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Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Titel: Der dunkle Turm - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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sieben Uhr für die meisten Leute, acht Uhr für euch junge Herren… damit ihr einen eindrucksvollen Auftritt habt, schätze ich, wegen der Dramatik. Da ihr wahrscheinlich schon mehr solcher Gesellschaften besucht habt, als ich warme Mahlzeiten gegessen habe, muss ich euresgleichen nicht eigens sagen, dass es am besten wäre, auf die Minute pünktlich einzutreffen.«
    »Muss man da kostümiert kommen?«, fragte Cuthbert mit Unbehagen. »Wir haben nämlich eine lange Reise hinter uns, fast vierhundert Räder, und haben keine förmliche Kleidung und Schärpen eingepackt, nicht einer von uns.«
    Avery kicherte – diesmal aufrichtiger, wie Roland fand, wahrscheinlich weil der Mann dachte, dass »Arthur« einen Hauch von Unbildung und Unsicherheit hatte erkennen lassen. »Nay, Master, Thorin weiß, dass ihr gekommen seid, um zu arbeiten – fast so was wie Cowboys werdet ihr sein! Gebt Acht, dass sie euch als Nächstes nicht Netze in der Bucht schleppen lassen!«
    Aus der Ecke ließ Dave – der Hilfssheriff mit dem Monokel – unerwartet Gelächter ertönen. Möglicherweise war das Ganze einer dieser Witze, die man nur als Einheimischer verstehen konnte, dachte Roland.
    »Tragt eure beste Kleidung, die ihr dabeihabt, das genügt. Mit Schärpen wird sowieso auf keinen Fall jemand da sein – so wird das in Hambry nicht gemacht.« Wieder fiel Roland auf, wie dieser Mann ständig lächelnd seine Stadt und seine Baronie herabwürdigte… und die Verachtung für die Gäste von auswärts, die unmittelbar darunter lag.
    »In jedem Fall werdet ihr morgen Abend mehr arbeiten als spielen, könnt ich mir vorstellen. Hart hat alle bedeutenden Rancher, Viehzüchter und Viehbesitzer aus diesem Teil der Baronie eingeladen… Nicht, dass es so viele wären, müsst ihr wissen, wo Mejis doch gleich an der Wüste liegt, sobald man von der Schräge nach Westen geht. Aber alle, deren Vorräte und Tiere zu zählen ihr geschickt worden seid, werden anwesend sein, und ich denke, ihr werdet feststellen, dass alle loyale Männer des Bundes sind, die bereitwillig und gern helfen. Da wäre beispielsweise Francis Lengyll von der Rocking B… John Croydon von der Piano Ranch… Henry Wertner, der der Viehzüchter der Baronie ist, aber auch selbstständiger Pferdezüchter… Hash Renfrew, dem die Lazy Susan gehört, die größte Pferderanch in Mejis (nicht, dass es in den Maßstäben, die ihr Jungs gewohnt seid, etwas Besonderes ist, wie mir dünkt), und andere werden auch da sein. Rimer wird euch vorstellen und euch gewandt in eure Aufgabe einführen.«
    Roland nickte und wandte sich an Cuthbert. »Du wirst morgen Abend alle Hände voll zu tun haben.«
    Cuthbert nickte. »Hab keine Angst, Will, ich werde mir alle Namen merken.«
    Avery trank wieder von seinem Tee und betrachtete sie über das Glas hinweg mit einem derart falschen schelmischen Ausdruck, dass Roland ganz zappelig wurde.
    »Die meisten haben Töchter im heiratsfähigen Alter, die sie mitbringen werden. Ihr Jungs solltet euch umschauen.«
    Roland entschied, dass er für einen Vormittag genug Tee und Scheinheiligkeit gehabt hatte. Er nickte, trank sein Glas leer, lächelte (er hoffte, dass es echter aussah, als ihm Averys Lächeln mittlerweile vorkam) und stand auf. Cuthbert und Alain verstanden den Wink mit dem Zaunpfahl sofort und erhoben sich ebenfalls.
    »Danke für den Tee und den Empfang«, sagte Roland. »Bitte dankt Bürgermeister Thorin in unserem Namen für seine Freundlichkeit, und teilt ihm mit, dass er uns morgen Abend Punkt acht Uhr sehen wird.«
    »Aye. Das werde ich.«
    Roland wandte sich daraufhin an Dave. Der Wackere war so überrascht, noch einmal angesprochen zu werden, dass er zurückwich und sich dabei fast den Kopf am schwarzen Brett anstieß. »Und bitte danken Sie Ihrer Frau für den Tee. Er war wunderbar.«
    »Das werde ich. Danke-sai.«
    Sie gingen nach draußen, wobei der Hohe Sheriff Avery sie wie ein gutmütiger, übergewichtiger Hirtenhund hinaustrieb.
    »Was eure Unterkunft betrifft…«, begann er, als sie die Treppe hinuntergegangen waren, um dann auf den Bürgersteig einzuschwenken. Kaum gelangten sie in die Sonne, fing der Mann an zu schwitzen.
    »Oh, beim Henker, ich habe ganz vergessen, danach zu fragen«, sagte Roland und schlug sich mit dem Handballen an die Stirn. »Wir haben unser Lager auf diesem langen Hang aufgeschlagen, jede Menge Pferde bis zur Brandung runter, ich bin mir sicher, Sie wissen, welche Stelle ich meine…«
    »Die Schräge,

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