das jeden Tag fehlschlagen kann.«
»Besser, als ihr die Zügel schießen zu lassen, wenn ich recht verstehe?« fragte Hans.
Keiner der Exbosse antwortete.
»Oder sich ihrer zu entledigen«, sagte Hans. »Natürlich, es wäre mir zuwider, das zu tun. Wenn aber schlimme Dinge sich häufen, besteht immer diese Möglichkeit.«
Martin erblaßte. Lange Zeit sagte niemand etwas.
»Nicht sehr geschickt«, sagte Joe endlich, »einen Märtyrer zu schaffen.«
»Nun gut, zum Teufel, es wird etwas geschehen«, sagte Hans. »Wir sind mit vielen Problemen konfrontiert, die viel schlimmer sind als Rosa.«
Hans lud Stonemaker ein, mit der Crew der Dämmerungsgleiter in voller Besetzung zusammenzukommen, um sie mit einem Bruder vertraut zu machen und persönlich die Geschichte der Brüder zu schildern, insbesondere ihre Erfahrungen mit den Killern.
Hans führte Stonemaker in den Schulraum und durch Leiterfelder zur zentralen Sternsphäre. Die Crew wartete in höflichem strengen Schweigen, als der Bruder sich durch sein eigenes Leiterfeld in ihre Mitte schlängelte.
Martin hatte gelernt, Stonemaker zu identifizieren durch die Farbmuster zweier Komponenten in seinem ›Kopf‹ – hellgelbe und schwarze Streifen auf der Vorderseite.
»Stonemaker ist ein Freund«, sagte Hans, den Arm um den Hals der Flechte geschlungen. Es roch nach angebranntem Kohl – ein Zeichen von Zuneigung, wie Martin wußte, und er hoffte, es im Lauf der Zeit angenehmer zu empfinden.
Diejenigen der menschlichen Crew, die noch keinem Bruder begegnet waren, rümpften ängstlich die Nase.
Martin nickte.
»Ich werde euch etwas von unserem Leben mitteilen«, fuhr Stonemaker fort. »Wenn wir zusammenarbeiten, um jene zu töten, die unsere Vergangenheit getötet haben« – Geruch von etwas wie Terpentin –, »werden wir gemeinsames Denken und Stärke finden. Wir glauben, daß unsere Welten eurer Erde und Mars sehr ähnlich waren.«
Im Innern der Sternsphäre erschienen die Bilder von zwei Planeten. Der erste in üppigem und fast gleichmäßigem Grün, der zweite halb so groß und gelbocker und braun gefärbt. »Unsere Art wuchs jung zuerst auf der grünen Welt auf, die Leafmaker genannt wird. Unsere Vergangenheit war lang, hunderttausendemal Jahr.« Geruch von warmem Staub in der Sonne. »Eure Zeit Vergangenheit kürzer als unsere. Aber wir waren imstande, oft zwischen Welten zu reisen, wie ihr nicht tatet. Wir waren jung auf anderem Planeten, der Drysand heißt. Zehntausendmal Jahr wir lebten dort. Machten keine Waffen. Hatten keine Feinde.
Killer kamen zu uns als Freunde, rochen unsere harmlose Strahlung. Killer kamen als lange Freunde gemacht aus verbundenen Teilen.«
Stonemaker projizierte das Bild einer Sammlung leuchtender Sphären, die wie Perlen verbunden eine gigantische Raupe aus Chrom bildeten. Martin fühlte sich sofort an die australischen Roboter erinnert, die sie Shmoos genannt hatten. Sie mochten Variationen der gleichen Form gewesen sein.
»Lange Freunde wie Maschinen für euch,
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