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Der Bund des Raben 01 - Dieb der Dämmerung

Titel: Der Bund des Raben 01 - Dieb der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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Kopf. »Und Ihr …« Er deutete hinter sich zum Tempel.
    Styliann runzelte die Stirn. »Ja. Ihr habt vollbracht, was nicht einmal meine Protektoren geschafft haben«, sagte er. »Ich bin beeindruckt. Doch jetzt ist die Arbeit des Raben getan.«
    »Wie konntet Ihr vor uns hier eintreffen?«, fragte Hirad.
    »Ich war immer dicht hinter Euch, Hirad. Ihr habt auf dem Weg hierher gerastet, ich nicht.« Er zuckte mit den Achseln. »Schade, dass ich keinen Erfolg hatte. Es wäre alles viel einfacher gewesen.«
    »Ja«, sagte der Unbekannte. »Aber jetzt sind die Trümpfe in unseren Händen, nicht wahr?«
    Ilkar zog sich ein Stückchen zurück und stellte sich hinter dem Raben auf. Die Anrufung war kurz. »Schild steht«, murmelte er. Der Rabe zog die Schwerter.
    Styliann lachte. »Glaubt ja nicht, Ihr könntet Euch mir in den Weg stellen«, sagte er verächtlich. »Denser, trefft die richtige Entscheidung, denn sonst sehe ich mich gezwungen, auch Euch das Leben zu nehmen.«
    »Das könntet Ihr doch nicht tun.« Denser wich zurück, Erienne blieb bei ihm. Er spürte, dass Ilkars Schild auch ihn deckte.
    »Gibt es einen bestimmten Grund dafür?«
    Die Protektoren stellten sich auf. Der Unbekannte spannte die Muskeln.
    »Weil ich der Einzige bin, der eine realistische Chance hat, Dawnthief zu wirken und die Wytchlords zu vernichten.« Doch Densers Worte klangen nicht sehr überzeugt.
    »Wenn Ihr wirklich so dumm seid zu glauben, Ihr wärt der einzige Dawnthief-Magier in Xetesk, dann tut Ihr mir leid«, sagte Styliann. »Ich biete Euch Ruhm. Gemeinsam werden wir die Wytchlords vernichten, und dann werdet Ihr neben mir auf dem Berg stehen und über Balaia herrschen.
Es gibt zwei Türme, die neue Herren brauchen. Kommt schon.« Er winkte Denser zu sich, und der Dunkle Magier machte unwillkürlich einen kleinen Schritt, bis Erienne, die sich bei ihm untergehakt hatte, ihn zurückhielt.
    Denser sah sich zum Raben um, dann fiel sein Blick auf Erienne, die sein Kind trug, dem nichts zustoßen durfte. Er schaute zu Hirad, der ihm zweimal den Tod angedroht und ihm erheblich öfter das Leben gerettet hatte – und der es zweifellos wieder tun würde, wenn sich die Gelegenheit ergab. Ilkar, der den Weg kannte und deshalb mit ihm zusammenarbeitete. Der Unbekannte, der in Freiheit, aber immer noch von den Erinnerungen seiner Seele gequält war. Und Will, Thraun und Jandyr, die jetzt zum Raben gehörten.
    Vor ihm aber stand Styliann. Der Herr vom Berge aus Xetesk. Ein Mann, der ihm den Tod bringen oder ihm ebenso leicht großen Ruhm schenken konnte.
    Denser trat dicht an Hirad heran und flüsterte. »Vertraust du mir?«, fragte er.
    Hirad sah ihn nachdenklich an, und Denser konnte sehen, wie es im Barbaren arbeitete. »Du bist beim Raben«, antwortete er achselzuckend. »Du hast dein Leben aufs Spiel gesetzt, um den Unbekannten zu befreien. So verhält sich einer, der zu uns gehört.«
    »Gib mir die Kette.« Hirad wollte ablehnen, doch Denser kam ihm zuvor. »Er kann sie uns sowieso wegnehmen, wir können ihn nicht aufhalten.«
    »Wir können doch nicht einfach aufgeben.« Hirad packte seinen Schwertgriff fester.
    Densers Stimme war kaum noch zu hören. »Niemand wird aufgeben. Vertrau mir.«
    Hirad richtete die Aufmerksamkeit wieder auf Styliann, der offenbar mit großer Faszination den Raben beobachtete. Hinter ihm standen neunzig Protektoren bereit, den
Raben auszulöschen. Er schnalzte mit der Zunge und zog sich die Kette mit dem Abzeichen des Kommandanten vom Understone-Pass und dem dordovanischen Meisterring über den Kopf. Er konnte hören, wie Ilkar scharf einatmete, doch der Schild schwankte nicht.
    »Gib Denser den Stein, Will«, sagte Hirad. »Wir haben nichts zu gewinnen, wenn wir sterben.«
    Will überließ Jandyr einen Augenblick sich selbst und gab Denser das Auge des Todes. Der Xeteskianer lächelte, doch bevor er zu Styliann ging, blieb er, mit dem Rücken zu seinem Herrn, noch einmal bei Ilkar stehen.
    »Was auch geschieht, halte den Schild oben.« Dann baute er sich vor Styliann auf und hob die Katalysatoren.
    »Wenn ich mir vorstelle, dass ich das Schicksal Balaias in Händen halte«, sagte er.
    »Gefährlich ist es«, erklärte Styliann. Er streckte den Arm aus. »Wir wollen keine Zeit mehr verschwenden, denn die Zeit ist ein kostbares Gut.«
    »In der Tat, das ist sie«, stimmte Denser zu. Ein Lächeln spielte um seine Lippen. »Und nun werde ich über Balaias Schicksal entscheiden.«
    Die Mana-Form war gebildet,

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