Der Healing Code: Die 6-Minuten-Heilmethode (E-Book zu Print) (German Edition)
damit nichts anfangen.» Mit anderen Worten: Wir verfügen über die Wahrheit, die wir brauchen, um dauerhafte Ergebnisse erreichen zu können, und setzen trotzdem keine Kraft frei. Das war es, was Tracey bis zum Frühling 2001 erlebte. Und es ist auch das wichtigste Thema in diesem Buch. Die meisten Menschen haben Zugang zu mehr Wahrheiten als je zuvor, besonders in Zeiten des Internets. Das sollte eigentlich mehr dauerhafte Ergebnisse als je zuvor mit sich bringen, aber das ist nicht der Fall. Ja, wir werden älter als früher, manchmal viel älter. Aber wir werden auch kränker und kränker.
Mich rief einmal ein Vater an, dessen Sohn seit Jahren mit Asthma zu kämpfen hatte. Er erzählte, dass in der Klasse seines Jungen auch viele andere Kinder dieses Problem hätten, und nicht nur in seiner Klasse, sondern in allen anderen Klassen der gesamten Schule. Vielleicht wissen Sie es nicht, aber vor Jahren war Asthma noch ein recht seltenes Phänomen. Heute ist es an der Tagesordnung. Vor Jahren hatte auch noch niemand von ADS bzw. ADHS gehört. Heute ist es an so gut wie jeder Schule weltweit ein großes Problem. 1971 erklärte US-Präsident Richard Nixon dem Krebs den Krieg. Damals stand Krebs an achter oder neunter Stelle der Haupttodesursachen in den USA. 2009 war Krebs an die zweite Stelle vorgerückt (hinter Herzkrankheiten). Wir sind dabei, den Krieg zu verlieren, und nicht nur an Krankheiten des Körpers. Psychische Erkrankungen sind seit Jahren auf dem Vormarsch. Erst neulich hörte ich von einer Bekannten, dass fast alle Frauen aus ihrem Bibelkreis entweder Antidepressiva oder Beruhigungsmittel nähmen. Bis vor kurzem war Valium das meistverschriebene Medikament aller Zeiten. Und Beziehungen sind in einem Maße austauschbar geworden, dass man dafür vor einer Reihe von Jahren noch von der Gesellschaft geächtet worden wäre.
Wie kann all das geschehen, obwohl wir so große medizinische Fortschritte machen? Sie sollten es mittlerweile wissen – weil diese Fortschritte nichts mit der Wurzel des Problems zu tun haben. Die Wurzel sind destruktive Zellerinnerungen. Die Gesellschaft überschwemmt jeden Einzelnen von uns tagtäglich im Fernsehen, in Filmen, Zeitschriften und Zeitungen mit einer Flut von negativen Bildern, aber wir merken es die meiste Zeit gar nicht.
Ich sah jüngst einen Filmtrailer, und die schlagkräftigsten Argumente, die das Publikum ins Kino locken sollten, waren Sex, Mord, Verrat und Betrug. Wissen Sie was? Genau das sind die Anteile von Zellerinnerungen, die positive Ergebnisse blockieren und Sie krank machen. Ein guter Film kann für heilende, gesunde und wahre Erinnerungen sorgen, genau wie ein schlechter Film uns schaden kann.
Aber kehren wir zu dem zurück, was uns noch fehlt. Wer glauben will, muss verstehen .
Verstehen und die ganze Wahrheit
Erinnern Sie sich noch an die Forschungsergebnisse von Dr. Bruce Lipton aus Stanford? In hundert Prozent aller Fälle steckt hinter der Stressursache, die uns krank macht, ein falscher Glaubenssatz. Was ist ein falscher Glaubenssatz? Es ist ein Satz, an den wir glauben, obwohl er nicht wahr ist. Präziser müsste man ihn ein «Missverständnis der Wahrheit» nennen. In fast jeder destruktiven Erinnerung findet sich ein Quäntchen Wahrheit. Meine Klientin aus Geheimnis Nr. 5 hatte viele Erinnerungen an ihre Vergewaltigung, die der Wahrheit entsprachen. Tatsächlich entsprachen die meisten Erinnerungen daran der Wahrheit. Was aber nicht der Wahrheit entsprach, war ihre Interpretation der Vergewaltigung, nämlich: «Ich bin wertlos, ich bin nirgendwo in Sicherheit, niemand wird mich mehr mit denselben Augen wie früher betrachten.» Sie besah sich die Tatsache und Wahrheit dessen, was ihr zugestoßen war, und zog die falschen Schlussfolgerungen. Sie missverstand die Wahrheit. Auch in der Eis-am-Stiel-Geschichte war das meiste wahr, woran die intelligente junge Frau glaubte. Ihre Mutter hatte tatsächlich gesagt, dass sie kein Eis bekommen würde, aber eines ihrer Schwester gegeben. Ihre Mutter hatte tatsächlich gesagt, dass sie auch eines bekommen würde, wenn sie das Mittagessen aufaß. Aber anstatt genau das zu tun, missdeutete und missverstand sie, was ihr gesagt worden war, und zog falsche Schlüsse daraus. Diese ähnelten jenen der vergewaltigten Frau: «Ich bin nicht liebenswert, ich bin wertlos, mit mir stimmt etwas nicht.» Auch ähnelte sich das Leben der beiden Frauen darin, dass ihm Kraft und Erfolg fehlten. Es äußerte sich viel
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