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Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion

Titel: Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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auch die Konzentration im Kaufmannsgeschäft historisch früher als in der industriellen Werkstatt. Ferner nun die Ausgaben an konstantem Kapital. 100 kleine Kontors kosten unendlich mehr als ein großes, 100 kleine Warenlager als ein großes etc. Die Transportkosten, die wenigstens als vorzuschießende Kosten in das Kaufmannsgeschäft eingehn, wachsen mit der Zersplitterung.
    Der industrielle Kapitalist müßte mehr Arbeit und Zirkulationskosten im kommerziellen Teil seines Geschäfts verausgaben. Dasselbe Kaufmannskapital, wenn auf viele kleine Kaufleute verteilt, würde wegen dieser Zersplitterung viel mehr Arbeiter zur Vermittlung seiner Funktionen erheischen, und es wäre außerdem größres Kaufmannskapital erheischt, um dasselbe Warenkapital umzuschlagen.
    Nennen wir das sämtliche direkt im Kauf und Verkauf von Waren angelegte Kaufmannskapital B und das entsprechende variable, in Zahlung kommerzieller Hilfsarbeiter ausgelegte Kapital b, so ist B + b kleiner als das gesamte Kaufmannskapital B sein müßte, wenn jeder Kaufmann sich ohne Gehilfen durchschlüge, wenn also nicht ein Teil in b angelegt wäre. Indes sind wir immer noch nicht mit der Schwierigkeit fertig.
    Der Verkaufspreis der Waren muß hinreichen, 1. um den Durchschnittsprofit auf B + b zu zahlen. Dies ist schon dadurch erklärt, daß B + b eine Verkürzung des ursprünglichen B überhaupt ist, ein kleineres Kaufmannskapital darstellt, als ohne b notwendig wäre. Aber dieser Verkaufspreis muß 2. hinreichen, um außer dem nun zusätzlich erscheinenden Profit auf b auch den gezahlten Arbeitslohn, das variable Kapital des Kaufmanns = b selbst zu ersetzen. Dies letztre macht die Schwierigkeit. Bildet b einen neuen Bestandteil des Preises, oder ist es bloß ein Teil des mit B + b gemachten Profits, der nur mit Bezug auf den merkantilen Arbeiter als Arbeitslohn erscheint und mit Bezug auf den Kaufmann selbst als bloßes Ersetzen seines variablen Kapitals? In letztrem Fall wäre der vom Kaufmann gemachte Profit auf sein vorgeschoßnes Kapital B + b nur gleich dem Profit, der nach der allgemeinen Rate auf B fällt, plus b, welches letztre er in der Form von Arbeitslohn bezahlt, welches aber selbst keinen Profit abwürfe.
    Es kommt in der Tat darauf an, die Grenzen (im mathematischen Sinn) von b zu finden. Wir wollen erst die Schwierigkeit genau festsetzen. Nennen wir das direkt im Kauf und Verkauf von Waren ausgelegte Kapital B, das konstante Kapital, das in dieser Funktion verbraucht wird (die sachlichen Handlungsunkosten) K und das variable Kapital, das der Kaufmann auslegt, b.
    Der Ersatz von B bietet durchaus keine Schwierigkeit. Es ist für den Kaufmann nur der realisierte Einkaufspreis oder der Produktionspreis für den Fabrikanten. Diesen Preis zahlt der Kaufmann, und beim Wiederverkauf erhält er B zurück als Teil seines Verkaufspreises; außer diesem B den Profit auf B, wie früher erklärt. Z.B. die Ware kostet 100 Pfd. St. Der Profit darauf sei 10%. So wird die Ware verkauft zu 110. Die Ware kostete schon vorher 100; das Kaufmannskapital von 100 setzt ihr nur 10 zu.
    Nehmen wir ferner K, so ist dies höchstens ebenso groß, in der Tat aber geringer als der Teil des konstanten Kapitals, den der Produzent im Verkauf und Einkauf verbrauchen würde; der aber einen Zusatz zu dem konstanten Kapital bilden würde, das er direkt in der Produktion braucht. Nichtsdestoweniger muß die ser Teil beständig aus dem Preis der Ware ersetzt werden, oder was dasselbe ist, ein entsprechender Teil der Ware muß in dieser Form beständig verausgabt, muß – das Gesamtkapital der Gesellschaft betrachtet – in dieser Form beständig reproduziert werden. Dieser Teil des vorgeschoßnen konstanten Kapitals würde ebensowohl wie die ganze Masse desselben, die direkt in der Produktion angelegt ist, auf die Profitrate beschränkend wirken. Soweit der industrielle Kapitalist den kommerziellen Teil seines Geschäfts dem Kaufmann überläßt, braucht er diesen Kapitalteil nicht vorzuschießen. Statt seiner schießt ihn der Kaufmann vor. Dies ist insofern nur nominell; der Kaufmann produziert weder, noch reproduziert er das von ihm vernutzte konstante Kapital (die sachlichen Handlungsunkosten). Die Produktion desselben erscheint also als eignes Geschäft oder wenigstens als Teil des Geschäfts gewisser industrieller Kapitalisten, die so dieselbe Rolle spielen, wie die, welche das konstante Kapital denen liefern, die Lebensmittel produzieren. Der Kaufmann erhält also

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