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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
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Sollte Relbin fallen, würde keiner der obersten Diener verschont bleiben und erst recht nicht die Königin. Er ließ seine freie Hand in seine Tasche gleiten, um die Drachenträne heraus zu holen und sie ihr zu schenken, doch wurde die traute Zweisamkeit von Rufen unterbrochen. Azuraleath nahm seine Hand wieder heraus. Er würde noch die Chance bekommen sie ihr zu geben.
    „Eure Majestät, der Rat ist versammelt und erwartet Euch.“
    „Geht und sagt ihnen, dass ich gleich eintreffen werde.“
    „Wie ihr wünscht, Eure Majestät“, antwortete der Bote, verbeugte sich demütig und verschwand wieder .
    Azuraleath widmete sich wieder Saphira. „Es schmerzt mich dich verlassen zu müssen, doch werde ich es wieder gut machen. Den heutigen Abend werde ich dir ganz allein widmen und niemand wird mich davon aufhalten.“
    „Ich werde es für dich zu einer unvergesslichen Nacht machen, damit du wieder zu Kräften kommst.“
    Erneut küsste Azuraleath sie, doch diesmal nur kurz, bevor er dem Boten ins Schloss folgte. Er schritt durch die Gänge des prunkvollen Schlosses entlang, bis er im Ratssaal eintraf. Ein runder Tisch befand sich in dessen Mitte. Azuraleath wählte diese Form, damit alle Mitglieder des Rates gleichberechtigt waren. Keiner würde an der Stirnseite sitzen können. Der Großteil der Stühle waren unbesetzt, lediglich zwei der Mitglieder saßen auf ihren Plätzen.
    Großmeister Gazell war ein alter Mann, mit langen, weißen Haaren. Er diente bereits Azuraleaths Vater und auch dessen Vater zuvor treu. Er war bewandert in der Kunst der Heilung. Mit seiner Gabe bewahrte er so manchen Sprössling vor dem Kindstod. An seiner Seite saß Sir Rakish Baremor, der Hauptmann der elysischen Armee. Er war der Einzige der Ratsmitglieder, der keinen Adelstitel trug. Azuraleath bot ihm diesen an, doch lehnte er ihn ab. Sir Rakish hielt eine besondere Ehre in seinem Rittertitel, erinnerte ihn seit jeher, woher er stammte. Sie beide standen auf, als sie Azuraleath sahen.
    „Setzt Euch wieder“, befahl Azuraleath und nahm auf seinen Stuhl platz. „Schwere Zeiten sind angebrochen. Noch nie war unser Reich einer solchen Bedrohung ausgesetzt. Der Feind steht bereits vor unseren Toren.“
    „König Shinroth besitzt keinerlei Ehre. Würde sein Vater noch leben, wäre dies alles nicht passiert. Er war ein guter Mann“, jammerte Sir Rakish, sehnte sich nach den alten Tagen. Er war die Intrigen und Kämpfe leid.
    „Die Geschichte des seranischen Volkes ist mit Blut geschrieben. Die wenigen gütigen Tyrannen sind kaum der Rede Wert“, antwortete Gazell.
    Die Tür ging erneut auf und Calades schritt herein, heftig atmend vom Laufen. Er verbeugte sich kurz. Es kam Azuraleath wie eine Ewigkeit vor, als er seinen besten Freund das letzte Mal sah, auf der Schwarzen Hochzeit. Schon als sie Kinder waren spielten sie in diesem Schloss und verbrachten ihre unbeschwerten Tage zusammen. Mit der Krönung zum König änderte sich alles. Azuraleath blieb kaum noch Zeit für sein eigenen Belange und diese wenige Momente schenkte er der Liebe seines Lebens.
    „Mein König, bitte verzeiht mir meine Verspätung.“
    „Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du mich nicht so anreden sollst? Wir sind Freunde, keine Unbekannten, selbst wenn ich dein König bin.“
    Calades tat sich schwer damit, stets darauf bedacht die Höflichkeit zu wahren und Azuraleath die Ehre zu erweisen, die ihm als Regent des Reiches gebührte. Azuraleath hingegen sah sich nie als Herrscher des Landes. Er selbst hätte die Krone niemals angenommen, wäre es nicht seine Bestimmung und Pflicht gewesen. So manchen Tag wünschte er sich sie abzulegen und sein Leben kleineren Dingen zu widmen, doch brauchten die Leute ihn, jetzt mehr denn je.
    „Wie du wünschst Azuraleath.“ Er setzte sich auf seinen Stuhl. „Einer meiner Männer kam mit schlechter Kunde zu mir zurück. Das Attentat ist fehlgeschlagen.“
    „Dies verwundert mich nicht. König Shinroth hat Calea Amethyst an seiner Seite, die beste Schwertkämpferin unserer Zeit. Ich kenne niemanden, der ihr ebenbürtig wäre.“
    „Sir Rakish, übertreibt ihr da nicht etwas? Sie ist nur eine Frau. Wie stark kann sie schon sein?“, fragte Calades.
    „Wenn sie nur eine gewöhnliche Frau wäre, wieso ist dann das Attentat Eures Meuchelmörders misslungen? Ich habe gleich gesagt, dass es ein Fehler ist auf solch unehrenhafte Weise den Krieg zu beenden.“
    „Der Rat hatte dafür gestimmt und gewiss das Beste für

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