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Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Titel: Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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außerhalb der Schweiz nicht notwendigerweise auch in Genf als Betrug angesehen wird. Aber, verdammt noch mal, ob sie es nun glauben oder nicht, Interpol hat jetzt eine Möglichkeit, diese Konten zu beschlagnahmen! Die brauchen dazu bloß die Kopie einer Zahlung — auf ein Sonderkonto — vorzulegen, die von einem rechtskräftig verurteilten Rauschgifthändler getätigt wurde. Und ich habe das wunderbare Glück, daß ich eine ganze Anzahl von Fotokopien solcher Zahlungsbelege in meinem Besitz habe ...«
    » Basta ! Halten Sie das Maul!« brüllte Dellacroce. »Fingers! Manny! Carlo ! Dino! Herkommen! Sofort !«
    Aber als Antwort waren nur die Geräusche der Nacht zu hören.
    »Es ist niemand da, zumindest niemand, der Sie hören kann«, sagte der Hawk leise.
    »Was!? – Fingers! Figlio della putana! Her da!«
    Nichts.
    »So, Mr. Dellacroce. Jetzt werden Sie und ich uns ein paar Schritte von meinem Freund und Anwalt entfernen,
damit wir ganz privat sprechen können.« MacKenzie berührte den Arm des Italieners, den dieser sofort wegriß.
    »Meat! Augie ! Rocco ! Hört ihr mich, Jungs? Herkommen! «
    »Die schlafen, Sir«, sagte Hawkins mit freundlicher Stimme. »Es wird noch ein paar Stunden dauern, bis sie aufwachen. «
    Dellacroces Kopf fuhr zu Mac herum. »Haben Sie Bullen mitgebracht? Wie viele Bullen haben Sie?«
    »Keinen einzigen. Nur ich und mein guter Freund und Rechtsanwalt ...«
    »Wie viele sind es? Allein könnten Sie nicht ...«
    »Allein habe ich«, antwortete der Hawk.
    »Meine besten Jungs!«
    MacKenzie schmunzelte. »Dann möchte ich Ihre Nachschubtruppen nicht sehen. Und jetzt wird es Zeit für unser privates Gespräch.«
    Der Hawk führte Dellacroce ein Stück abseits. Er redete leise genau vier Minuten und dreißig Sekunden auf ihn ein.
    Und dann schrillte ein ohrenbetäubender Schrei durch die Stille am sechsten Loch.
    »Mannnnaaagggiii!«
    Und Angelo Dellacroce fiel auf dem manikürten Rasen in Ohnmacht.
    MacKenzie beugte sich über ihn und ohrfeigte ihn sanft, bis er wieder zu Bewußtsein kam.
    Sie redeten weiter, wobei der Hawk den Italiener am dicken Nacken hielt, als wäre er ein Krankenpfleger.
    Dann kam wieder der Schrei.
    »Mannnnaaagggiii! «
    Und wieder fiel Dellacroce ihn Ohnmacht.
    Also belebte der Hawk ihn aufs neue.
    Und sie redeten weitere zwei Minuten.
    »Mannnnaaagggiii!«
    Diesmal ließ MacKenzie den Kopf des Mannes ins Gras sinken und stand auf. Der Mond war durch die nächtlichen
Wolken gebrochen und ließ den benommenen Sam erkennen, der Dellacroce ungläubig anstarrte. Das war’s, dachte der Hawk, während er langsam auf Devereaux zuging. Es hatte keinen Sinn, es weiter hinauszuschieben. Er würde es Sam sagen müssen. Es gab keinen anderen Weg.
    »Nun, Sam«, begann Mac ruhig und zuversichtlich, »das ist ein ziemlich guter Anfang. Mr. Dellacroce war geradezu erpicht darauf, sich zur Zahlung des vollen Betrags zu verpflichten, den wir für ihn reserviert hatten. Die Shepherd Company hat ihre ersten zehn Millionen Dollar.«
    Die Knie versagten Devereaux den Dienst. Der Hawk sprang vor und packte ihn, ehe er zu Boden fiel. Nicht daß der Boden hart gewesen wäre, aber MacKenzie wollte Sam das Gefühl vermitteln, daß er ihm wichtig war. Es war immer gut, wenn ein Erster Adjutant wußte, daß der Befehlshaber um sein Wohlergehen besorgt war. »Verdammt, Junge, das muß aufhören! Sie benehmen sich fast genauso schlecht wie Mr. Dellacroce! Und das gehört sich nicht — Sie sind aus besserem Stoff!«
    Sams Augen leuchteten glasig im Mondlicht. Die Worte, die sich seinen zitternden Lippen entrangen, wirkten unzusammenhängend, aber es gab da einige Sätze, die er oft genug wiederholte, so daß man sie verstehen konnte. »Schriftführer-Schatzmeister! ... Oh, mein Gott, ich bin Schriftführer- Schatzmeister! Zement für zehn Millionen Dollar! Ich stecke in einer Scheiße im Wert von zehn Millionen Dollar! Die werden mir Stiefel aus Zement anziehen! Ich bin ein toter Mann!«
    »Jetzt hören Sie auf zu jammern! Sie sind ein ausgewachsener Anwalt. Sie sollten nicht so durchdrehen.«
    »Ich hätte Ihnen nie begegnen dürfen, Sie Bastard! In meinem ganzen Leben ist mir nichts Schlimmeres passiert! Oh, mein Gott! Dieser Killer ist ohnmächtig!«
    »Das wären Sie beinahe auch. Ich habe Sie im letzten Augenblick festgehalten.«
    » Schsch ! Verschwinden wir von hier! Ich schicke ihm einen Brief — ich besorge mir Briefpapier aus der Irrenanstalt
von Bellevue — ich lasse mir

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