Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Fremde aus dem Meer

Titel: Der Fremde aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
Vom Netzwerk:
vertrauten Schriftzüge willen diese verdammte Truhe!« Zorn und Eifer machten seine Stimme hart und schneidend. Doch sie hielt seinem Blick stand, und auf ihrem Gesicht lag ein Ausdruck der Auflehnung. Ein Laut des Abscheus kam aus seiner Kehle. »Ich sehe, dass ein Feigling vor mir steht«, zischte er und übersah den plötzlichen Schmerz in ihren Augen. »Bedeutete dir diese Tess überhaupt nichts?« Langsam erhob er sich und baute sich vor ihr auf. »Oder vielleicht starb sie auch wegen der Freundschaft, die sie mit dir zu haben glaubte?« Seine vergifteten Pfeile durchdrangen ihr Herz mit der Treffsicherheit einer Armbrust.
    »Du Schuft!« Ihre Hand schoss vor, klatschte auf seine Wange mit einer Kraft, die seinen Kopf zur Seite warf. Langsam brachte er seinen Kopf in die Senkrechte zurück.
    Sie zitterte und schluckte fortwährend. »Glaubst du denn, ich wäre aus Holz geschnitzt? Hätte kein Herz, das man brechen kann?«, flüsterte sie gequält, während sich ihre Augen verschleierten. »Sie war meine einzige Freundin, Ramsey.« Ihre Tränen kamen langsam und schuldbeladen, und er spürte, wie sich ein eiserner Ring um sein Herz legte. »Um Himmels willen, wir sind zusammen aufgewachsen, wir haben zusammen überlebt! Und ich ...« Ihr Körper wurde hin und her geschüttelt, und ihr in Stößen gehender Atem erstickte ihre Worte. »O Gott!« Wie rasend fuhr sie sich mit den Händen über das Gesicht. »Ich hätte es sein müssen«, stöhnte sie und ließ langsam die Hände sinken. Ramsey sah, dass die Mauer der Abwehr zu bröckeln begann. »Ich habe sie gebeten zu stehlen, und sie hatte meine Stelle eingenommen, als diese Männer sie jagten. Mein Gott...« Sie legte den Kopf in den Nacken und sah an die Decke ... »Ebenso gut hätte ich ihr eine Waffe an den Kopf halten können.« Langsam senkte sie den Kopf und sah ihn an, während ihr die Tränen über die Wangen liefen. »Wenn ich tapfer gewesen wäre wie Tess und es selbst versucht hätte, wie ich es hätte tun sollen, wäre sie noch am Leben.« Ihre Stimme brach. »Aber sie ist nicht mehr am Leben. Und ich hätte eigentlich an ihrer Stelle sterben müssen!«
    »Oh, nein, Liebste, nein!« Sein Gesicht spiegelte ihren Kummer wider, als er seine Arme nach ihr ausstreckte. »Sie hat ihre Wahl ebenso frei getroffen wie du.«
    »Du brauchst mich gar nicht so von oben herab zu behandeln«, warnte sie ihn mit bitterer, rauer Stimme, wobei sie seine Hand wegschlug. »Das halte ich nicht aus! Mein Gott, nicht von dir!« Es war ihre letzte flehentliche Bitte, bevor sie herumwirbelte und sich anschickte davonzurennen. Ram packte ihren Arm und zog sie zurück. Seine Augen waren hell vor wilder Entschlossenheit, als er sie an sich riss. Sie kämpfte mit Schatten aus der Vergangenheit, erkannte er, und das führte sie immer tiefer hinab in ihre eigene private Hölle. Bei Gott, das würde er nicht zulassen!
    »Lass mich los, Ramsey, bitte!« Sie stieß ihn von sich weg und wandte ihr Gesicht ab. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. »Du solltest mir nicht zu nahe kommen ... Ich bin Gift.«
    Mit einer Hand umklammerte er ihren Hinterkopf und zwang sie, ihn anzusehen. »Dann werde ich einen Schluck von deinem Gift nehmen.« Hart presste er seinen Mund auf ihre Lippen. Sein Kuss war erbarmungslos und verzweifelt. Er zerschlug ihre kühle Haltung und brachte die Leidenschaft in ihrem von Schuld und Schande befleckten Herzen zum Ausbruch. Es war nicht das, was sie mit Tess’ Verschwinden zu tun hatte, was sie so quälte, ihr Schuldgefühle gab. Er war entschlossen, die wirkliche Quelle zu finden und sie zu verstopfen. Doch wenn die körperliche Liebe der einzige Weg war, ihr Herz zu erreichen, dann sollte es geschehen.
    Sie kämpfte noch immer gegen ihn. Doch er weigerte sich aufzugeben. Seine freie Hand glitt ihr Rückgrat entlang, zeichnete die Umrisse ihrer wohlgestalteten Hüften nach und drückte sie fest an seine pulsierende Wärme. Dann glitt seine Hand hinauf um die vom Seidenstoff verhüllte Brust. Ihr Körper schmiegte sich sanft an seinen. Immer fester mit seinen Fingerspitzen ihre Brustknospe umkreisend, verwandelte er sie in ein pulsierendes und zugleich steinhartes Etwas, und er nahm ihre schnellen, heißen Schauder in sich auf.
    Sie hing an ihm, die Hände an seinen seidenen Aufschlägen. Es geschah schon wieder, dachte sie, als er ihren Hausmantel beiseite schob, und seine schwielige Handfläche ihre nackte Brust umschloss. Er übt seine Macht aus. Und ich kann

Weitere Kostenlose Bücher