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Der Goldvulkan

Der Goldvulkan

Titel: Der Goldvulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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kann. Daher auch der Name
Candle Fish,
den ihm die Amerikaner gegeben haben.
    Von den Russen im Jahre 1730 entdeckt und 1741 näher erforscht, beherbergte das Land damals kaum eine Bevölkerung von dreiunddreißigtausend Köpfen, in der Hauptsache eingeborne Indianer, während es jetzt von einer Unmenge von Einwandrern und Prospektoren überschwemmt ist, die die reichen Goldlager seit einigen Jahren nach dem Klondike gelockt haben.
    Schon 1864 hörte man zum ersten Male von den Erzlagerstätten im hohen Norden reden. Damals fand der Reverend Mac Donald in einem kleinen Flusse nahe bei dem Fort Yukon Gold in solcher Menge, daß er es löffelweise aufschöpfen konnte.
    Im Jahre 1882 drang dann ein Trupp alter kalifornischer Goldwäscher und darunter das Bruderpaar Boswell über die
Traces
(eigentlich: die Spuren) des Chilkoot vor und diese Leute begannen die regelmäßige Ausbeutung der neuen Placers.
    Bald darauf, 1885, verbreitete sich durch Goldsucher vom Lewis Yukon die Nachricht von den Ablagerungen am Forty Miles Creek, ein wenig stromabwärts von der Stelle, wo später Dawson City entstand, und fast genau an der, die später der 129. Claim Josias Lacostes einnahm. Zwei Jahre später, als die kanadische Regierung die Grenzbestimmung vornahm, hatte man hier schon für 480.000 Mark Gold erbeutet.
    Im Jahre 1892 legte die
North American Trading and Transportation Company
von Chicago nun am Zusammenflusse des Forty Miles Creek und des Yukon den Grundstein zu dem Flecken Cudahy. Zu derselben Zeit gewinnen dreizehn Polizisten, vier Unteroffiziere und drei Offiziere – neben ihrem Dienste zur Überwachung der Arbeiten – nicht weniger als 1,500.000 Francs aus den ein wenig stromaufwärts von Dawson City gelegnen Fundstätten am Sixty Miles Creek.
    Nun ist das Eis gebrochen: Von überallher strömen Prospektoren zusammen Schon 1895 überschreiten den Chilkoot nicht weniger als tausend Kanadier, die Mehrzahl Franzosen.
    Da flattert 1896 noch eine besonders verlockende Nachricht in alle Welt hinaus: Man hat einen Wasserlauf mit unglaublich reichen Schätzen entdeckt. Dieser Wasserlauf ist der Eldorado, ein Seitenarm der Bonanza, die selbst ein Nebenfluß des Klondike, wie dieser ein solcher des Yukon ist. Sofort wälzen sich eine Masse Goldsucher heran. In Dawson City steigt der Preis der früher für fünfundzwanzig Francs verkauften Einzellose in kürzester Zeit auf hundertfünfzigtausend Francs.
    Die Gegend, die eigentlich den Namen Klondike führt, ist nur ein Bezirk der Dominion. Der hunderteinundvierzigste Längengrad, die Demarkationslinie zwischen dem amerikanisch gewordenen Alaska und den Besitzungen Großbritanniens, bildet die Westgrenze dieses Bezirkes.
    Weiter im Norden wird die Grenze von einem Nebenflusse des Yukon, dem Klondike, gebildet, der sich nahe bei der Stadt mit dem Hauptstrome vereinigt und Dawson City selbst in zwei ungleiche Hälften teilt.
    Im Osten reicht er bis zu dem Teile der Dominion, wo die ersten Verzweigungen der Felsengebirge aufragen und das der Mackensie in südöstlicher Richtung durchströmt.
    Der mittlere Teil des Bezirkes steigt zu ansehnlichen Hügeln an, deren höchster, der Dom, 1897 entdeckt wurde. Das sind aber die einzigen Erhebungen des im allgemeinen flachen Bodens, wo sich das hydrographische Netz verzweigt, das zu dem großen Stromgebiete des Yukon gehört. Die meisten von dessen Zuflüssen führen Goldflitterchen mit sich und an ihren Ufern werden bereits hunderte von Claims bearbeitet. Das goldreichste Gebiet ist aber das, das von der aus der Hügelgegend von Cormack herkommenden Bonanza und ihren zahlreichen Nebenflüssen, dem Eldorado, der Queen, dem Bulder, American, Pure Gold, Cripple, Tail und noch andern, bewässert wird.
    Es erklärt sich ja leicht genug, daß die Prospektoren sich in großer Zahl auf ein Gebiet zusammengedrängt haben, das von Rios und Creeks durchschnitten wird, die in der schönern Jahreszeit drei bis vier Monate lang gänzlich eisfrei sind, auf die hier so zahlreichen und verhältnismäßig leicht zu bearbeitenden Lagerstätten, und man begreift da wohl auch, daß ihre Zahl, trotz der Mühseligkeiten, dem Elend und den Gefahren der Reise hierher, noch mit jedem Jahre zunimmt.
    An der Stelle, wo der Klondike sich in den Yukon ergießt, breitete sich bis vor wenigen Jahren eine sumpfige Niederung aus, die bei Hochwasser oft überschwemmt wurde. Vereinzelte Indianerhütten, nach russischem Vorbild errichtete Isbas, belebten allein die

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