Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Amboss der Sterne

Der Amboss der Sterne

Titel: Der Amboss der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
Vom Netzwerk:
aber lebendig, innen lebend. Sie erzählen von Orten jenseits, voller Interesse, mit denen uns zu verbinden wir eingeladen werden, um zu lernen. Und dann riechen wir, unsere Welt ist krank mit Waffen, sie liegt im Sterben. Wir machen mächtige Schiffe, verlassen unsere Art zum Sterben. Wir können nicht zwischen Sonnen reisen, verlassen aber trotzdem und beobachten, wie unsere Welten gefressen, zu Millionen von Killermaschinen gemacht werden. Dann kommen die, welche ihr Wohltäter nennt, und es ist Krieg. Unsere Welten sind dahin, nur einige wenige leben; aber wir werden von Wohltätern aufgenommen und aus dem Krieg entfernt, um Killer zu suchen.
    Unsere Schwäche kommt, wenn wir finden Sonnen und Welten heimgesucht von Killern, zu spät zum Retten. Hunderte Male von Jahren vergangen. Wir werden in dieser Flut gefangen, Journey House und viele sterben. Journey House wird beschädigt. Hunderte Male von Jahren vergangen. Wir fliehen.« Geruch nach Terpentin.
    Martin sah Tränen in den Augen der Anwesenden.
    »Wir hören, hier ist ein anderes Gesetzschiff.« Geruch von Flieder und Brotbacken. »Hören, wir werden uns vereinen und mit anderen arbeiten nicht riechend wie wir. Einzelwesen, nicht Vielfalt. Wir haben Furcht, denn Einzelheit ist fremd, Vielfalt ist akzeptiert. Wir sind stolz, beide können zusammen wachsen, zusammen kämpfen. Wir sind alle Vielfalt, alle Aggregate, tapfere Gruppe, starke Gruppe.«
    Stonemaker, dachte Martin, hatte das Zeug zu einem guten Politiker.
    »Unser Gesetzschiff wird überwacht von Maschinen. Die sind lang und flexibel wie wir selbst, aber ich denke, es sind dieselben wie eure Maschinen. Bibliotheken der Schiffe werden sich verbinden, und wir werden einander lehren zu riechen, zu lesen, zu sehen.
    Unsere Schiffe werden ein Schiff sein. Vielfalt zu einem gemacht, Gruppe stark, Gruppe tapfer.« Geruch von gekochtem Kohl, nicht angebrannt. »Wir alle Selbste werden warten in einem Raum, während Schiffe Aggregat bilden«, schloß Stonemaker.
    Die menschliche Crew raschelte unbehaglich. Martin hatte Flüstern der Zuversicht von den Vertrauten gehört und sah Winke zur Ermutigung. Nicht so schlimm. Warten und sehen.
    Rosa trat vor und hob die Arme. Martin wollte sich abwenden, in Verlegenheit für sie und für alle.
    »Es sind wahrlich unsere Brüder«, verkündete sie. »Zusammen werden wir doppelt stark sein.«
    Hans legte seinen Arm um Rosa, lächelte und sagte: »Wir finden uns hier in dem Schulraum zusammen. Er ist groß genug, um uns alle aufzunehmen. Die Dämmerungsgleiter kann für die Brüder Speisen zubereiten. Wir werden hier bleiben, wir alle, bis sich die Schiffe vereinigt haben.«
    Kein Murren seitens der Crew. Martin spürte Erwartung, die nur einen ganz leisen Hauch von Furcht enthielt.
    Joe stand neben Martin, als sie auf die Ankunft der Gesamtheit der Brüder warteten. Er bemerkte: »Wir benutzen ständig das männliche Pronomen für sie. Ist das berechtigt?«
    »Nein«, sagte Martin. »Aber sie sind doch Brüder, nicht wahr?«
    Joe sah ihn mit einem zugekniffenen Auge spöttisch an. »Martin, du wirst ein bißchen…« Er wedelte mit der Hand. »Zynisch. Habe ich recht?«
    Martin zupfte mit einem Finger an seiner Lippe.
    »Die Bemerkung, die Hans über Rosa gemacht hat…«
    Martin blickte vielsagend auf die ein paar Schritte entfernte Crew. Obwohl er nur leise gesprochen hatte, seufzte Joe und sagte nichts mehr.
     
    Fünfzig Brüder, fünfundsiebzig Verlorene Jungen und Wendys, zeitweilig getrennt, mit einer Sternsphäre inmitten des Schulraums, welche die Schiffe bereits von Bug bis Heck verbunden zeigte wie sich begattende exotische Insekten.
    Die Luft roch nach Kohl, Flieder und aller Art Undefinierbarem.
    Die Mütter und die Roboter der Brüder, die sie Schlangenmütter zu nennen übereingekommen waren, je zwei im Schulraum; die Mütter knollig wie kupferne Kachina-Puppen der Hopi-Indianer, die andern zwei Meter langen flexiblen Bronzeschlangen ähnelnd.
    Der Schulraum mit einem äußeren Seufzen gleichmachenden Drucks.
    Martin sagte sich: Das haben wir schon einmal durchgemacht. Es ist nicht neu.
    »Ich lerne, ihre Astronomie zu verstehen«, sagte Hakim. »Jennifer sagt, sie haben eine wundervolle Mathematik. Welch ein Reichtum, Martin!« Hakim ist überaus glücklich.
    Ariel kommt ihm nicht nahe, hält einen festen Abstand ein und beobachtet ihn, wenn er sie nicht anschaut:
    Bin ich wirklich zynisch geworden oder nur erschrocken? Wir sind solch ein trockener

Weitere Kostenlose Bücher