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Der Dämonen-Parasit

Der Dämonen-Parasit

Titel: Der Dämonen-Parasit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einfach nicht in den Griff.«
    Das war nicht nur dahergesagt, sondern eine Tatsache. Da tauchte irgendein Dämon auf, von dem wir bisher noch nie etwas gehört hatten. Er nannte sich sogar der Dämonen-Parasit. Vor meinen Augen tötete er einen Jungen und raubte dessen Herz. Die Spur führte zu einem Haus, wo wir vier tote Zwerge ebenfalls ohne Herzen fanden. Wir wurden von einem Schatten angegriffen, konnten ihn erledigen und standen jetzt wieder am Beginn.
    So weit, so gut. Nur - was hatte dieser Dämonen-Parasit wirklich vor? Er war ja nicht ohne Grund erschienen. Irgend etwas hatte ihn getrieben.
    »Er will Schattenwesen schaffen!«
    Kein Geist sagte die Worte, sondern mein Freund Suko. Er grinste. »Ich lese dir deine Gedanken von der Stirn ab, John. Wirklich, wir können nichts tun. Wir müssen warten, bis die Gegenseite wieder zugeschlagen hat.«
    Mein Blick wurde scharf. »Willst du wieder vor einer Leiche ohne Herz stehen?«
    »Ich weiß, John, daß meine Worte hart geklungen haben. Aber gib mir einen Punkt, wo wir den Hebel ansetzen können, und ich bin sofort dabei.«
    »Der fehlt eben«, gab ich zu.
    »Laß uns fahren, John. Es hat keinen Sinn, wenn du dir hier den Kopf zerbrichst.«
    Suko hatte so recht. Ich holte tief Luft und nahm den Weg zum Hinterausgang, wo ich direkt den Parkplatz erreichen konnte, auf dem wir den Bentley abgestellt hatten.
    Irgendwie fühlte ich mich zerschlagen, ausgelaugt, machte mir Vorwürfe. Der Tod des Jungen wollte mir nicht aus dem Kopf gehen. Und auch nicht das Bild der Eltern, als ich ihnen die traurige Nachricht überbringen mußte.
    Es war wirklich eine Phase der Depression, in der ich steckte. Jeder Mensch kennt so etwas, auch ich blieb leider nicht davon verschont. Ich warf Suko die Schlüssel zu. »Fahr du!«
    »Keinen Nerv?«
    »Genau.«
    Der Chinese war nicht nur ein ausgezeichneter Motorradfahrer, sondern beherrschte auch den Bentley. Ruhig und sicher lenkte er ihn durch das nächtliche London.
    Noch zwei Stunden bis Mitternacht. Ich glaubte nicht daran, daß ich noch schlafen konnte. Meinen Plan, ins Kino zu gehen, hatte ich längst aufgegeben. Der Film lief zwar auch in einer späteren Vorstellung, aber auch für einen Kinobesuch fehlte mir der Nerv.
    Ich bekam kaum mit, daß wir unser Ziel bereits erreicht hatten. Suko fuhr in die Garage, wir stiegen aus, und der Chinese übergab mir die Schlüssel.
    »Willst du noch auf einen Sprung zu uns kommen?« fragte er.
    »Nein, Suko. Das ist nett gemeint, aber ich muß allein bleiben.«
    »Kann ich irgendwie verstehen.«
    Mein Freund schlug mir auf die Schulter, als wir uns im Flur trennten, nachdem uns der Lift hochgeschossen hatte.
    Ich schloß meine Wohnungstür auf und fragte mich wieder einmal, weshalb ich die Räume nicht mit Dämonenbannern sicherte. Ehrlich gesagt, aus Rücksicht auf die Nachbarn. Ich konnte mir vorstellen, daß sie sehr komisch reagieren würden, wenn sie auf meiner Wohnungstür plötzlich Formeln entdeckten oder die Zeichen der Weißen Magie, die Dämonen fernhalten sollten.
    Ich schloß die Tür auf, betrat die Wohnung, machte Licht, schaute von der Diele durch die offene Tür in den Wohnraum und spürte instinktiv die Gefahr.
    Sofort dachte ich an die gefährlichen Schatten.
    Es war ein Irrtum. Ich hatte zwar Besuch bekommen, doch nicht von ihnen.
    Drei andere Dämonen hatten es sich in meiner Wohnung gemütlich gemacht. Zwei von ihnen besaßen gewaltige Echsenköpfe, und in den Händen hielten sie Lanzen.
    Zwischen den beiden saß in meinem besten Sessel der Spuk!
    ***
    Wenn das keine Überraschung war, wollte ich drei Kröten zum Frühstück vertilgen. Mit ihm hatte ich nun nicht gerechnet. Wollte er mich umbringen, weil ich am Tod des Dämonenrichters Maddox nicht unschuldig gewesen war?
    Wie weggewischt waren die trüben Gedanken. Meine Hand tastete sofort nach dem Kreuz. Auf halbem Wege stoppte sie, denn die Stimme des Spuks hatte mich erreicht.
    »Laß es, Geisterjäger. Ich bin nicht gekommen, um dich zu töten, sondern in einer anderen Absicht.«
    Langsam ging ich vor und überwand die Schwelle zum Wohnraum. Mein Grinsen wirkte ein wenig unecht und unsicher. Dann sagte ich:
    »Demnächst werde ich doch meine Wohnung sichern lassen.«
    »Weshalb? Ich gehe hinein, wenn ich will. Es nutzt dir nichts.«
    Der Spuk sah aus wie immer. Ein Schattenwesen, ohne eigentliche Gestalt, nur in den Umrissen zu erkennen, die mich immer an die Form einer Kutte erinnerten. Der Spuk befand sich

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